Weil dich niemand mehr mag!

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Ich werde durch die stechende Hitze im Zimmer geweckt. Ich lag auf dem Boden der mit Alkohol und Dreck beschmutzt war und bemerkte das offene Fenster, was unschöne Erinnerungen in mir auslöste. Ich roch fürchterlich nach Alkohol und Schweiß und meine heftige Kopfschmerzen sagten mir deutlich das der Alkohol nicht gut war. Auch mein Bauch drehte sich höllisch als ich wackelig aufstand und mir plötzlich schwarz vor Augen wurde. Ich ließ mich wieder auf den Boden sinken und nach paar Minuten war mir wieder klar vor Augen. Ich wusste das dies bei Eisen Mangel vorkommen kann und bei meiner guten Ernährung ist dies wohl kein Wunder. Nun stand ich wieder auf diesmal nur langsamer, ich hatte bei jeder meiner Schritte das Gefühl das ich gleich umkippen würde und ging die paar Meter vom Boden zur Toilette langsamer als sonst. Ich saß nun hier aufm Pott und schaute auf mein Handy, ich hatte mehrere Narichten von meiner Familie und von Jacop, dazu noch ein paar von meinen Managern, doch ich hatte echt kein Bock diese auch nur dezent durch zulesen. Deshalb schaltete ich mein Handy aus und lies es auf mein Waschbecken fallen. Dabei schweifte mein Blick auf meinen einen grauen Pulli auf dem Boden, es wirkte plötzlich wie eine Droge und ich stürzte von der Toilette zu diesem Pulli. Ich weiß nicht genau was mich gerade dazu leitet doch ich packte diesen und atmete den Duft des Pullis ein, Ihren Duft um genau zu sein. Sie hatte diesen Pulli von mir am meisten angehabt. Der war ihr viel zu groß gewesen, doch das war ihr so egal gewesen. Sie trug diesen immer und immer wieder, auch an dem Morgen als sie das letzte mal dieses Zimmer verließ. Ich vergrub mein Gesicht in diesem und wollte mehr davon, mehr von ihr. Doch aus Schmerz und Trauer weil ich nicht weiß was mit ihr ist, was mit ihr passiert ist, weine ich nur einsam hier in diesem Badezimmer.
Als plötzlich mein Handy diese furchtbare Melodie spielt wenn man angerufen wird. So richte ich mich langsam auf und nehme ohne vorher zuschauen wer das überhaupt ist den Anruf entgegen.
:" Ja?", fragte ich nur und wartete auf eine Antwort.
:" Tom endlich, ich hab mir meine Finger wund getippt um dich mal erreichen zu können.", hörte ich die Stimme von meinem Bruder Harry. Verdammt ich hätte wissen müssen das er anruft, warum bin ich nur dran gegangen?
:" Hi, wie geht es mum und Dad?", fragte ich und wollte so geschmeidig von mir ablenken.
:" Ganz gut, zurzeit ist echt nicht viel los hier und sie wollen wissen wann du nachhause kommst?", sagte er. Harry war der einzigste aus meiner Familie der von Elli wusste und so ahnte ich auch was er gleich sagen würde.
:" Ich weiß noch nicht genau wann ich nach Hause komme.", antwortete ich.
:" Okay, also die Dreharbeiten wurde ja eingestellt deshalb dachte ich das du eventuell bald nach Hause kommen würdest oder bleibst du wegen Elli noch da?", fragte er in einem ganz normalen Tonfall. Ich ermahnte mich innerlich ganz genau darauf zu achten das Harry nicht merkt was würglich mit mir los ist.
:" Ja genau, wegen Ihr bleib ich sehr wahrscheinlich noch länger hier?", antwortete ich.
:" Ja verständlich, echt krass was da passiert ist am Sat. Hoffe es geht ihr gut.", meinte er nur und ich sagte nur schnell darauf:"Ja ihr geht es soweit gut." Echt traurig das ich nun sogar meinen Bruder anlüge und ihm eiskalt sage das es ihr gut geht. Wie tief bin ich bitteschön schon gesunken?
