Kapitel 2

750 39 4
                                    

“Soffia!”,ertönte Madame B.’s Stimme.
“Ja, Madame.”,antwortete Sofie.
“Bald ist deine Abschlusszeremonie.”
“Ich weiß Madame.”
An diesem Abend würde sie Ausbrechen. Vielleicht sollten die beim Red Room ihren Schülern nicht beibringen wie man sich lautlos von Fesseln löst. 
Sie hielt sich genau an den Plan. Den ganzen Tag nicht auffällig sein und warten bis sie Abends an ihr Bett gefesselt wird.
Sie wartet eine ganze Stunde bis sich langsam von den Fesseln löst und zur Tür des Schlafsaales.
Als sie die öffnet geht sie einen Schritt durch und auf einmal verschwindet der Boden unter ihren Füßen.
Sie fällt. Lange.
Dann liegt auf einmal auf einer art Krankenhausbett und wird durch die Gänge geschoben.
Dann öffnete sich die Tür zu dem Operationssaal. Dann ein helles Licht… 

Und dann wachte Sofie verschwitzt in ihrer kleinen Wohnung in New York auf.
Sie schaute auf die Uhr: halb eins mitten in der Nacht.
“Super! Schon wieder gerade mal zwei Stunden geschlafen.”,sagte sie zu sich selber und legte sich wieder hin.
Irgendwie hoffte sie ja noch das sie wieder einschlafen würde, aber wahrscheinlich eher nicht. Sonst schaffte sie es ja auch nicht und lag den meistens bis Elf einfach nur im Bett mit der Hoffnung das sie auch nur zwei Sekunden ihre Augen wieder schließen könnte.
Und so war es auch dieses Mal.

“Wir sollten sie suchen!”,meinte Natascha nach dem Frühstück.
“Und dann?”,fragte Tony.
“Ich weiß wie das da ist und glaub wenn ich dir sage das sie sie bald finden. Und dann ist sie eher eine Bedrohung für uns.”,versucht Natascha die anderen überreden.
“Und wie sollen wir sie finden.”,fragte Steve wenig begeistert von der Idee.
Er und Bucky hatten gerade mal ein wenig Zeit für sich und jetzt kam Natascha wieder mit einer neuen Mission um die Ecke. Natürlich war es ihr Job, aber ein wenig auszeit könnte das frische Paar schon noch gebrauchen.
“Dann such ich sie eben alleine!”,sagte Natascha wütend und rannte einfach raus.
“Tascha warte!”,schrie ihr Clint hinterher, aber sie war schon weg.
Also stand er auch auf und lief ihr hinterher.

Auf dem Weg zur Arbeit blickte Sofie die ganze Zeit auf den Boden.
Sie hatte tiefe Augenringe und sah durch ihre helle Haut aus wie ein Geist.

Dann blickte sie auf und sah sie.
Die beiden Personen von Gestern.
“Sofie!”,rief Natascha.
“Was wollt ihr?”,fragte Sophie direkt.
“Wir können dir helfen.”,sagte Clint ruhig und ging einen Schritt auf sie zu, aber Sophie wich auch zurück.
“Ich weiß was du durchgemacht hast.”,sagte Natascha.
Sofie sagte nun nichts mehr und ging einfach weiter genau an ihnen vorbei. 
Das war zumindestens ihr Plan, aber Natascha hielt sie auf.
“Sofie, bitte komm mit uns.”,sagte Natascha während sie Sofies Handgelenk festhielt.
“Wieso interessiert es dich überhaupt!”,schrie Sofie, so das jetzt erst recht alle Passanten auf sie aufmerksam wurden.
Schnell ließ Natascha Sofies Handgelenk los. “Ich weiß wie es dort ist. Ich weiß wie viel Angst du dort immer hattest.”
“Du weißt gar nichts über mich!”
Natascha seufzte.
“Du hast Recht. Aber ich will dir helfen!”,sagte Natascha. 
“Ich brauch kein Hilfe!” Mit diesen Worten drehte Sofie sich wieder um und ging weiter.
“Du kannst nicht ewig vor ihnen weglaufen. Und das weißt du auch.”,sagte Natascha.
Und sofort blieb Sofie stehen. Natascha hatte natürlich Recht.
“Wieso solltet ihr mir vertrauen?”
“Das ist eine gute Frage!”,sagte Clint.
Natascha schaute ihn entsetzt an und stieß ihm mit dem Ellbogen in die Seite.
“Ich vertraue dir.Wieso auch immer.”,das letzte sagte Natascha eher zu sich selber, aber Clint hörte es und sah sie besorgt an.
Gerade wollte Sofie weiter laufen dann ertönte nochmal Nataschas Stimme: “Bitte, Sofie!”
Sofie drehte sich um.
“Gut ich bin sowieso zu spät zur Arbeit, also kann ich auch mitkommen.”
Natascha lächelte sie glücklich an und Sofie ging zu den beiden Avengers… 

Tag 82Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt