Die Füße einen laut hervorbringend, gingen wir den Weg nach Hause. Die Sonne schien schon am höchsten Punkt des Himmels und meine Glieder taten weh. Nicht mehr lange, dann waren wir da. In Konohagakure.Schweigend bohrte sich mein Blick in das blonde Haar, das zehn Meter vor mir entfernt war, woraufhin sich ein stechender Schmerz in meiner Brust breit machte. Seine Hände wie immer hinter seinen Hinterkopf verschränkt, lief er schweigend mit seinen Kumpels zusammen.
Traurig erinnerte ich mich an das fade Gesicht von Naruto. An dieses leblose Gesicht, was ich zuvor bereits einmal gesehen hatte, nämlich da wo Jiraiya starb, und wendete meinen Blick zum Boden in der Hoffnung, das diese Erinnerung aus meinen Kopf verschwand.
>>Yuna...<<, brachte Sakura mich aus den Gedanken, die ihre Hand auf meine Schulter tat. Ich blickte zu ihr auf, schaute in ihre Augen, die Sorgen austrahlten, ehe sie fortfuhr:
>>Weißt du... Naruto sagt Vieles was er nicht so meint...<<, fing sie an und traf einen Nerv. Vermutlich war sie die Einzige, die wusste, dass ich schon längst in Naruto verliebt war und merkte auch, dass etwas nicht stimmte. Verkrampft ballte ich meine Hände zu Fäusten. Es machte mich sauer, dass ich dies nicht schon vorher erkannte.
>>Ich denke, er-<<
>>Sakura... bitte sag nichts mehr, okay?<<, unterbrach ich sie. Ich wusste, wenn sie weiter redete, würde direkt alles ausarten, ließ sie meine Gefühle nur noch mehr durchwühlen. Sofort hielt Sakura inne und ging einen Schritt zurück. Sofort machte mich wieder dieses schlechtes Gewissen breit, dass ich wohl zu grob war.
Meine Hand beschützend auf meiner Wunde legend, blieb ich auf den Weg stehen. Sakura schaute fragend in mein Gesicht und hörte ebenso auf weiter zu laufen. Ihren Blick ausweichend, begann ich mich zu entschuldigen:
>>Sakura, t-tut mir leid, ich wollte nicht so gereizt wirken... es ist nur alles viel zu viel für mich...<<
Unter wässrigen Augen schaute ich in ihren grünen Augen. Sie hatte Mitleid mit mir, das las ich an ihren Gesicht. Und ehe ich mich versah umarmte sie mich. Und diese Geborgenheit war das Einzige, was ich im Moment brauchte. Und ich dankte Sakura dafür.
•
Zuhause sah es so wie immer aus. Es hatte sich nichts verändert. Ich befand mich in meinen Schlafzimmer, nachdem ich mich von den anderen widerwillig verabschiedet hatte. Die zusammengelegten Klamotten, die ich eigentlich für das Treffen mit den anderen bereit gelegt hatte, lagen immernoch auf den Bett. Seufzend ließ ich mich neben diese ins Bett fallen.
Mit geschlossenen Augen dachte ich über den Überfall der letzten Tage nach und mir überkam ein mulmiges Gefühl. Gedanken rund um meinem Vater und meinem Onkel schwirrten in meinem Kopf, endlos. Ich konnte es einfach nicht glauben. Mein Vater sollte den Yuki-Clan ausgelöscht haben. Wie? Warum? Wie konnte er mit meiner Mutter dann zusammenleben, heiraten und ein Kind bekommen? Mich. Er wusste doch, dass ich auch dieselben Kräfte wie die meiner Mutter bekam. Er wusste doch wie Mutter jahrelang gelitten hat, wegen dieser Auslöschung und dem ganzen Scheiß. Warum zum Teufel ging er so weit? Ich konnte mir keinen Reim daraus machen.
Frustriert atmete ich tief ein und aus und öffnete dabei meine Augen.
Die Decke war weiß. Nichts. Ein unbeschriebenes Blatt. Meine Gedanken kreisten sich. Das Gesicht meines Onkels tauchte in mein inneres Auge auf. Meine Haare standen wieder auf zu Berge. Obwohl ich wusste, dass er fort war, und ich mich normalerweise in Sicherheit befand, schreckte es mich trotzdem ein.
Die Kälte, das ziehen an meinen Handgelenken, dieser brennende Schmerz, diese Lache... ich würde es nie vergessen. Ich würde mich jahrelang lang noch an diesem Vorfall erinnern, obwohl ich das nicht wollte. Aber im Leben kriegte man ja sowieso nicht immer das, was man haben möchte. Die pure Realität, was ich schon an meiner Kindheit erlebte- und ich musste in dem Moment an Naruto und seine Worte denken.
'Als gute Freundin'
Auch wenn mir meine Gefühle erst im Nachhinein bewusst wurden, was ich für diesen Jungen empfand, wollte ich so sehr, dass er genauso fühlte. Aber ich war viel zu Naiv zu glauben, dass er die gleiche Gefühle erwiderte wie ich. Und jetzt lag ich hier, mit einen gebrochenen Herzen und meinen Gefühlen im klaren.
Ich hasste mein Leben. Mein Schicksal. Am liebsten wollte ich endgültig verschwinden, frieden finden. Warum musste alles nur so sein? Ich verstand das nicht.
Unmotiviert setzte ich mich auf. Mein Blick fiel auf das eingerahmte Bild, das auf der Komode neben das Bett lag. Der Tod meiner Eltern deckten immernoch Wunden auf, denn ein stechender Schmerz machte sich bemerkbar, als ich auf das Bild schaute.
Meine Eltern und ich waren drauf zu sehen und ich erinnerte mich an den Tag ganz genau. Damals war ich sechs jahre Alt und das war meine erste Einschulung an der Ninja Akademie. Ich nahm vorsichtig den Bilderrahmen und begutachtete das geschossene Foto von damals nochmal genauer, fuhr mit meinen Daumen drüber.Alle lachten, als wäre nichts. Vorallem Vater, obwohl er ein dunkles Geheimnis bei sich trug. Mutter und ich unwissend...
...alles war eine Lüge.
Aus Wut ballte ich meine Hände zu Fäusten, so fest das beinahe der Bilderrahmen drohte zu zerspringen. Tränen füllten meine Augen und bahnten sich den Weg nach unten, zu meinen Kinn. Dann holte ich aus und warf dieses Bild gegen die Wand. Scheppernd landete es auf den Boden in tausend Stücken -so wie mein Herz.
Ich ertragte das alles nicht. Dieser Schmerz, der durch mich durchfließte.
Wasserperlen landeten auf den geholzten Untergrund meiner Wohnung, weichten sich in das Ebenholz auf. Ich sackte über die Bettkante auf den Boden zusammen, brachte schluchzend meine Knie zum Oberkörper. Warum muss diese Welt nur so sein? Dachte ich mir und fand keine Antwort.
Auf den Weg ins Bad bemerkte ich den weißen Umschlag unter meiner Tür, als ich den Flur betrat, während ich mein Gesicht abwaschen wollte. Fragend nahm ich diesen hoch, machte ihn auf und las ihn, wobei ich mich fragte von wem der war.
Treffen, heute Abend, bei den Noha-Hügeln.
-Uzumaki Naruto(❍ᴥ❍ʋ)
,,Fang an zu Leben, bevor du anfängst zu sterben!"
-Portgas D. Ace {One Piece}
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ᴡᴀꜱ ɪꜱᴛ 'ʟɪᴇʙᴇ'? | ɴᴀʀᴜᴛᴏꜱ ʟᴏᴠᴇꜱᴛᴏʀʏ
FanfictionYunas Eltern sind bei einer Mission ums Leben gekommen. Nun lebt sie in voller Einsamkeit und Angst alleine. Da sie auch die letzte Überlebende des Yuki-Clans ist und das Kekkei Genkei Hyōton besitzt hat sie kein einfaches Leben... Denn durch ihre...