13. Kapitel

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Alleine lief ich durch die Stadt.

Zwar hatte ich damit schlechte Erfahrungen, aber Bryce wird doch eh wieder kommen und mich retten.

Ich musste lächeln.

Aber dann nahm Tyrell wieder meine Gedanken ein. Früher war alles so viel einfacher...

„Tyrell?", fragte ich, während ich weiter den Sonnenuntergang betrachtete. „Ja?", antwortete er und sag mir mit einem Lächeln auf seinen Lippen an. „Versprichst du mir, das du mich nie verlässt?"

Er grinste.

„Ich liebe dich", flüsterte ich. „Ich liebe dich auch"....

Ich schluckte meine Tränen hinunter und versuchte mich abzulenken. Doch in meinem Kopf schwirrte nichts anderes mehr rum.

Ich setzte mich auf eine Bank im Park und versuchte mich zu beruhigen. „Aby?", hörte ich jemanden rufen. Aber es war nicht Bryce. Und auch nicht Tyrell. Ich drehte mich um. „Oh mein Gott, James!", schrie ich aufgebracht und fiel ihm um den Hals.

„Wie geht es dir?", fragte James mich. „Na ja, könnte besser sein. Und dir? Was machst du hier?", fragte ich ihn zurück. „Ich bin über das Wochenende hier. So ein Zufall, dass ich dich hier getroffen habe" Ich lachte.

James war zwei Jahre älter als ich und war viele Jahre lang mein bester Freund gewesen. Ich hatte ihn so vermisst. „Und wie läuft's mit der Schule?", fragte er. „Na ja, geht", lachte ich. „Und hast du Freunde gefunden?", fragte er weiter.

„Ja", sagte ich und lächelte. „Was? Wirklich? Du, Abigail Baker?", scherzte er. „Ich hab sogar einen Freund, Jamie", erzählte ich ihm. Überrascht hob er die Augenbrauen. „Darf ich raten? Tyrell? Ihr seid so ein Traumpaar! Wehe ihr seid nicht zusammen!" Mein Lächeln verschwand.

Verwirrt blickte James mich an. „Wer ist es dann?" „Du...kennst ihn nicht, James", antwortete ich und sah weg. „Was ist mit Tyrell? Du hast wirklich nichts mit ihm? Ihr habt doch immer so gut zusammen gepasst und alle wollten..."

„James. Wir waren auch zusammen. Aber das ist jetzt vorbei" „Was? Wieso denn?! Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr euch getrennt habt", sagte James. „Er...er", stotterte ich, während mir die Tränen in die Augen schoßen. „Er hat mich betrogen", piepste ich weinerlich und sah auf mein Schuhe.

„Alter", hauchte er. „Soll ich ihn umbringen?", fragte er, während er mich vorsichtig in den Arm nahm. „Nein", antwortete ich und lachte leicht auf. „Wie heißt dein neuer Freund?", fragte James. „Bryce", schniefte ich.

„Bryce, also", sagte er und wackelte mit den Augenbrauen. Ich lachte und wischte mir schnell die Tränen weg. „Ich wusste gar nicht, dass Tyrell so ein Arsch ist", sagte James. „Ich auch nicht, glaub mir. Es kam so plötzlich. So unerwartet. Und dann kam er und meinte, er hätte sich neu verliebt", erklärte ich mit zittriger Stimme.

„Und jetzt?", fragte er weiter. „Jetzt kommt er wieder angelaufen. Ich war mit Bryce draußen und dort haben wir ihn gesehen. Er hatte gesagt, ich liebte ihn und so weiter und...er hatte mich fest gepackt und wollte nicht loslassen...", erzählte ich. „Was? Hat er dir weh getan?", fragte James, beinahe wütend.

Vorsichtig nickte ich. „Und was hat Bryce gemacht?" „Er hat ihm eine rein gehauen und dann sind wir abgehauen", beantwortete ich seine Frage. Er grinste.

„Wo wohnst du?", wechselte er schließlich das Thema. „Gerade bei Bryce. In meiner Wohnung ist ein Wasserrohrbruch", erklärte ich James. Er nickte.

„Und wie geht es dir?", fragte ich ihn. „Gut. Und...ich bin jetzt mit Jena zusammen", trällerte er. „Was? Ist nicht war!" Er grinste. Ich konnte nicht anders und fiel ihm kreischend um den Hals. „Oh, Aby und...James?", hörten wir plötzlich eine Stimme hinter uns.

„Alter, verpiss' dich Tyrell", stöhnte James genervt und kam einen Schritt auf Tyrell zu. „Freut mich auch dich hier zu sehen", sagte Tyrell und kniff die Augen zusammen. „Und hast du schon mit Bryce Schluss gemacht und läufst zum nächsten, hm?", fragte Tyrell provokant.

Ich sah ihn nur wütend an, weswegen Tyrell dachte, er kann einfach weiter so über mich und Bryce reden. „Ich hab dir doch gesagt du liebst ihn nicht, weil du nämlich immer noch mich liebst!" Gerade wollte James etwas sagen, doch ich drängelte mich vor ihn, so dass ich direkt vor Tyrell stand. Millimeter trennten uns.

Ich kniff die Augen zusammen und sah ihn eindringlich an. „Aby...ich liebe dich", hauchte er und wagte es tatsächlich mir näher zu kommen, woraufhin er eine heftige Ohrfeige von mir bekam. „Was fällt dir ein!", zischte ich, als er auf sah.

Ich drehte mich um und ging davon. Er sollte es noch einmal wagen mich anzufassen und er lag im Grab! James lief mir hinter her und redete erst wieder, als wir weit genug von Tyrell entfernt waren, der sprachlos da stand. Idiot.

„Also...was war das gerade?!", fragte er aufgebracht. „Er macht mich echt fertig! Ich könnte...arghh!", beschwerte ich mich und holte meine Schlüssel raus, da wir schon fast bei Bryce waren. „Hey, hier wohnst du, also? Mit deinem Freund?" Ich nickte und sperrte die Tür auf.

Mit James stieg ich grantig die Treppen hinauf und machte die Haustür auf. „Aby?", fragte Bryce. James grinste breit. Ich kicherte. „Ich hab jemanden mitgebracht", schrie ich durch die Wohnung, während ich Bryce' Schritte hörte.

„Hi, Bryce", begrüßte James Bryce und kam auf ihn zu. Die beiden schüttelten sich die Hände. „Hi, äh...?" „James" „Hi, James." Verwirrt sah Bryce zu mir. „Das ist James. Er ist ein alter Freund von mir, der über's Wochenende hier in New York ist", erklärte ich und lächelte zu Bryce.

„Okay", antwortete Bryce nur und verschwand in der Küche. „Sympathisch, der Kerl. Wann ist die Hochzeit?", neckte James mich und wackelte mit den Augenbrauen. Belustigt rollte ich mit den Augen und ging ebenfalls in die Küche.

James machte es sich währenddessen auf dem Sofa gemütlich.
Nachdenklich sah ich ihm dabei zu, wie er leicht sauer aus dem Fenster starrte. Ich grinste in mich hinein. Er war eifersüchtig! „Hi, Brycie", lachte ich und umarmte ihn von hinten. „Hi", gab er nur grob von sich.

Ich musste mich bemühen nicht zu lachen. Bryce war echt süß. „Was ist?", fragte ich ihn und zog ihn am Arm, sodass er sich umdrehte. „Es ist...nichts", murmelte er und sah hilfesuchend zur Seite. „Du bist eifersüchtig", neckte ich ihn und gackerte los.

Ich sah wie sich seine Wangen rot färbten und er nervös wurde. „Oh mein Gott, du bist eifersüchtig!", lachte ich weiter und hielt mich vor lachen an ihm fest. Beschämt sah er weg. „Bryce, James hat eine Freundin und ist auch sehr glücklich mit ihr, also keine Sorge", flüsterte ich ihm grinsend zu und ich beobachtete wie seine Mundwinkel nach oben zuckten.

„Ich würde dich niemals verlassen, Bryce", hauchte ich und kam ihm näher. „Ich dich auch nicht, Aby", sagte und lächelte. Wir waren nur noch Millimeter von einander entfernt und lächelten uns an, bis er mir einen sanften Kuss gab. Langsam lösten wir uns wieder von einander, als wir ein „AWWWW" von James Seite aus hörten.

Warum hatte ich das Gefühl er würde super mit Chloe zusammen passen?

Ich biss mir auf die Unterlippe, aber musste gleichzeitig auch kichern. „Ihr passt so gut zusammen! Viel besser als Aby und Tyrell, muss man sagen", sagte er und verschwand wieder ins Wohnzimmer. Mein Lächeln gefror und auch Bryce runzelte die Stirn. „Woher weiß er denn von Tyrell?", fragte Bryce mich.

„Früher waren wir eine Freundesgruppe. Also James, zwei Mädchen, ich und Tyrell. Und dann sind James und Jena weg gezogen. Und Tyrell, ich und...Victoria, blieben in New York. Und..." „Ja?" „Im Park, da war Tyrell. Und er hat gemeint..., dass ich dich nicht lieben würde und mir jetzt James krallen würde..."

Bryce sah mich überrascht und entsetzt an. „Was hast du gemacht?", fragte er. „Ich hab ihm eine Ohrfeige verpasst", antwortete ich und musste grinsen. Auch Bryce schmunzelte.

„Würdest du mir auch eine Ohrfeige verpassen?", fragte er scherzend und kam mir näher. „Wenns sein muss", kicherte ich und er zog einen gespielten Schmollmund. Ich lachte.

„Du bist so süß", lachte ich und umarmte ihn fest.

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