VUS

Nackte Wahrheit

Irgendwie ist ein gutes Wort dafür, dass sie sich dumm und dämlich suchen. Währenddessen warten Seras und Alexander auf die beiden und gehen ein wenig auf und ab, um nicht zu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Ständiges rumstehen ist vielleicht doch zu auffällig. „Ich hoffe es geht ihnen gut. Sie sind schon ziemlich lange da drin! Aber wenigstens hat sie sie nicht entdeckt." Natürlich haben die beiden mitbekommen dass Hayley eingetroffen und auch wieder gefahren ist und sie hätte anders reagiert wenn sie sie gefunden hätte. Anderson nickt und sieht nur kurz auf das Haus, ehe er seufzt. „Wir können ihnen im Augenblick nur vertrauen und hoffen, dass sie den Zugang entweder bald finden oder bald wieder zurück kommen." Dann findet ein zuversichtliches Lächeln auf seinem Gesicht einen Platz und er legt Seras eine Hand auf den Kopf. „Aber sie werden es schaffen. Der verdammte Idiot weil er zugegebenermaßen das Können und Wissen besitzt und Nici, weil sie hin und wieder mehr Glück als Verstand hat." Kurze Stille, ehe er die Hand von ihrem Kopf nimmt und sich räuspert. „Sag ihm niemals dass ich gesagt habe dass er Können und Wissen besitzt. Der wird sonst die ganze Zeit darauf herumreiten." Die Draculina lacht kurz und nickt. „Verstanden!" Sie ist froh, dass Pater Anderson sich auch so ein wenig mit seiner Einstellung zu den Vampiren oder zumindest dem Meister und ihr geändert hat. Sie ist nicht mehr das Hassobjekt weil sie eine Draculina ist und wird von ihm anerkannt, so zumindest ihre Meinung. Und ihre Meinung ist gar nicht mal so schlecht, denn der Geistliche hat auch sie so langsam aber sicher in sein Herz geschlossen. Seras ist keine schlechte oder böse Draculina. Sie ist das Beispiel dafür, wie man einen Vampir vorstellen kann und sollte! Zumindest wenn sie im normalen Modus ist und sie sich so verhält wie sie nun einmal ist. Ruhig, ein wenig tollpatschig aber hilfsbereit und nett. Im Kampf ist sie jedoch zielstrebig und -sicher, tödlich, präzise und gnadenlos. Ihr beim Kämpfen zuzusehen ist hin und wieder doch so ein wenig interessant, denn sie hat durch die Absorption von Pip Bernadotte eben die Fähigkeiten eines wahren Nosferatu erhalten, wie er es einst einmal sagte. Diese im Kampf eingesetzt zu sehen sind auch für geübte Augen und die, die dies schon 1.000-Mal gesehen haben, immer wieder eine neue und faszinierende Art und Weise des Tötens. „Dürfte ich eine Frage stellen, Pater Anderson?" Neugierig sieht die Draculina zu ihm und erwartet irgendwie schon aus Gewohnheit ein ‚nein'. Doch er nickt und erwidert den Blick. „Gern." Ihre Mundwinkel gehen nach einer kurzen Zeit des Staunens wieder hoch. „Was für eine Musik hört Ihr? Ich denke jetzt nicht, dass bei Euch nur Kirchenlieder laufen." Das leise Lachen des Paters ist zu hören, ehe er sein Handy herausholt und ein Lied anschaltet. Im ersten Moment hat es etwas von Kirche, bis der Metal hörbar wird. Irritiert runzelt sie die Stirn und kennt das gar nicht. Alexander dreht sein Handy zu ihr, sodass sie es lesen kann. „Ihr hört Powerwolf? Oh mein Gott, das ist so cool!" Naja, schlecht ist die Musik jetzt wirklich nicht. „Aber lasst die anderen beiden davon nichts wissen. Die würden das nie glauben." Seras hingegen verschränkt nur die Arme. „Ich möchte Euch daran erinnern, dass ich Nicole kenne und damit ihren Musikgeschmack. Das wäre perfekt für sie, denn sie hat einige Lieder von denen auf dem Handy! Zumindest wenn ich mich richtig erinnere."

