Sie ist hier!

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~Tom~

Der Winter war angebrochen und so sah die Welt Draußen auch aus, denn die Bäume waren kahl, es regnete jede freie Minute, eine graue trostlose Wolkenschicht liegt oben am Himmel und die Straßen waren Menschenlehr nur vereinzelt liefen Menschen schnell von A nach B um das zu erledigen was sie halt im Leben tun müssen.

Wenn man genau drüber nachdenkt leben wir nur um immer für die Zukunft zu schufften immer für die verdammte Zukunft. Ich muss gut in der Schule sein um einen guten Arbeitsplaatz zu bekommen um dann viel Geld zu verdienen um dann mir ein Haus zu kaufen um dann eine Familie zu gründen um trozdem weiter zu arbeiten um meinen Kindern einen guten Start in diese grauenvolle Höllelschleife zu geben und am Ende muss ich hoffen genug Geld gespart zu haben für meine Rente und wenn ich dann irgendwann alt und ohne Träume einfach sterbe, war das was ich tat einfach nur eine Sekunde in diesem Universum.

Ach und Elli, Elli ist Tod und ich lebe weiter. Wir hatten zu wenig Zeit in diesem Universum. Ich wollte mehr als nur ein Monat! Ich wollte mein graues Leben mit ihr leben. Und wenn ich nur arbeite um mit ihr ein dummes Haus zu bauen oder irgendwann uns über Namen zu streiten weil sie ihre Tochter Helena nennen möchte und ich Layla.

:,,Weißt du ich denke wir hätten uns oft gestritten weil du bist halt du und ich bin ich. Aber ich hätte mich gerne mit dir gestritten um dann auch  einfach nur in deiner Nähe zu sein. Ich hätte dir dann jede Minute gesagt wie sehr ich dich liebe und hätte dir zugehört wenn du dich lauthals über Ezra auskotzt. Danach hätte ich dich getröstet und hätte dir tausende Vanille Eis gekauft das du das irgendwann nicht mehr sehen kannst. Die Welt hätte ich mit dir bereist, kein Winkel dieser Welt wäre sicher vor uns und ich hätte für dich den Haushalt gemacht und ich hätt dich überall hingebracht wo du hin möchtest. Nur um dir zuzeigen wie sehr ich dich liebe!", flüstere ich meine Gedanken an den ziemlich schlichten Grabstein der hier abgelegen von den anderen Grabsteinen auf dem Friedhof steht.

Ich fühl mich immer dämlich wenn ich hier hin komme um mit ihr zu reden denn sie haben nie eine Leiche gefunden so steht der Grabstein ihr einfach nur so herum um ihr die letzte Ehre zu erweisen aauch wenn der Grabstein alle paar Monate neu gemacht werden muss weil dieser kaputt gemacht wird, geklaut oder einfach nur mit Hassnachrichten besprayt wird. Deshalb steht er auch ziemlich verteckt in der letzten Ecke dieses Friedhofs. Es steht nur ihr Name drauf und ihr Geburtsdatum so wie ihr Todesdatum.

Ich richtete nochmal die Blumen an ihrem Grabstein als ich aufstand meine Jacke vom Boden nahm diese sauber klopfte und noch mal zu ihrem Stein schaute.

:,,Ich muss jetzt wieder los meine Eltern sind ziemlich streng. Was verständlich ist die haben immer Angst um mich, zumindestens meine Mum sie fragt jeden Tag wie es mir geht? Ich vermisse dich.", bei dem letzten Satz unterdrückte ich den Drang zu Weinen.

:,,Ich vermiss dich auch!", flüsterte eine Stimme kaum hörhbar und ich kannte die Stimme, ich kannte diese ganz genau. Ich schaute verwirt auf dem Grabstein. Hatte ich mir das nur eingebildet. Sollte ich dringent mir einen Extratermin bei meiner Psychologin geben lassen. Ich höhre sie jetzt schon, was ich nicht schlimm finde aber ich denke dies ist kein gutes Zeichen.

Ich schüttelte nur den Kopf und drehte mich um um den Friedhof nachdenkend zu verlassen. In Gedanken versunken öffnete ich mein Auto um einzusteigen. Im Gegensatz das ich jetzt das Auto wie jeder normale Mensch starte und losfahre, bleibe ich sitzen und lasse meinen Kopf auf das Lenkrad sinken. Passend dazu seufzte ich laut auf und versuchte meine Gedanken zu ordnen wie meine Pychologin es mir erklärt hatte.

:,,Existenzkriese!"

Ich spürte wie mich die hitze überrannte und mir die Galle die Kehle hoch kam, so schnell wie möglich öffnete ich meine Autotür um ins Freie zu gelangen. Schnell schnappte ich nach Luft und versuchte wieder normal denken zu können. Nur langsam kam ich wieder richtig zu mir und realisierte es nun ich höre sie wieder. Ich höre sie schon wieder als ich ihre Stimme das letzte mal gehört habe habe ich mich fast umgebracht.

Ich lerne mich erst wieder gerade lieben warum höre ich sie wieder es macht kein Sinn aber es ist passiert schnell aufeinander folgend. Ich wagte es nicht mich umzudrehen und zu der Rückbank meines Wagens zu schauen. Ihre Stimme kam so Lebensecht von dort hinten als säße sie genau hiner mir.

Ich kann jetzt nicht Auto fahren früher hätte ich dies getan doch ich möchte mich nicht mehr in Gefahr bringen so nehme ich den Schlüssel aus dem Auto und schließe dies ab. Ich ziehe meine Jacke über und mache mich auf dem Weg in dem Wald der neben dem Friedhof liegt. Ich brauch jetzt einen langen Spaziergang um meine Gedanken zu sortieren bevor ich nach Hause fahre.

Der Wind war ziemlich frisch und der Nieselregen der durch das Blätterdach leicht hindurch kam machte die Atmosphäre nicht besser aber es half dabei das ich alleine hier im Wald war und kein anderer hier spazieren geht. Trotz das keine Menschensseele in Sicht wahr fühlte ich mich seltsam beobachtet.

:,,Was ist denn nur heute los?", fragte ich mich selbst laut und hoffte nun würklich das niemand mich hört.

:,,Ich dachte es wäre vorbei mit ihr, warum kommt sie genau jetzt wieder?"

:,,Weil ich mit dir reden muss! Ich muss mich entschuldigen!", flüsterte sie und ich sah ihren Umriss plötzlich leicht neben mir. Sie ist hier!

Warum so kompliziert ×Tom Holland fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt