Das knisterte Holz durchbrach die Stille in der Nacht. Eingewickelt in einer Decke schaute ich gebannt zu der Flamme, die Lichterloh brannte und uns warm hielt.
Nachdem Sakura sich endgültig für den Tag um mich gesorgt hatte, wollten sich die Retter eine Nacht ausruhen, bevor wir den Weg nach Hause einschlagten.Kakashi kümmerte sich um die Verbrecher, wartete bis die Oi-Nin aus Kirigakure kamen, denn es stellte sich heraus das sie Abtrünnige waren. Zum Glück hielt Kakashi außerhalb unseres Lagers -weit genug weg von mir- Wache. Ich wollte nicht in die Gesichter jene sehen, die mir so etwas antaten, erst recht von meinen Onkel nicht. Mir ging es ohnehin schon schlecht genug...
Als guter Freund.
Seit dem hatte ich kein Wort mit Naruto geredet, generell mit den anderen nicht. In meinem Kopf schwirrte es zu sehr herum und ich brauchte einfach Zeit um nachzudenken. Über alles. Über die Gefangenschaft, über meinem Vater, über meinen Onkel und über Naruto. Alles was meine Seele quälte und ich konnte mit allem irgendwie nicht umgehen. Mit diesen seelischen Schmerz der von Kopf bis Fuß in mich durchzuckte. Am liebsten wollte ich im Erdboden versinken. Nicht mehr wieder kommen. Einfach verschwinden...
>>Alles in Ordnung?<<, fragte, die mir bekannte Stimme. Naruto saß rechts neben mir auf dem Baumstamm. Innerlich zuckte ich zusammen, als er mich zur Realität zurück brachte. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass er neben mir saß.
Im Augenwinkel merkte ich, wie er mich anstarrte und ich zog die Decke noch mehr um meinen Körper, als ein kalter Schauer mich überfiel. >>Ja<<, hauchte ich lügend, gedankenverloren, blickend zu der Flamme.
Das Geräusch eines Reißverschlusses ließ mich aufhorchen und ehe ich mich versah lag eine Jacke um mich herum, die Jacke von Naruto-
>>Hier... nicht das du dich erkältest...<<Ich schaute zu Naruto hoch. Seine himmelfarbenden Augen weisen Sorge und Verunsicherung aus, und ich spürte wie mein Herz in meiner Brust anfing zu flattern, was sich aber im nächsten Moment wieder widerlegte, als ich daran dachte, was er vorhin zu mir gesagt hatte. Die Luft schnürte sich in meiner Brust zusammen und ich bekam wieder dieses flaue Magengefühl, sodass ich mich beinahe übergeben müsste. Gestellt lächelnd versuchte ich ihm so meine Dankbarkeit zu zeigen, bevor mein Blick wieder zu dem Feuer huschte.
Das knisterte Holz durchbrach das Schweigen, das zwischen uns herrschte und die Anspannung in der Luft konnte man nicht übersehen. Nach einer Weile erwiderte ich: >>Ich gehe mich jetzt mal langsam hinlegen...<<, stand auf, nahm Narutos Jacke von mir und drückte es in seine Hände, >>...hier.<<
Verdutzt schaute Naruto mich an. Als ich ihm den Rücken zuwandte und eigentlich gehen wollte hielt Naruto mich auf, indem er meinen Handgelenk umfasste.
>>Yuna, was ist los? Irgendwas stimmt doch nicht mit dir...<<, stellte Naruto fest und er klang traurig.Stille. Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Ich wusste nicht warum, aber aus irgendeinen Grund wurde ich wütend auf den Blondschopf. Wütend darauf das er so hohl war und nichts verstand. Meine Gefühle spielten verrückt -meine Gedanken spielten verrückt- und ich konnte mich nicht mehr zügeln. Gereizt zischte ich: >>Lass mich einfach in Ruhe, okay?<<, woraufhin Naruto seinen Griff lockerte und langsam seine Hand wegschob. Ohne den anderen eines Blickes würdigen, ging ich leise zu meinem Platz, legte mich hin und tat so, als würde ich schlafen.