Das ist fucking frustrierend. Nici setzt sich hin und starrt die Wand mit nach hinten gelegten Ohren an. „Kann ich verstehen. Kann ich voll verstehen..." Auch Alucard starrt nun die Wand an und presst die Lippen aufeinander. Sie haben rein gar nichts gefunden und das ist wirklich einfach nur nervig. Dahinter muss etwas sein, es klingt hohl und der Bauplan bestätigt es! Aber wo ist der Zugang? Kurz legt Nici den Kopf schief. Jetzt mal ein ganz dummer Gedanke. Der schwarzhaarige sieht zu ihr und nickt. Sie könnten jetzt ALLES gebrauchen um weiter zu kommen. Was sieht hier eigentlich wirklich benutzt aus? Ein wenig irritiert sieht sich Alucard um und richtet seine Aufmerksamkeit erst jetzt auf die Möbel. „Vielleicht werden sie einfach nur verdammt gut in Stand gehalten? Solche Leute gibt es auch. Im Gegensatz zu dir lassen andere ihre Kleidung nicht rumliegen und putzen die Dinge nachdem sie es benutzt haben." Ein kurzes maulen ertönt, bevor sie seufzt. Was ist- Und jetzt stell dir das einfach nur vor! Was ist, wenn eines der Geräte mit dieser Tür verbunden ist? Alucard sieht zur Streckbank und dann zu dem automatisierten Dildo. „Das... wäre verdammt viel Arbeit dafür, dass man ein Gerät nicht nutzen könnte." Nicole legt den Kopf schief. Ist das sein Ernst? Alucard, wir sind hier bei einem Mitglied von Inanis. Dem Nachfolgerkult von Mortem. Dem Kult, der die versteckten Eingänge schon fast perfektioniert hat! Ich wills nur erwähnt haben. Stimmt auch wieder. Die Höhle, der Keller in dem verlassenem Haus und die Tür vor dem Dämon. „Und was schlägst du jetzt vor?" Nici springt auf und läuft mit der kleinen Fuchsgestalt an den Geräten vorbei. Jedes hochheben und sehen ob es eine Verkabelung hat? Zum Beispiel! Oder wie wäre es mit der Benutzung? Da wäre Alucard sofort dabei. „Wandel dich und wir können so einiges ausprobieren." Die Fähe stoppt, springt auf eine der ledernen Liegen und sieht ihn emotionslos an. Ich dachte er daran dass wir so tun als würden wir sie nutzen. Ich kenne ja den Auslöser für den Zugang nicht! Der Scheiß könnte ja auch irgendwie mit Bluetooth oder so verbunden sein, wer weiß! Vielleicht braucht er selbst so einen Keller. Aber dann auch mit silbernen Fesseln, damit man ihn fesseln könnte und es ein klein wenig herausfordernd wäre. Natürlich tötet ihn Silber nicht, aber es verzögert alles ein wenig. Seine Gedanken driften mal wieder ab. „Weißt du dass wir vielleicht gerade einen Kink entdeckt haben?", fragt Alucard und sieht sich um. Nicole hingegen schüttelt leicht den Kopf. Weißt du dass ich mehr davon überrascht bin dass du das jetzt erst herausgefunden hast? Aber ich werde mich wohl über Dominas informieren müssen. Willst du noch ne Peitsche? Alucard sieht zu ihr und lacht kurz, ehe er sich dem ersten Möbelstück widmet. „Schön dass du gleich voll drauf einsteigst." Natürlich, was sollte sie sonst? Das wundert dich noch? Ich bin schon fast enttäuscht, Babe. Grinsend beißt er sich auf die Zunge und hebt das erste Ding schon einmal an.