~Yuna~
„Y-yuna?", hauchte Naruto, als ich ihn umarmte. Seine Kälte brachte mir eine Gänsehaut. Ich merkte, wie er mit seinen Handrücken die Tränen abwischte und danach die Umarmung erwiderte. Noch nie habe ich ihn so derart zerstört gesehen. Bei dem Anblick vorhin, wie er da verheult auf der Bank saß tat mir irgendwie weh.
„I-ich habs gehört...", flüsterte ich und zog ihn noch fester in die Umarmung.
Ein paar Minuten des Schweigens vergingen, als Naruto sich von mir abwandte. Ich spürte, wie die kühle Luft an meine Brust sprudelte, als er von mir losließ, weshalb ich erschauderte. Mir war nicht aufgefallen wie kühl es geworden war, seitdem wir so aneinander waren. Ich vermisste wieder seine Wärme.
„Weißt du...", hauchte er leise.
„...er war wie ein Vater für mich...", beendete er seinen Satz und schaute bedrückt zu Boden. Es zerriss meinen Herzen, den sonst lebhaften jungen Mann, so niedergeschlagen sitzen zu sehen.
Ich räusperte mich. Ich wusste nicht was ich erwidern sollte, denn ich wollte auf keinen Fall etwas falsches sagen. Ich wusste ganz genau wie so was war, wenn man jemanden verliert, dem man ganz nahe stand. Alles schien völlig sinnlos und irgendwelche aufmunternde Wörter würden auch nicht helfen, nun ja vielleicht etwas, aber dieser Schmerz begleitet einen das ganze Leben lang.
Doch was ich wusste war, das ich meinen einzigen Freund helfen wollte, so wie er mir das eine Mal geholfen hatte, wo ich eine schwere Zeit durchgemacht hatte. Meine Eltern... mein Herz begann wieder zu brennen, als ich an sie dachte, aber dieser Schmerz war lange nicht so stark wie am Anfang an.
„Ich wollte, dass er auf mich wacht, sieht wie ich Hokage werde und was ich alles gebracht habe..."
„...aber jetzt... ist-"
„Er wacht über dich", schnitt ich ihm das Wort ab. Mein Blick fiel auf den azurblauen Himmel, der mit voller Sternen bedeckt war. Im Augenwinkel erkannte ich seinen verwunderten Blick auf mir.
„Auch wenn er nicht hier sein mag... er wacht über dich und passt auf dich auf. Und weißt du wo genau?"
Mein Blick huschte wieder zu ihm. Seine geschwollenen Augen waren auf mich gerichtet und gab fragend einen 'Hm' raus.Ich machte eine Geste, packte meine Handfläche auf meine Brust und die andere auf seine.
„In deinen Herzen. Er wird immer ein Teil davon sein und in dir Ruhen. Er wird dich beobachten und sehen was er für ein guten Schüler hatte, wenn du erstmal Hokage wirst. Er wird so Stolz auf dich sein und war's bestimmt auch schon vorher. Ihm bedrückt das bestimmt nur wenn er sieht, wie niedergeschlagen du jetzt im Moment bist..."Ich sah wie sich seine Lippen einen Spalt öffneten und wieder schlossen, als ob er irgendetwas erwidern wollte.
„Du hast recht, das würde ihn bedrücken...", begann er nach einigen Sekunden zu sprechen und ich sah wie sich seine Lippen zu einem traurigen Lächeln zogen. Langsam sank ich wieder meine Hände auf meinen Schoß. Es trat einige Sekunden ein Stillen ein als Naruto dies unterbrach: „Danke... Yuna..."
Nun zog er seine Hand zu den tropfenden Zwillingseis und brach ihn in Zwei. Verwundert beäugte ich ihn, als er mir die eine Hälfte hinreichte.
„Hier nimm", sagte er. Seine hellblauen Augen durchdrangen in Meinen. Seine Augen waren so schön, sodass ich mich jedesmal in Ihnen verfing, als ich sie betrachtete.
Zögernd hob ich die Hand und nahm ihm die Hälfte ab. Er durchdrang mich währenddessen immer noch mit seinen Blick, woraufhin ich im Bauchumfang ein Gefühl wahrnahm, so dass ich grad losspringen könnte. Ich verstand das nicht, dieses Gefühl. Ich hatte dieses schonmal gespürt, als ich genauso in so einer ähnlichen Situation war. Lag es vielleicht an ihm? An Naruto? An den blondhaarigen jungen Mann, der mich so akzeptierte wie ich war, mir in der misslichen Lage, in der ich war half und mein erster Freund war? Nun durch ihn verstand ich mich mit Sakura und seinen anderen Freunden sehr gut, die mich genauso gut akzeptierten.
Doch es könnte vermutlich sein, dass sie gar nicht wussten von welcher Abstammung ich kam. Ich hatte Ihnen schließlich gar nichts vom Yuki-Clan erzählt und die, die dies wussten waren nur meine Teamkollegen und ebenso die Leute meiner Generation, die sich dementsprechend auch feindselig mir gegenüber verhielten. Das war einer der Gründe warum ich meine Identität gegenüber Naruto und den anderen verbarg. Ich wollte auf keinen Fall, dass sie mich ebenfalls verachteten.
Dennoch verspürte ich bei den Blondschopf ein Gefühl, was ich nicht identifizieren konnte, ganz anders wie bei Sakura und den anderen. Wenn ich in der Nähe von Naruto war, fühlte ich mich wohl und mein Herz machte jedesmal einen Sprung, wenn wir lange Blickkontakt hielten. Es musste an Naruto liegen. Doch ich wusste nicht was es war und ich wollte unbedingt wissen welches Gefühl ich hier spürte.
Ich würde einfach mal Sakura fra...
„Alles gut?"
Erschrocken zuckte ich zusammen. So schnell ich mir Gedanken machte, so schnell verflogen sie auch wieder, als der Blondschopf sich meldete.
„Ehm, ja, ja, alles gut. Danke...", erwiderte ich komplett komplex und widmete mich den blauen Eis zu, was ich in meiner Hand hielt.
Mein Herz begann rasend schnell zu schlagen, weswegen ich den Augenkontakt mit Naruto vermied. Aus irgendeinem Grund schämte ich mich den Blondschopf in die Augen zu schauen, erst recht wenn er mich beim Nachdenken ertappte, wo ich über ihn Gedacht hatte.
Und schon wieder merkte ich wie heftig mein Bauch kribbelte als ob ein Schwarm voller Schmetterlinge darin umherflatterte, dieses unbekannte Gefühl, nur intensiver.
Ja, ich würde Sakura fragen. Ich musste.
(❍ᴥ❍ʋ)
„Beurteile mich nicht, wenn du mein Leben nicht aus meiner Sicht gesehen hast."
~Levi Ackermann {Attack on Titan}
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ᴡᴀꜱ ɪꜱᴛ 'ʟɪᴇʙᴇ'? | ɴᴀʀᴜᴛᴏꜱ ʟᴏᴠᴇꜱᴛᴏʀʏ
FanfictionYunas Eltern sind bei einer Mission ums Leben gekommen. Nun lebt sie in voller Einsamkeit und Angst alleine. Da sie auch die letzte Überlebende des Yuki-Clans ist und das Kekkei Genkei Hyōton besitzt hat sie kein einfaches Leben... Denn durch ihre...