„Also, was machen wir heute?", fragte ich die beiden Jungs. „Wir könnten ja ins Kino gehen?", schlug James vor. „Okay, geht klar, Bryce?" Er nickte.
Wir saßen im Kinosaal und sahen den Film. James hatte sich mit Absicht nach vorne gesetzt, damit wir hinten „allein" waren. Danke, James. Der Film hatte gerade angefangen und mein Popcorn war schon leer. Ich fragte mich jedes Mal, wer das alles während der Werbung auf aß.
Mitten im Film musste ich plötzlich auf die Toilette und stand auf, um auf's Klo zu gehen.
Ich wusch gerade meine Hände und machte die Tür auf, als ich wen sah? Genau. Tyrell.
Das Schicksal machte mich manchmal echt fertig. „Sag mal verfolgst du mich oder was?", fragte er und sah zu mir hinüber. „Entschuldige? Die Frage ist verfolgst du mich!", warf ich empört vor und wollte wieder in den Saal, aber er versperrte mir den Weg.
„Es ist kein Zufall, dass wir uns immer wieder begegnen", sagte er und sah mich erwartungsvoll an. „Sag mal willst du noch eine Schelle oder was ist jetzt dein Problem?!", fragte ich grob und kniff wütend die Augen zusammen.
„Aby...", flüsterte er und kam mir näher. Der meinte es also wirklich ernst. „Junge, geht's noch!?", fuhr ich ihn an und schubste ihn von mir. „Wieso, Aby?", fragte er. „Wieso was?" „Wieso bist du auf einmal so grob zu mir?", fragte er. War die Frage ironisch gemeint?
„Äh, keine Ahnung ich weiß nicht, vielleicht weil du mir mal vor einem Jahr etwa das Herz in tausend Stücke gerissen hast und ich Monate lang jede Nacht geheult hab, bis es mir wieder irgendwann besser ging?! Was hattest du Bitteschön erwartet?!"
„Aber Aby, weißt du wie sehr es mich verletzten würde, wenn du gehst? Ich spüre die ganze Zeit einen tiefen Schmerz in meinem Herzen und ich weiß, dass er erst zu Ende geht, wenn das mit uns...wieder funktioniert", erklärte er mir.
„Schön, dann weißt du ja wie es sich damals für mich angefühlt hat", antwortete ich und ging in den Kinosaal. Ich setzte mich neben Bryce und lehnte vorsichtig meinen Kopf an seine Schulter und schloss die Augen.
Manchmal dachte ich wirklich daran ihm zu verzeihen. Doch dann dachte ich daran, was er mir angetan hatte und wie viel Schmerz es gekostet hatte ihn zu vergessen. Und ich dachte an Bryce. „Ich liebe dich", flüsterte ich ihm zu. „Ich dich auch", hauchte er zurück und drückte mir einen Kuss auf meine Haare.
Als der Film vorbei war, fuhr James zurück in sein Hotel und Bryce und ich nach Hause. „Hey, können wir beim Handy Laden vorbei fahren? Ich brauche langsam echt ein neues", sagte ich , während wir durch die Stadt fuhren.
„Klar", antwortete Bryce. Er parkte das Auto und ich betrat den Laden und....
Das KONNTE doch jetzt nicht wahr sein!
Genervt drehte ich mich wieder um, um den Laden wieder zu verlassen, doch er hatte mich schon entdeckt. „Aby", sagte er. Aber er sagte einfach nur meinen Namen. Ohne ihn irgendwie romantisch zu betonen. Hm.
Mein Blick schweifte die Regale entlang und ich entdeckte ein Handy, dass ich eventuell bezahlen konnte. „Hey, kleine, falls du hier was klauen willst, lass es lieber!", hörte ich einen alten Mann sagen. Er stand hinter dem Tresen und starrte mich wütend an. „Ich ruf sonst die Polizei, damit das klar ist", drohte er weiter, was ich jedoch ignorierte.
Ich sah zu einem Handy, dass etwas weiter oben war, und streckte meine Hand nach dem Telefon aus, doch meine Hand reichte nicht bis oben hin. „Soll ich dir helfen?", räusperte sich Tyrell hinter mir. „Nein", erwiderte ich bissig, doch er ignorierte mein Nein und holte mir das Handy.
Ohne mich zu bedanken ging ich an die Kasse und legte dem alten Mann das Handy hin. „Gut, dass sind dann dreihundert Dollar", antwortete er, als ich plötzlich bemerkte, dass ich meinen Geldbeutel vergessen hatte. Scheiße. Er würde die Polizei rufen.
Nervös kramte ich in meiner Tasche herum, doch ich hatte es wirklich im Auto vergessen. Hilfesuchend sah ich mich im Laden um, als ich sah wie Tyrell mich ansah. Er kam zu uns rüber und holte sein Portemonnaie raus, aus dem er eine Kreditkarte holte. „Wow, wow, wow", sagte der alte Mann.
„Und sie sind?", fragte er. „Ich kann nicht zulassen, dass du dieser Diebin einfach ein Handy von meinem Laden kaufst!", beschwerte er sich und holte sein Telefon, um wahrscheinlich die Polizei zu rufen. Ängstlich biss ich mir auf die Unterlippe.
„Er ist mein Freund", entgegnete ich schließlich. Der alte Mann hielt inne. „Achso...von mir aus." Er ließ Tyrell mein Handy bezahlen und kaum war es bezahlt, stürmte ich mit dem Handy aus dem Laden.
„Ich bin also dein Freund, hm?", hörte ich draußen Tyrell hinter mir sagen. „Das hab ich nur gesagt, damit der Irre nicht die Polizei ruft!", verteidigte ich mich und steckte das Handy ein. Er lächelte. „Kein Danke?", fragte er und sah mich hoffnungsvoll an.
„Wofür?", fragte ich und legte den Kopf schief. „Äh, dafür dass ich dir ein Handy gekauft habe, vielleicht?", fragte er. „Lass mich kurz überlegen...Nein, ich finde du hast kein Danke verdient", antwortete ich und lächelte zuckersüß. „Dann hast du wohl recht", seufzte er und machte seine Autotür auf.
„Willst du mit?", fragte er. „Nein", antwortete ich bissig und suchte nach Bryce' Auto. „Okay", antwortete er. „Wie du meinst", sagte er nur noch und stieg ein. Ich seufzte. Da wo Bryce' Auto war, war jetzt nur noch ein freier Parkplatz. Wo steckte er nur?!
Ich ging ein paar Schritte, doch sonst waren alle Plätze leer. Kein Auto sonst weit und breit. Ich wartete, doch niemand kam. Vorsichtig lugte ich in Tyrells Auto, der gerade irgendetwas an seinem Handy machte.
Trotzdem wartete ich weiter und wollte mich gerade auf den Weg machen nach Hause zu gehen, als es wie auf einen Schlag an fing zu regnen.
Ich hörte wie Tyrell sein Auto startete und es langsam nach vorne rollte. „Warte!", rief ich und öffnete die Tür. „Ich komme mit", brummte ich stieg ein.
Tyrells Grinsen war nicht zu übersehen.
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Feelings
Romance„Warum bist du immer so...angepisst von der ganzen Welt?!", schrie Bryce mich an. „Wenn mich die Welt anpisst...", antwortete ich locker, obwohl ich innerlich schon heulte. „Weißt du was? Ich denke du tust nur so als ob du die Coole wärst, aber in...