Hinter meinen Rücken war nichts als die Stille -abgesehen vom Knistern des Lagerfeuers. Womöglich war es für die anderen einen Schock, das ich so ausgerastet war. Schließlich war es nicht meine Art so zu sein. Die aufgewühlten Gefühle drängten sich nun viel mehr an die Oberfläche, sodass meine Augen sich allmählich mit Tränen füllten und diese auch den Weg nach unten wanderten. Unwillkürlich weinte ich schweigend, oder eher gesagt meine Seele, bis ich wirklich ins Land der Träume fiel.
*
Am nächsten Tag wurde ich durch die Sonnenstrahlen geweckt, die in meinen Gesicht schienen. Die Vögel zwitscherten in den Wald herein und die Blätter rauschten. Mit einen Ächzen setzte ich mich auf. Mein Kopf dröhnte.
Starr schaute ich um die Umgebung. Sakura schien die einzige zu sein, die schon längst wach war. Kramend packte sie ihre Tasche ein. Als sie mich bemerkte hörte sie auf, erhebte sich vom Boden und kam mit langsamen Schritten in meine Richtung. In ihren Blick sah ich Verunsicherung, so als ob sie sich nicht Traute zu mir zu kommen. Auch der Augenkontakt fiel ihr schwer mit mir zu halten.Vermutlich wegen dem gestrigen Vorfall. Beschämend sank ich meinen Kopf, umfasste mit meiner linken Hand mein rechten Oberarm. Dabei spürte ich ein Ziehen auf meinem linken Oberarm. Ich wollte nicht in ihre Augen sehen. Die tobenden Gefühle in mir drin verunsicherten mich, ließen mich instinktiv etwas anderes tun, was ich eigentlich nicht wollte und ich wusste das ich noch Schuldgefühle bekommen würde, wegen dem, was ich gestern tat.
>>Lass mich mal nach deine Wunde nachsehen<<
Nach paar Minuten, in den Sakura meinen Arm inspizierte, nachdem ich ihr meinen eingewickelten Arm entgegenstreckte und sie in diesen Chakra einfloss, standen die anderen auch auf. Mein Blick war auf das Gras gerichtet, bis ich mir erlaubte einen kurzen Blick auf den energiegeladenen Bengel zu richten und ich erschrak mich innerlich. Seine Augen waren so leer wie nie zuvor, sein Blick starr auf den Boden gerichtet, Augenringe, die man einfach nicht übersehen konnte... er sah schrecklich aus und -so wie ich vorhersagte- hatte ich ein bisschen Schuldgefühle. Schnell lenkte ich meinen Blick wieder auf das Gras. Ich konnte diesen Anblick nicht ertragen, so wie er aussah, da war nichts mehr lebhaftes in seinen Blick vorhanden, was man sonst eigentlich von Naruto kannte.
>>So, erledigt. Die Wunde braucht nicht weiter untersucht zu werden. Aber ruh dich lieber noch eine Woche aus.<<, sagte Sakura, als sie meine Wunde verbunden hatte. Dankend nickte ich ihr zu, ehe sie sich wieder dem Packen widmete.
Nach kurzem Schweigen, kam Kakashi wieder. >>Hm? Was herrscht denn hier für eine bedrückende Stimmung?<<, fragte er sich und seine sonst monotonen Augen weiteten sich. Als niemand etwas antwortete seufzte der Jonin.
>>Na, gut. Lasst uns heimkehren. Die Mission ist erledigt.<<
(❍ᴥ❍ʋ)
,,Wenn du die wichtigste Person in deinem Leben beschützt, wird deine wahre Stärke hervor kommen."
-Haku {Naruto}
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ᴡᴀꜱ ɪꜱᴛ 'ʟɪᴇʙᴇ'? | ɴᴀʀᴜᴛᴏꜱ ʟᴏᴠᴇꜱᴛᴏʀʏ
FanfictionYunas Eltern sind bei einer Mission ums Leben gekommen. Nun lebt sie in voller Einsamkeit und Angst alleine. Da sie auch die letzte Überlebende des Yuki-Clans ist und das Kekkei Genkei Hyōton besitzt hat sie kein einfaches Leben... Denn durch ihre...