Kapitel 4.

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Einen ganzen Tag waren die anderen Avengers jetzt schon in Texas
"Du… Wir hätten mitgehen sollen.", sagte Sofie beleidigt als sie gemeinsam mit Natascha auf dem Sofa saß.
“Nein, hätten wir, vor allem du, nicht.”,sagte Natascha monoton und blätterte in ihrer Zeitschrift. Dann ertönte einen Moment Stille.
Diese wurde dann von Nataschas blättern unterbrochen, und dann wieder Stille.

Sofie hasste die Stille. Es erinnerte sie darin, als sie damals als Kind nicht schlafen könnte und dann stundenlang still im Schlafsaal lag, während alle anderen schliefen.
Also griff nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher an. Eine Zeit lang schaltete sie durch die Sender, bis sie dann irgendwo stehen blieb.

Obwohl es nicht mehr still war, herrschte diese bedrückte Stimmung, weshalb der Fernseher direkt wieder ausgeschaltet wurde.

Nun schaute Sofie Natascha erwartungsvoll an.
Es dauerte nicht lang, bis sie es bemerkte.
Sie legte die Zeitschrift an die Seite und starrte nun auch Leyla an. Und schon waren beide in einen Anstarr-Wettbewerb verwickelt, bis Natascha einmal kurz, fast unbemerkbar blinzelte.

“Du hast geblinzelt… und verloren.”,sagte Sofie ruhig immer noch ohne zu blinzeln, geschweige denn den Blick von Nataschas grünen Augen zu nehmen. 
Natascha, die bis gerade eben auch noch star in Sofies hellblauen Augen, die zur Mitte hin in ein viel dunkleres Blau überging, geschaut hatte, wandte den Blick ab und sagte: “Ok, du hast gewonnen.” und beendete somit das Spiel.

Sie griff nach ihrer Zeitschrift, ging nach oben in ihr Zimmer und ließ Sofie einfach auf dem Sofa sitzen. 

“Ihr Ernst?”,murmelte Sofie als Natascha außer Sicht und Hörweite war.

Natascha wurde gegen 13:00 Uhr mit einem herrlichen Geruch aus ihrem Zimmer gelockt. Sie wollte es ja eigentlich nicht glauben, aber es roch sogar besser, als wenn Wanda kochte.
Und das musste was heißen.
Natascha kannte eigentlich niemanden der besser kochte als Wanda Maximoff.

Sie folgte dem Geruch bis in die große Küche. Dort am Herd sandt, wer auch sonst, Sofie.

Sie summte ein Lied, dass Natascha irgendwie sehr bekannt vorkam, und portionierte Essen aus einer Auflaufform auf zwei Teller.
“Hi!”,sagte sie, als sie Natascha sah, “Hunger?”
Natascha nickte und ihr wurde ein Teller gereicht.

Sie aßen gemeinsam am Tisch und redeten viel. Für einen Moment vergaßen beide, dass sie im Avenger-Tower saßen und Sofie eigentlich auf der Flucht war. Es füllte sich an wie einer kleinen Familie.
Und das Essen war wirklich gut.
“Wo hast du so gut kochen gelernt?”,fragte Natascha, als sie ihre zweite Portion schon wieder halb aufgegessen hatte.
“Gute Frage!”,sagte Sofie lächelnd.
Natascha lächelte zurück.
“Wollen wir gleich noch einen Film schauen?”,fragte sie dann.
“Gerne.”,sagte Sofie und schob sich die letzte Gabel Essen in ihren Mund.

Als dann auch Natascha fertig war, räumten sie noch gemeinsam die Küche auf und gingen dann ins Wohnzimmer.

Etwa bei der Hälfte des Films schläft Sofie langsam, auf der Schulter von Natascha ein. Natascha muss ein wenig grinsen, als sie sie sah. 

Zum Ende des Films war sie immer noch nicht aufgewacht. Dafür war Natascha eingeschlafen. Unbemerkt legte sie ihre Arme um Sofie.

Und schon war der nächste Morgen.
Als Natascha aufwachte schaute sie sich verwirrt um.
Als sie sich wieder an Gestern Abend erinnert, sucht sie nach Sofie.

Verschlafen ging sie in die Küche wo, genauso wie am gestrigen Abend, Leyla stand und Frühstück machte.
“Wie lange bist du schon wach?”
“15 Minuten.”,antwortete Leyla so energiegeladen wie noch nie.
“Und wie viel Kaffee hast du schon getrunken?”,fragte Natascha belustigt und setzte sich an den Esstisch.
“Gar kein. Wieso?”,fragte Sofie.
“Nur so.”,sagte Natascha grinsend… 

Tag 82Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt