4. treasure

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Erzähler

Achtlos warf Jungkook den noch immer in die Laken gewickelten Jimin auf sein Sofa.

Er hatte offensichtlich vor Aufregung gar nicht gemerkt gehabt wie lang der Weg bis zum Hotel gewesen war, weshalb er sich nun mehr über seine durchnässte Kleidung sorgte, als um Jimin.

Plötzlich blieb er mitten im Flur seines Penthouses stehen und dachte nach.
Er könnte Jimin schlecht einfach in der Wohnung frei herum laufen lassen.

Aber wo könnte er so etwas kostbares und perfektes wie Jimin lagern?

Richtig.

In einem Tresor.

Mit einem breiten Grinsen zog Jungkook sein Handy aus der Hosentasche und suchte nach einer diskreten, aber guten Firma für diese Art von Tresor im Umkreis von Sanfransisco und dem Silicon-Valley.

Schon bald war er fündig geworden und kopierte kurzerhand die Telefonnummer in sein Wahlfeld, eher er auf den grünen Hörer drückte und eine angenehme Klaviermelodie als Warteschleifenmusik erklang.

Eine Weile lauschte er den sanften Klängen, eher er hörte wie sich jemand meldete und ein klassisches Kundengespräch mit dem freundlichen älteren Herrn führte.

Und tatsächlich, würden schon morgen ein paar Handwerker vorbeischauen und mit ihrer Arbeit beginnen.

Doch wo sollte er solange Jimin unterbringen?
Alles was ihm spontan einfiel war eher semi und definitiv nicht für ein Juwel wie Jimin es war gedacht.

Wie ein ungeduldiges Raubtier lief er in seinem  Wohnzimmer auf und ab, überlegend was er bis dahin mit dem kleinen tun könnte.

Langsam schlich sich eine idee in seinen Kopf.
Zunächst einmal langsam. Eher wie ein Scherz, den man nicht zu ernst nehmen sollte, aber dann kam es ihm nicht schlecht vor.

Grinsend ging er in das Gästezimmer um den Raum noch einmal genau zu prüfen, ob alles auch halbwegs sicher war.
Anschließend holte er vernünftige Handschellen aus einer Kiste , welche er im Schlafzimmer unter seinem Bett versteckte.

Sorgfältig befestigte er diese an den Harken, die er noch wenige Sekunden zuvor in das hölzerne Kopf- und Fußende eingearbeitet hatte.

Zufrieden verharrte sein Blick noch kurz auf den Fesseln, eher ein Poltern aus dem Wohnzimmer einen Schock durch seinen Körper jagte. Sofort bildete sich ein widerlicher kalter Schweiß auf seinem Körper aus und ein ebenso abartiges Gefühl durchströmte seinen Körper.

Es fing in seinem Kopf an und bahnte sich seinen Weg wie schmieriges, klebriges, brennendes und dickflüssiges Benzin zu seinen Füßen. Dieses Benzin hätte in diesem Moment nur einen winzigen Funken gebraucht, um sich zu entzünden und Jungkook völlig durchdrehen zu lassen.

Sofort wollte er losrennen, doch wo sollte Jimin hin?

Sie waren im dreizehnten Stock! Zu den Fenster raus könnte er sowieso nicht, zumal diese nicht aufgingen, da hier alle Räume über die verbauten Lüftungssysteme gelüftet wurden.

Und die Tür?

Die hatte er selbstverständlich nachdem Betreten der Wohnung abgeschlossen und der Schlüssel steckte in seiner Hosentasche.
Also hatte er keinen Grund zur Eile, weshalb er genüsslich langsam den schmalen Flur zu dem Wohnzimmer entlang lief.

Seine Schritte wurden von dem dunklen Holz wiedergegeben und das feine unangenehm hohe ticken seiner Wanduhr im Wohnzimmer kam ihm unheimlich laut vor, während es in seinen Kopf widerhallte.

Er konnte förmlich fühlen, wie sich der Angstschweiß auf der reinen und makellosen Haut des kleinen ansammelte.

Hören wie er in seinem Versteck die Luft anhielt und als er seine Fingerspitzen über die weiche Tapete der Wand beim Laufen gleiten ließ,..



...spüren wie er zitterte.

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03.05.21

Dankeschön fürs Lesen! ♡

 𝐒𝐋AV𝐄                               [jikook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt