PAUSED/ Grace - Auf den Spuren des Nordrudels

Kapitel 33

Richtung Süden

Geweckt durch die leichten Sonnenstrahlen, öffnete ich meine Augen und streckte mich. Ich spürte wie sich meine Muskeln dehnten und sich ein gewisses Gefühl der Zufriedenheit in mir ausbreitete. Ich schaute mich um und bemerkte, dass Tyler bereits wach war und durch das Rudel streifte . Er hatte mich nicht geweckt.

Ich schaute zu den Wölfen um mich herum und richtete mich auf. Der Boden war staubig, weshalb mein Fell verdreckt war. Ich schüttelte mich eilig und folgte Tyler. "Guten Morgen..", meinte ich nur leise. Er nickte mir lediglich zu. "Was treibst du?", wollte ich nun wissen doch er antwortete mir nicht. Es schien, als würde er beobachten. Wenn Tyler still war, tüftelte er meist an einem Plan. "Tyler, lass uns erst warten..", flüsterte ich nervös. Er sah mir in die Augen und ich wich kurz zurück. "Grace, erzähl mir nicht, dass du hier bleiben willst!"

"Es ist vorerst besser, als zurück zu gehen und auf Ivan zu treffen! Ich könnte hier etwas über meine Familie erfahren! Bedeutet dir meine Vergangenheit denn rein gar nichts?" Tyler kam dichter und sah mich mit seinen hellen Wolfsaugen an, bevor er sprach: "Grace... Klar bedeutet mir das auch etwas. Ich möchte ebenfalls, dass du glücklich bist und mehr über dich selbst weißt, aber ich denke nicht, dass dies hier das richtige Rudel ist. Du hättest sie bereits gespürt. Glaub mir, wenn ich dir sage, dass deine Eltern schneller zu bemerken wären. Du hast trotzdem eine Verbindung zu ihnen. Und wenn du mehr wissen willst, sprich mit der Alphawölfin hier. Die meisten Rudelführer kennen die anliegenden Rudelgebiete..."
Ich stimmte zu und ließ ihn weiter herumlaufen. Die gelbbraunen Augen starrten uns von allen Seiten an. Ich machte mich währenddessen auf den Weg um mehr über meine Familie herauszufinden.

Ich suchte nach Jayce. Als ich ihn in mitten einer Gruppe von Wölfen fand, rief ich leise seinen Namen. Sein Kopf huschte in meine Richtung und er lauschte aufmerksam. "Jayce, ich würde gerne mit eurem Alphawolf reden.", meinte ich vorsichtig. "Mary kommt bald wieder, aber wenn du Fragen hast, kannst du auch mit mir reden.", erklärte Jayce mir. Ich nickte nur und begann zu reden: "Gibt es angrenzende Rudel oder Clans?"

Sein Blick durchlöcherte mich bevor er mir erklärte, dass es hier nur 3 Rudel gab, welche das große Gebiet unter sich aufgeteilt hatten. Ich fragte nach der Erlaubnis diese aufzusuchen, als wir von lautem Geheule und leisem Grummeln unterbrochen wurden. Eine weitere große Gruppe Wölfe kam uns entgegen, angeführt von einer haselnussbraunen Wölfin. Ihre dunklen Augen glänzten mich an und sie stoppte kurz vor mir. "Streuner, Jayce?", fragte sie. Er schüttelte den Kopf: "Flüchtende, soweit ich weiß, Mary." Sie umkreiste mich und schon bald stieß Tyler hinzu. "Wir befinden uns also in deinem Rudel, Marianne Grymes... Dich hier zu sehen, ist keine Überraschung...", sprach Tyler und kam ihr gefährlich nah. "Tyler Beckett. Du bist gewachsen. Wie geht es deinem Vater? Und was treiben du und deine Gefährtin hier im Süden?"

Die beiden unterhielten sich eine Weile. Das gesamte Rudel lauschte interessiert und staunte, über die Dinge, die Tyler zu erzählen hatte. Mary konnte nicht fassen, dass Ivan sich so benahm. Scheinbar kannte sie die Brüder gut, denn ihre Worte klangen, als kenne sie die beiden ihr Leben lang. "..Grace also. Nett dich kennen zu lernen, seid ihr beide bereits vermählt?", Marys Worte erweckten mich aus meinen Gedanken und ich schüttelte den Kopf. "Eigentlich Mary, sucht Grace nach ihren Eltern, oder zumindest engen Verwandten.", meinte Tyler nun und ihre dunklen Augen weiteten sich. "Deshalb das Fell, hm? Ich hab mich schon gewundert. Du kommst nicht aus dem Norden, Kleines. Kannst du dich an die Namen deiner Eltern erinnern?" "Nein, aber ihnen gehörte die Farm westlich von hier. Ich habe nur die Kette meiner Mutter..." 

"Der Clan der Martínez. Sie werden von einem Alphapärchen geführt.", erklärte Mary nach einer kurzem Pause. Tyler's Blick lag auf mir, als meine Augen aufleuchteten und sich mein Fell ein wenig aufstellte. "Reist weiter südlich von hier, dann findet ihr sie.", ergänzte sie und nickte mir zu. Sobald sie das gesagt hatte, setzte sich mein Körper in Bewegung.

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691 Wörter

Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Hoffe das Kapitel  gefällt euch.