Kapitel 3

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Steff:

Wir saßen wieder im Auto. Ich entschloss mich Thomas auf meine Sorgen und Gedanken anzusprechen.
„Mach dir nicht so viele Gedanken, Süße. Wir schaffen das. The Voice geht nur noch bis Dezember und danach ist erstmal Weihnachten und Silvester. Da haben wir Pause.", beruhigte er mich.
„Wie wollen wir es Levin, Johannes und Nowi sagen?", fragte ich nachdenklich.
„Na jetzt oder? Lieber jetzt als nie. Ich habe keine Lust es zu verheimlichen, so wie bei Levin damals.", entgegnete er.
„Okay. Sehe ich auch so.", stimmte ich ihm zu und musste ein wenig dabei schmunzeln.

Als wir im Studio ankamen, rannte unser Sohn uns direkt in die Arme. Er umarmte mich und Thomas, welcher ihn auf den Arm nahm.
Ich schleppte mich aufs Sofa. Die Ärztin hatte mir zwar etwas gegen die Übelkeit gegeben, aber trotzdem fühlte ich mich immer noch wie von einem LKW überrollt.
„Wie war es? Was hat die Ärztin gesagt?", fragte Johannes gespannt. Johannes und Nowi hatten sich ebenfalls in der letzten Woche Sorgen um mich gemacht.
Thomas und ich schauten uns in die Augen. Ich sah, dass er lächelte und ich tat das auch.
„Wir haben auch nicht damit gerechnet, aber nun ist es so. Ich bin...schwanger.", stammelte ich.
Komplett überfordert starrten mich die Beiden an, bis Nowi aufstand und mich in den Arm nahm: „ Herzlichen Glückwunsch euch beiden!"
„Mein Bruder und meine beste Freundin werden nochmal Eltern!", rief Johannes freudig und riss seine Arme jubelnd nach oben.
Auch er nahm mich in den Arm.
„Wann ist es denn soweit?"
„In 8 Monaten.", entgegnete ich. Ich konnte meine Emotionen nicht mehr zurück halten und fing an zu weinen. Daraufhin kam Levin zu mir und nahm mich in den Arm: „Nicht weinen Mama.", sagte er liebevoll. Das brachte mich noch mehr zum weinen, da ich es so niedlich fand. Ich versuchte ihm zu erklären, dass er bald großer Bruder werden würde. Natürlich verstand er das mit seinen fast 3 Jahren noch nicht so ganz, aber trotzdem freute er sich.

Als ich ihn dann am Abend in sein Bett legte, fragte er mich, ob er sich aussuchen dürfte, ob er eine Schwester oder einen Bruder bekommt.
„Ach Schatz, das geht leider nicht. Aber du kannst es dir ganz doll wünschen, vielleicht geschieht dann ja dein Wunsch.", erklärte ich und gab ihm einen Gute Nacht Kuss.
„Okay, dann wünsche ich mir eine Schwester!", sagte er glücklich. „Wir werden sehen. Aber jetzt wird erstmal geschlafen.". Ich lächelte ihn an und schloss daraufhin seine Zimmertür.

Als ich wieder ins Wohnzimmer kam, saßen schon wieder alle auf dem Sofa und redeten.
Ich ließ mich dazu fallen.
„Puh, ich glaube er schläft jetzt."
„Sehr gut! Danke.", antwortete Thomas und legte einen Arm um mich.

„Habt ihr schon Pläne, wie ihr es unseren Familien sagen wollt?", fragte Johannes.
„Ich dachte vielleicht an Weihnachten. Dann sind die ersten gefährlichen 12 Wochen durch.", antwortete ich.
„Finde ich gut!", versicherte Thomas.

Nachdem wir noch eine ganze Weile über neue Songs geredet haben, gingen Thomas und ich ins Schlafzimmer. Nachdem wir unsere Zähne geputzt haben, legten wir uns nebeneinander ins Bett.
Ich atmete tief durch: „Wow, was für ein Tag!"
Ich spürte plötzlich etwas warmes auf meinem Bauch. Es war Thomas' Hand, die er behutsam auf diesen gelegt hatte. Ich liebte es, dass Thomas immer warme Hände hatte.
Er strich sanft drüber und fing an zu lächeln.
Ich beobachtete ihn.
„Ich liebe dich", sagte ich.
„Ich liebe euch auch!", erwiderte er.
Ich fing an zu lachen, weil ich das „euch" bis zu diesem Moment noch gar nicht richtig realisiert hatte.
Dann ging das Babyphone an und ich hörte Levin nach uns rufen. Ich wollte aufstehen, doch Thomas sprang vor mir auf.
„Bleib liegen du musst dich ausruhen!", flüsterte er fürsorglich.
Ein weiteres Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.

Thomas:

Das war ja wieder klar, dass Levin mal wieder in den ungünstigsten Momenten Durst bekam. Naja, verübeln kann ich es ihm nicht, denn er ist einfach zu süß, um sauer auf ihn zu sein. Kaum zu glauben, dass bald noch einer von der Sorte hier rumrennt. Oder vielleicht auch eine?
Nachdem ich den Kleinen beruhigen konnte, machte ich mich wieder auf den Weg zu Steff. Als ich das Schlafzimmer betrat saßen Nowi und Johannes an unserem Bett. Die Beiden schauen sich das Ultraschallbildern von heute an.
„Das wird bestimmt ein Junge!", spekulierte Johannes. „Nein! Ein Mädchen, das ist doch total offensichtlich.", widersprach Nowi.
„Euch ist schon bewusst, dass sich das Geschlecht erst ab der 8. Woche entwickelt. Bis dahin sind alle Babys Mädchen.", sagte ich anscheinend sehr überzeugend. Beide sahen mich verdutzt an. „Was denn? Hat Frau Dr. Schneider gesagt.", erklärte ich mich.
„Ich hatte Recht!", rief Nowi. Die Beiden benommen und stritten sich wie kleine Kinder.
„Pscht!", schimpfte Steff. Sofort verstummte der Raum. „Ihr weckt Levin noch auf!". Alle schauten sich schuldbewusst an. Dann fing Steff leise an zu kichern. „Raus jetzt hier ihr beiden. Wir sehen uns morgen. Holt einer von euch morgen Levin aus dem Bett? Ich glaube Nowi ist morgen dran.", sagte sie. „Ja klar mache ich.", stimmte Nowi zu.
Die Beiden verschwanden und ich legte mich zu meiner Freundin, um sie in den Arm zu nehmen. Sie kuschelte auch an mich.

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