Er erzählte noch kurz über die neuesten Geschehnisse und ich hörte ihm erleichtert zu weil das Thema nicht mehr über mich geht. Doch gerade als ich schon auflegen wollte sagte er noch:" Tom, komm nachhause. Bring sie notfalls mit wenn du würglich weißt wie es ihr geht oder so, aber bitte komm nachhause. Ich weiß was los ist, Zendaya hat mir bescheid gesagt, deshalb möchte ich gerne das du nachhause kommst."
Diese Sätze brachten mich nur in Sekunden an die Decke.
:" Wow, ich möchte gar nicht wissen was Zendaya dir alles gesagt hat aber ich garantiere dir das sie übertreibt. Mir geht es soweit gut also renn nicht zu Mami und Papi nur weil ich ein bisschen trauere. Ich bin erwachsen und brauche definitiv nicht deine oder von irgendjemand anderen Hilfe. Also tut nicht so als wäre ich tod krank.", sagte ich laut in mein Handy.
:" Das war nicht so gemeint, Zendaya ist doch auch abgereist also dachte ich du würdest auch abreisen oder so. Und glaub mir, ich habe extra Mum oder Dad nicht eingeweiht.", entgegnete Harry und die Worte das Zendaya abgereist wäre traf mich wie ein Blitz.
:" Wie Zendaya ist abgereist?", fragte ich nur stumpf.
:" Hat sie dir nicht bescheid gesagt? Doch heute morgen als ich mit ihr telefoniert habe war sie schon beim Flughafen.", meinte er und ließ mich innerlich zusammen zucken.
Nah Prima, jetzt hast du auch schon Zendaya verscheucht.
:" Oh okay. Also ich sag dir bescheid wenn ich nachhause komme.", sagte ich nur noch leise und wollte so schnell wie möglich dieses Gespräch beenden.
:" Geht klar und melde dich mal bald wieder bei unseren Eltern die machen sich nämlich auch sorgen.", hörte ich ihn noch sagen bevor ich das Gespräch beendete.
Ich saß immer noch hier auf dem Boden meines Badezimmers und hatte plötzlich das Bedürfnis mich zu duschen. Ich spürte den Schmutz nur so auf meiner Haut und musste diesen runter haben und das dringend. So zog ich mich aus, machte die Dusche an und ließ das heiße Wasser über mein Körper strömen. Fast gegenüber der Dusche hing ein Spiegel an der Wand und ich konnte prima meinen Körper in diesem betrachten. In meinem Gesicht zeichneten sich gut die tief blauen Augenringe ab, mein immer gut gebauter Oberkörper war nun eher abgemagert und nicht mehr schön und gesund aussehend. Ich selber ärgerte mich plötzlich zu tiefst dafür, ich mochte meinen Körper ich fühlte mich stets wohl darin doch nun bestraf ich diesen dafür das ich nicht weiß wie es Ihr noch geht. Doch ich hatte immer noch keinen Appetit, natürlich hatte ich ein Hungergefühl doch ich verdrängte dies, auch wenn dies keine optimale Lösung ist.
Okay, dann geh ich gleich essen. Vielleicht seh ich auch noch Jacop dort und kann mit ihm ein bisschen abhängen. So schaltete ich die Dusche wieder aus, nahm mir ein Handtuch und verließ das Badezimmer.
Ich packte mir einen sauberen Pulli streifte diesen mir über, zog mir auch noch eine neue Boxershorts und eine Hose an, nahm mir meine Sneaker und Socken, schloss das Fenster und verließ mein Zimmer. Ich ging hinaus in den Flur und fast genau gegenüber von mir verließ gerade Jacop sein Zimmer mit seinem Koffer.
:" Du reist auch ab?", fragte ich und erschreckte ihn so.
:" Oh Tom, ja ich wollte dir bescheid sagen doch du hast die Tür nicht geöffnet und auf meine Narichten hörst du ja mal so gar nicht. Also ich muss jetzt auch los meine Maschine geht gleich schon und ich bin gerade echt knapp dran. Man hört sich Bruder!", sagte er und ging den Flur hinunter.
Jetzt ist er also auch noch weg. Seh es ein Tom, du bist einsam. Jeder ist wegen dir jetzt weg und du fragst dich noch warum du so alleine bist. Die Antwort ist ganz einfach weil dich niemand mehr mag!

Warum so kompliziert ×Tom Holland fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt