„Und du bist dir ganz sicher, sie hat dir nicht gesagt, wo sie hin geht?", fragte ich Chloe zum 100.Mal. „JA!", schrie sie vom Rücksitz aus. „Aber...vielleicht weiß ich wo sie sein könnte", murmelte sie auf einmal.
„Was? Wo?", fragte ich sie hastig und versuchte dabei auf die Straße zu sehen. „Es gibt da so einen Platz hinter dem großen Park. Man muss einen Berg hochlaufen und dann kommt man an eine Wiese. Nachts leuchten die Sterne immer so schön...", fing sie an zu schwärmen.
„Okay, es reicht Chloe", unterbrach ich sie und fuhr zum Park. Dort angekommen parkte ich das Auto und lief durch den Park. Chloe zeigte mir wo der Berg ist, aber sie suchte wo anders. Ich ging den Berg hinauf. Mittlerweile war es schon dunkel und die Sterne waren zu sehen. Der Wind wehte leicht, doch es war etwas kalt.
Ich kam oben an und sah eine kleine Fläche. Der Ausblick war wunderschön und man sah, wenn man in den Himmel schaute, viele Sterne und das Mondlicht.
In der Ecke des Rasens sah ich jemanden sitzen. Aby.
Ich setzte mich neben Aby und betrachtete den Himmel. Aby betrachtete mich aus dem Augenwinkel, doch sah wieder weg von mir. Ihre dunkelbraunen Haare wehten mir ins Gesicht und ihr Kleid flatterte leicht.
Als Aby merkte, dass ich nichts sagte, drehte sie ihren Kopf wieder nach vorne. Ich merkte, dass sie nicht reden wollte und ich wollte sie auch nicht dazu zwingen mit mir zu reden.
Schließlich legte ich mich auf den Rücken und betrachtete weiter den Himmel. Es war wunderschön hier. Chloe hatte Recht. Unsicher drehte Aby ihren Kopf in meine Richtung und sah mich an. Ich lächelte schwach, aber wie erwartet, ignorierte sie mein Lächeln. Sie musterte mich bloß und ich sah wieder nach oben.
Ich zählte die Sterne, um mich abzulenken. Ich war gerade bei 63, als ich von Abys Stimme unterbrochen wurde. „Du bist ein Idiot", schmollte sie. Ich setze mich wieder hin. „Was?", fragte ich nochmal. „Du.bist.ein.Idiot", wiederholte sie nochmal und vergrub ihr Gesicht hinter den Knien bis auf die Augen, die mit Tränen gefüllt waren.
„Ja, du hast Recht", seufzte ich. „Was hab ich diesmal falsch gemacht?", fragte ich sie und drehte meinen Kopf in ihre Richtung. Eine Träne floss aus ihrem Auge und landete im Gras.
„Ich kann nicht mal mehr klar denken und in meinem Kopf ist alles durcheinander! Nur wegen dir musste ich mich in dich verlieben und jetzt ist alles scheiße!", fuhr sie mich an. Überrascht hob ich die Augenbrauen. Sie lief rot an und vergrub wieder ihr Gesicht hinter ihre Beine. „D-du hast dich in mich verliebt?", fragte ich völlig verwirrt, doch Aby hatte sich wieder von mir weggedreht.
Ich hörte sie schluchzen. Sie weinte. Ich rutschte etwas näher an sie heran und setzte mich vor sie. Ich nahm sie in den Arm und versuchte sie zu trösten. „Alles wird gut, Abilein", flüsterte ich ihr zu, um sie zu beruhigen.
Irgendwann hörte sie schließlich auf zu weinen und löste sich langsam von mir. Wir sahen uns an. Ich war sprachlos.Aby liebte mich...
Abigails poV:
Es war mir einfach so heraus gerutscht.
Ich musste es einfach raus lassen. Ich musste es aussprechen. Ich konnte es nicht weiter leugnen.
Ich liebte Bryce.
Endlich fing ich es an zu realisieren. Ich sah ihn an und er mich. Gefesselt von seinen klaren, hellen Augen kam ich ihm näher, bis uns nur noch Milimeter trennten. Und dann küssten wir uns unter dem Sternenhimmel.
Langsam lösten wir uns voneinander und ich sah Bryce an. Ich wollte mich selbst belügen. Ich wollte mir selber klar zu machen, dass ich Bryce nicht liebte, aber statt dessen habe ich mich nur selbst fertig gemacht.
Wir lagen neben einander im Gras und erzählten uns Geschichten aus der Vergangenheit, während wir den Sternenhimmel betrachteten, bis wir schließlich unter dem Freien Himmel einschliefen.
Am nächsten Morgen wachte ich neben Bryce auf. Er lag neben mir, mit der Hand um meine Schulter gelegt. Die Sonne kitzelte meine Nase und auch Bryce wachte auf. Erst schmunzelte er und machte dann schließlich auch seine Augen auf. Wir brachen erst eine Stunde später auf.
Wir machten ein Wettrennen, wer zuerst unten sei und Bryce war schneller. Ich rannte so schnell ich konnte und er fing mich mit seinen Armen auf. Vor uns entdeckten wir Chloe.
Oh, die gab es ja auch noch, fiel mir ein.
„Sagt mir noch einmal ihr seid nicht ineinander verliebt und ich erstatte Anzeige!", ermahnte uns Chloe. Bryce lachte und ging voran. Er streckte seine Hand nach meiner aus und ich nahm diese entgegen. Wir gingen zu Bryce' Auto, jedoch war Chloe früher dort und setzte sich ans Steuer.
„Wo willst du hin?", fragte Bryce, während Chloe durch New York fuhr. „Zu einem Platz, wo ich manchmal her gekommen bin, als ich in New York war", erklärte sie uns. Ich sah verträumt Bryce an. Seit unserem Kuss auf dem Hügel, fühlte ich mich endlich wieder besser. Ich konnte es begreifen und ließ es zu.
Und Tyrell...es wurde Zeit mit ihm abzuschließen.
„Wir sind da", trällerte Chloe und hielt uns die Tür auf. Ich stieg Hand in Hand mit Bryce aus und betrachtete die Umgebung. Bryce haute die Tür zu und ich zog ihn hinter mir her. Es war ein schöner Platz mit einer Blumenwiese.
„Ich hol nur noch kurz meine Tasche aus dem Auto, okay?", meinte Chloe und sprintete zurück. Ich sah mich mit Bryce um. Es war wunderschön. Die Atmosphäre war wunderbar. Bryce und ich sahen uns an, als wir uns wieder näher kamen. Wir waren kurz davor uns zu küssen, als ich aus dem Augenwinkel jemanden wahr nahm.
Erschrocken stolperte ich nach vorne, als Bryce mich auffing. „Alles in Ordnung?", fragte er, doch ich antwortete nicht. „Du...bist ganz blass", stellte er fest. Ich riss mich von ihm und stand auf zittrigen Beinen auf dem Gras.
Er kam auf uns zu.
DU LIEST GERADE
Feelings
Romance„Warum bist du immer so...angepisst von der ganzen Welt?!", schrie Bryce mich an. „Wenn mich die Welt anpisst...", antwortete ich locker, obwohl ich innerlich schon heulte. „Weißt du was? Ich denke du tust nur so als ob du die Coole wärst, aber in...