Kapitel 2

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1 Woche später

Steff:

„Heute gehen wir zum Arzt. Steff, ich seh mir das Elend mit dir hier schon seit einer Woche an. Es reicht, ich mach mir Sorgen um dich. Du übergibst dich jeden Tag mindestens 3 Mal.".
Thomas' Stimme zitterte. Ich spürte seine Aufregung. Er hatte ja Recht, mir ging es die letzten Tage wirklich nicht besonders prickelnd, aber ich war der festen Überzeugung, dass das wieder weg geht. Wenn Thomas sich allerdings einmal was in seinen Kopf gesetzt hatte, dann würde er nicht nachgeben bis es so geschieht. Widerwillig stimmte ich ihm also zu. Seine Augen glitzerten wie bei einem kleinen Kind. Er hatte seinen Willen bekommen!

Auf dem Weg zu Dr. Schneider hatte ich ein mulmiges Gefühl im Bauch. Nicht wegen der Übelkeit, sondern wegen etwas Anderem. Ich wusste nur noch nicht wegen was.
Nach einer kurzen Autofahrt waren wir da.
Ich stieg langsam aus und Thomas kam sofort helfend und unterstützend an meine Seite.
Als wir in die Praxis kamen wurden wir direkt freundlich begrüßt: „Hallo, wie kann ich Ihnen helfen? Haben sie einen Termin?". Die Frau an der Rezeption schaute uns lächelnd und erwartungsvoll an. Sie hatte wunderschöne schwarze Haare. Sie erinnerten mich ein bisschen an meine.
„Hallo, meine Freundin hat einen Termin.", antwortete Thomas.
„Okay, ihr Name?"
„Kloß" antwortete ich mit zitternder Stimme. Ich war einfach so schwach auf den Beinen. Das Erbrechen hatte mich in den letzten Tagen völlig ausgelaugt.
„Na dann gehen Sie beide doch gleich mal den Gang runter und dann die zweite Tür links. Frau Dr. Schneider kommt dann gleich zu Ihnen.".
Wir taten, was sie uns sagte.
Nach einigen Minuten kam auch schon die Ärztin. Ihr erster Satz war: „Sie sehen aber blass aus meine Liebe. Was fehlt Ihnen denn?"
Thomas erklärte ihr alles, da ich mich einfach zu kraftlos dafür fühlte.
„Das klingt aber nicht gut.", sagte sie. Sie stellte mir einige Fragen, wie zum Beispiel, ob ich Allergien hätte oder ob ich Fieber hatte. Als sie mich jedoch fragte, wann ich denn meine letzte Periode hatte, musste ich kurz überlegen.
„Ich glaube vor ungefähr zwei Monaten oder so. Ich hatte viel zu tun und dachte das kommt vom Stress. Außerdem habe ich es zwischenzeitlich vergessen.", als ich es aussprach wurde mir erst bewusst wie lange das eigentlich schon her war.
„Besteht denn eine Chance, dass sie schwanger sind?", sie sah mich fragend an.
Daraufhin schaute ich Thomas an, welcher überfordert sagte: „Wir verhüten eigentlich.".
Sie blickte mich an und erklärte mir, dass sie jetzt einen Ultraschall meines gesamten Bauches machen würde, um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist.
„Achtung jetzt wird es ein bisschen kalt."
Sie begann bei meinem Magen und dann bei meiner Leber. Dort sah sie aber keine Auffälligkeiten.
Als sie aber zu meinem Unterleib kam, stockte sie. Sie schaute genauer hin und blickte mir schließlich strahlend ins Gesicht.
„Herzlichen Glückwunsch Sie sind schwanger! Etwa 7. Woche."
Ich war wie erstarrt. Ein zweites Kind? Jetzt? Schaffen wir das? Mir gingen eine Millionen Fragen durch den Kopf. Ich schaute Thomas an
und sah, dass ihm eine Träne über die Wange lief, welche eine heiße Spur hinterließ. Daraufhin musste ich sofort auch weinen.
„Ich lass Sie beide dann mal einen Augenblick alleine.", erklärte Dr. Schneider.
Die Tür schloss sich und es wurde still im Raum.
Thomas fing sich und ergriff das Wort: „Ich kann es einfach nicht glauben. Noch ein Baby. Levin wird großer Bruder! Ich freu mich total. Das erklärt so einiges."
„Ja das tut es." Ich blickte auf meinen Bauch. Er sah ganz normal aus. Ich fing an zu lächeln. Doch im nächsten Moment schoss mir der Gedanke in den Kopf, wie es jetzt mit der Band und all den Terminen weitergehen soll. Müssten wir jetzt alles absagen?

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