Kapitel 5.

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Die Zeit verging schnell. Sie waren in ihrer eigenen Welt. Keinen Gedanken verschwendeten  sie an irgendwelche Missionen oder an Sofies Flucht.

Das änderte sich aber schlagartig, als sie die Turbinen des Jets hörten. 

Schnell rante Natascha nach draußen und Sofie ihr hinterher.
Das erste was man sah als sich die Tür öffnete, war Steve und Tony, die Clint stützen.
Man erkannte mindestens eine Schusswunde an der linken Seite.
Sofort rannte Natascha zu ihrem besten Freund.
Zum Glück waren die andern, bis auf ein paar kleinere Wunden und Kratzer, unverletzt.
Wie sich später dann noch herausstellte war ein Clints verletzung nicht so schlimm wie sie aussah.

Seit die anderen wieder da waren, war Sofie viel leiser. Naja, eher verschwunden.
Natascha suchte sie überall, bis sie sie schließlich in ihrem Zimmer gefunden hatte.
‘Hätte ich auch früher drauf kommen können.’,dachte sie sich.

Die Tür war ein Spalt offen, wodurch sie Sofie auf ihrem Bett sitzend mit einem Buch in der Hand.
Sie klopfte an den Türrahmen um sich anzukündigen, und trat herein.
Sie ging in Richtung Bett und Sofie rückte ein wenig, damit sie sich neben sie setzen konnte, was sie dann auch tat.

“Wie geht es Clint?”,fragte Sofie.
“Den Umständen entsprechend gut. Die Wunde ist nicht ganz so schlimm wie erwartet.”,antwortete Natascha.
“Das ist gut”
Natascha nickte leicht.
“Du hättest doch mitgehen sollen.”
“Fängst du schon wieder damit an?”
Aber Sofie antwortete nicht.
Und auch Natascha sagte nichts mehr…

Ein paar Tage später saßen sie alle gemeinsam im Wohnzimmer.

In diesen Tagen war nicht besonders viel passiert. Clint konnte sich immer noch nicht besonders gut bewegen, aber es wurde besser. 
Sofie verbrachte viel Zeit in ihrem Zimmer und ohne es jemals zugeben zu wollen machte sich Natascha ein wenig Sorgen um sie. 
Es war sehr schwer für Sofie sich an das Leben im Tower zu gewöhnen. Es war so viel anders als das Leben auf der Flucht und erst Recht im Redroom.

Nun saßen sie da alle gemeinsam und schauten auf den großen Bildschirm, wo irgendeine Reportage lief. Es war nicht unbedingt Sofies Geschmack, aber sie traute sich auch nicht etwas zu sagen. Generell beobachtete sie viel lieber die anderen Avengers. Wie zum Beispiel Wanda, die anscheinend auch keine Lust auf eine Reportage über irgendwelche Fische hatte und lieber ihre Nägel genauestens betrachtete und dann anfing sie mit einer Nagelfeile an ihnen herum zu feilen. Oder Bruce der viel lieber in seinem Notizbuch voller wirrer, für Sofie unverständlichen Zeichen herumblättern und gelegentlich auch neue Zeichnungen oder auch kleinere Texte und Kommentare hinzufügte. 

Aber auch Natascha hatte nicht ihre ganze Aufmerksamkeit bei der Reportage, sonder mindestens siebzig Prozent bei Sofie. Immer wieder warf sie ihr unbemerkte Blicke zu.
Aber die anderen hatten mehr oder weniger konzentrierte Blicke auf den Fernseher.

Plötzlich zersprang die ganze Fensterfront und einige Kugel flogen durch die nun offenen Fensterramen. Und im nächsten Moment sprangen ein paar noch nicht identifizierbare Personen herein, aber auf ihrer Seite schienen sie offenbar nicht zu sein.
Steve reagierte blitzschnell und trug Clint im brautstil weg, was vielleicht ziemlich lächerlich aussah, aber das kümmerte zur Zeit niemanden.
Auch die anderen wussten was zu tun war und begannen gegen die Gegner zu kämpfen.
Dann erkannte Sofie die Personen.
“Das ist das KGB!”,schrie sie und nun erkannte auch Natascha die allzu bekannte Uniform. 
Endlich kam auch Steve wieder und rief allen ein paar Waffen zu. 
Immer kamen neue KGB-Agenten herein und dazu waren die Avengers deutlich unterbesetzt. 

Als Natascha endlich den letzten Agenten durch einen der Fensterrahmen schubste, atmeten sie alle erleichtert auf.
Aber diese Erleichterung hielt nicht lange, denn Banner sprang in der Gestalt des Hulks dem Agenten hinterher.
Vorsichtig traten sie an die Kante und schauten dem großen, grünen Etwas hinterher.
Eine Zeit lang fiel er einfach nur. Dann hörte man einem dumpfen Aufprall.
“Ist… alles gut… mit ihm?”,fragte Sofie unsicher. 
Tony zuckte nur mit den Schultern: “Der wird das schon überlebt haben”

Kurze Zeit später saß Sofie auf der Couch, alles was gerade passiert war noch einmal revu passieren lassen und versuchen es so weit es geht zu verarbeiten.
Steve und Tony diskutierten (nett gesagt) lautstark darüber, was sie jetzt tun würden. Sie sprachen es zwar in keinem Wort wirklich aus, aber eigentlich entschieden sie gerade was sie mit Sofie machen sollen.

“Ich muss hier weg.”
Plötzlich waren alle Augen auf Sofie gerichtet. Mit dieser Aussage hatte niemand gerechnet.
“Ich meine, sie haben euch nur wegen mir angegriffen.”
Man sah Tony förmlich an das es ihm wirklich schwer fiel keinem von seinen nicht gerade hilfreichen Kommentaren abzugeben.
Sofort ging Natascha auf sie zu und versuchte es ihr direkt wieder auszureden.
“Natascha, bitte! Ich will euch nicht noch mehr in Gefahr bringen. Bitte lass mich gehn.”... 

Tag 82Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt