~ Epilogue ~

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'Hannah Huxley

Eine liebende Mutter, fürsorgliche Tochter und herzliche Freundin.

Sie gab ihr Leben für das Gute und stand für sich und ihre Liebsten ein.

Dass sie in unseren Erinnerungen weiterlebt.'

Einige Regentropfen rollen von dem weißen Stein, die Umgebung ist dunkel und ersticktes Schluchzen dringt an Dirks Ohr. Die Trauer durchflutet ihn und droht, ihn zu übermannen. Tief durchatmen, sagt er sich selbst, nur tief durchatmen.

"Onkel Dirk", ertönt eine leise Stimme neben ihm und ein Junge greift nach der Hand des wie in Trance versetzten Mannes.

Er zuckt einmal zusammen und reißt seinen Blick vom Grabstein seiner besten Freundin ... seiner Schwester.

Um ihn herum ist es plötzlich wieder so hell wie vor einigen Minuten. Die Vögel zwitschern unbekümmert in den Baumkronen und seine Umgebung leuchtet in den schönsten Farben. Er fährt sich einmal mit der Hand über die Augen. Er hat sich wohl gerade in der Erinnerung der Beerdigung von Hannah verloren. Der bisher wohl absolut schlimmste Tag seines Lebens. Er findet sich immer wieder in diese Situation zurückgeworfen und muss sich zusammenreißen, um sich nicht darin zu verlieren und die Realität zu vergessen.

Er schaut runter zu dem elfjährigem Jungen, der jeden Tag größer wird und die Gesichtszüge seiner Mutter geerbt hat.

"Darf ich die Blumen hinlegen?", fragt Noah ihn mit einem leicht betrübtem Blick. Dirk bringt ein kleines Lächeln zustande und nickt.

"Natürlich kannst du das. Lass mich nur kurz die alten weg nehmen." Er tritt näher zum Grabstein und nimmt den verwelkten Strauß Rosen von seinem Platz. Noah stellt sich neben ihn und legt den frischen Strauß an den Stein angelehnt hin.

"Willst du dich noch von deiner Mom verabschieden?", fragt Dirk Noah vorsichtig, unsicher, ob der Junge weiterhin so eine Ruhe ausstrahlen könnte. Doch er nickt nur und kniet sich ins Gras.

"Mommy, ich bin so froh, dass ich heute endlich abreise, aber ich habe Angst. Ich weiß nicht, in welches Haus ich kommen werde, ob mich die anderen mögen werden und ob ich überhaupt wirklich zaubern kann. Und ich habe am meisten Angst, dich nicht mehr sehen zu können."

Eine Träne läuft über Dirks Wange, welche er versucht schnell weg zu wischen.

"Ich weiß, dass ich hier immer bei dir sein kann und hier mit dir reden kann. Onkel Dirk und Papa haben mir auch versprochen, dass das auch in Hogwarts geht. Auch wenn ich nicht hier stehe. Sie haben gesagt, dass du immer bei mir bist und mich lieb hast. Genauso wie ich dich lieb habe. Ich vermisse dich ganz dolle Mommy und ich liebe dich sehr."

Dirk schaut mit feuchten Augen dem Jungen dabei zu, wie er sich aufrichtet und den Dreck von den Knien klopft.

"Das hast du schön gesagt", meldet sich Ethan zu Wort und tritt zu den beiden. Er nimmt seinen Sohn in die Arme und drückt ihm einen Kuss auf den Haarschopf. "Deine Mom ist immer bei dir, egal wo du hin gehst."

"Und ihr veräppelt mich wirklich nicht?", fragt er und sieht skeptisch von seinem Vater zu Dirk.

"Nein, wirklich nicht", bestätigt Dirk und durchwuschelt ihm seine Haare. "Versprochen."

Dirk schaut zu Ethan, welcher seinen Sohn nun bei der Hand hält und Dirk fragend ansieht.

"Geht ihr zwei ruhig schonmal vor", sagt er und Ethan nickt verständlich. An der Hand führt er seinen Sohn Richtung Ausgang, sodass nur noch Dirk am Grab stehen bleibt, den verwelkten Strauß in der Hand.

Er dreht sich zum Grabstein und atmet tief durch, ehe er beginnt, leise zu sprechen.

"Er ist so groß geworden", beginnt er zu sprechen und muss für den Bruchteil einer Sekunde lächeln. "Aber das weißt du ja auch. Wenn du nur hier wärst, du wärst so stolz auf ihn. Er wächst zu einem richtig tollem, netten Jungen Mann an. Und er liebt seine Mama sehr " Kurz stockt sein Atem, doch er räuspert sich einmal. "Ethan schlägt sich auch gut, er ist für seinen Sohn da. Auch wenn es ein schwerer Weg war und noch sein wird. Deine Schwester kann ihn immer noch nicht aufs Blut ausstehen, aber sie toleriert ihn wegen Noah. Als wenn es bei mir anders wäre." Er wirft einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr und seufzt. "Ich muss leider los. Noahs Zug fährt bald ab und wenn er den verpasst, gibt es ordentlich Probleme. Ich glaube, dann wird Noah kein Wort mit mir wechseln." Er lacht kurz leise auf. "Pass auf ihn auf, während er von zuhause weg ist, ja? Ihr alle; du, Dora, Lola, deine Eltern. Ihr fehlt mir. Und er wird mir auch fehlen. Es fühlt sich fast so an, als wenn der letzte Teil von dir mich nun auch verlassen würde. Ich hoffe, ich kann mich am Bahnsteig zusammenreißen." Er grinst leicht und wischt sich mit der Hanf nochmal übers Gesicht, um die vereinzelten Tränen weg zu wischen. "Wir sehen uns, Hannah. Irgendwann werde ich dich wieder in meinen Armen halten ... ich kanns kaum erwarten."

'From Lumos to Nox' (Harry Potter FF/Rumtreiberzeit) {Beendet}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt