Kapitel 9

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Steff:

Als Thomas und ich nach Hause fuhren redeten wir über unsere Eindrücke. Ich erklärte ihm meine Sorgen.
„Engel, wir schaffen das schon irgendwie. Wir sind vier Leute, die sich alle gern um die Kinder kümmern und dann gibt es ja noch Großeltern und Mira, unser Kindermädchen. Damals als wir unsere ersten Auftritte spielten, hatten sich doch alle gerne um den Kleinen gekümmert. Außerdem wird Levin dann auch schon ungefähr 4 Jahre alt sein, wenn wir wieder anfangen zu spielen und die Kleinen sind dann eins.". Er versuchte mir Mut zu machen. Natürlich waren seine Argumente überzeugend, aber ich machte mir trotzdem noch Sorgen.
„Ich weiß, aber was ist wenn die Musik untergeht. Das ist unser Beruf und unser Leben. Wenn ich merke, dass ich es nicht schaffe, dann könnt ihr euch nicht einfach eine neue Sängerin besorgen. Es wäre einfach nicht mehr das Gleiche.", meine Stimme bebte.
„Lassen wir es einfach auf uns zukommen. Etwas Anderes bleibt uns doch gar nicht übrig.", sagte er entschlossen.
„Okay...Dann vertraue ich dir mal."

31. Dezember, 20:00 Uhr

Heute war der Tag endlich gekommen, auf den ich so lange hin gefiebert habe. Wir würden unsere Neuigkeiten mit unseren Fans teilen. Ich war den ganzen Tag schon so aufgeregt und meine Mädels merkten das auch. Mittlerweile hatten die Beiden auch schon ganz schön viel Kraft in ihren zarten Füßchen.
„Aua!", sagte ich schon zum wahrscheinlich 100. Mal an diesem Tag. Thomas schaute mich mitfühlend an. Er hatte ein Lächeln auf den Lippen: „Die sind halt genauso impulsiv wie ihre Mama.". Er lief auf mich zu und hielt seine Hand an meinen Bauch. Ich spürte seine weichen Lippen auf meinen. „Ich hoffe ihr tragt euren Zickenkrieg nur da drin aus und verschönt uns ein wenig, wenn ihr dann endlich da seid.", sagte ich und schaute auf meinen Bauch, worauf sich immer noch Thomas' Hände befanden.
Ich watschelte in Richtung Küche, um noch ein paar Snacks für die bevorstehende Nacht vorzubereiten.
„Hey, wir müssen noch das Bild für die Verkündung aufnehmen!", schallte es aus dem Wohnzimmer. Nowi hielt sein Handy in der Hand und steckte seinen Kopf durch den Türrahmen. „Ups, fast vergessen.", fiel mir auf. Die Bildidee hatten wir bereits im Voraus schon besprochen.
Alle versammelten sich im Wohnzimmer. Wir vier stellten uns in einen Kreis. Levin stellte sich zwischen Thomas und mich. In dem kleinen Kreis, der sich nun vor uns gebildet hatte, stellten wir diesmal zwei paar Babyschuhe.
Nowi machte - wie auch beim letzten Mal - ein Foto von oben, sodass man nur die Schuhe von allen sah. „Okay das war's.", sagte Nowi.
Mein Herz pochte in meiner Brust, weil ich mir nun eine geeignete Bildunterschrift ausdenken musste. Schlussendlich wurde es dann eine Ähnliche, wie bei unserem Kleinen damals.

00:00 Uhr

Ein wunderschönes Spektakel bildete sich am Nachthimmel. Überall knallten Böller und es flogen Raketen. Thomas nahm mich in den Arm, während wir alle vor unserem Haus standen.
Er gab mir einen Kuss auf die Stirn: „Happy New Year."
Als wir nach etwa 20 Minuten wieder rein gingen fiel mir ein, dass ich unser Ankündigungsfoto noch posten musste. Ich zögerte einen Moment, aber klickte dann schlussendlich auf veröffentlichen. Ich war auf die Reaktionen gespannt, denn ich glaube mit sowas haben sie nun wirklich nicht gerechnet. Und ging es ja ähnlich.
Innerhalb der nächsten 10 Minuten explodierte unser Postfach vor Glückwünschen. Ich war so dankbar, dass sich unsere Fans so sehr für uns freuten! Mir schlich sich ein Lächeln in mein Gesicht.
Allerdings ahnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sich unsere bald schon mit nicht so tollen Neuigkeiten befassen müssen, so wie wir auch...

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