Um drei Uhr Nachts wachte Natascha von einem altbekannten Geräusch auf.
Sofie wohnte jetzt schon ein paar Tage im Tower, auch wenn die andern, vor allem Tony ihr nicht wirklich vertrauen.
Sie hatte wie jede Nacht einen Albtraum und schrie laut auf.
Sofort stand Natascha auf und ging zu ihr ins Zimmer.Auf dem Bett lag eine völlig verschwitzte Sofie.
“Hey, alles ist gut.”,sagte Natascha und rüttelte leicht an Sofies Schulter.
Plötzlich wachte sie auf und lag nun kerzengerade im Bett. Sie war sehr aufgebracht und atmete hektisch.
“Alles ist gut!”, beruhigte sie Natascha. Und es klappte erstaunlich gut.
"Tut mir leid.", sagte Sofie dann, aber Natascha schaute sie nur fragend an. "Das ich dich aufgeweckt habe.",fügte sie hinzu.
"Alles gut!",winkte Natascha ab und lächelte. Auch Sofie lächelte und legte sich wieder hin.
"Versuch noch ein wenig zu schlafen.",sagte Natascha kurz bevor sie aus der Tür raus war. Mit der Tatsache, dass die Wände sehr dünn waren und Natascha direkt neben an war, war ihr nicht entgangen, dass sie nachdem sie einen ihrer Täglichen Albträume gehabt hatte, nicht wirklich noch wieder einschlief.
Sofie nickte leicht und drehte sich auf die andere Seite.Insgeheim wussten beide das sie kein Auge mehr zu kriegen würde. Natascha fragte sich manchmal wieso überhaupt noch schlief, wenn die Albträume so schlimm waren.
Sie blieb noch einen Moment in der Tür stehen bis sie wieder zu ihr ins Zimmer ging.Wie erwarten schlief Sofie nicht wieder ein. Aber auch Natascha machte kein Auge mehr zu.
Also kam sie um sechs Uhr Morgens in die Küche und wie zu erwarten saß Sofie am Küchentisch, in der Hand, wie fast durchgehend, eine Tasse Kaffee. Bei so wenig schlaf trag sie Tag für Tag eindeutig zu viel davon.“Wie lange sitzt du hier schon?”,fragt Natascha, während sie auch zur Kaffeemaschine läuft.
“Eine Stunde.”,antwortete Sofie und nahm ein Schluck von ihrem Getränk.
Einen Moment lang hörte man nur das Surren der Kaffeemaschine.Als dann endlich auch Nataschas Kaffee fertig war, setzte sie sich direkt gegenüber von Sofie und nahm auch erstmal einen großen Schluck.
“Dein wievielter ist das?”,fragte sie dann.
“Zweiter… vielleicht auch dritter.”,sagte sie, das letzte eher genuschelt.
Natascha begann zu grinsen.
“Du siehst aber auch nicht wirklich ausgeschlafen aus.”,meine Sofie nach einer kurzen Pause, in der sie beide seelenruhig an ihrem Kaffee schlürfen.
“Bin ich auch nicht.”,sagte sie dann den Blick in ihre Tasse gerichtet.
“Noch mal Entschuldigung fürs wecken.”,entschuldigte sich Sofie nochmal
“Ach, alles gut!”,sagte Natascha und legte ihre Hand auf die ihrer.Für einen Moment trafen sich ihre Blicke. Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit bis Natascha den Augenkontakt unterbrach.
“Ich sollte mir mal was vernünftiges anziehen.”,sagte sie und deutete auf ihren Schlafanzug und lief in Richtung .
“Natascha?”
“Ja?”,fragte Natascha unsicher.
“Dein Kaffee?” Sie deutete auf die dunkelblaue Tasse auf dem Tisch.
Schnell ging sie wieder zum Tisch, griff nach ihr und ging in großen Schritten in ihr Zimmer.“Einer sollte hier bei Sofie wenn wir in Texas.”,hörte Sofie Tony im Nebenzimmer über die neue Mission reden.
Sie wusste genau dass Tony ihr kein bisschen vertraute und dass er sie nur hier wohnen ließ um Natascha einen Gefallen zu tun. Sie grief all ihren Mut zusammen und ging in den Raum.“Ich kann euch helfen.”,sagte sie.
Wie erwartet reagierte Tony ziemlich abweisend. “Oh Gott.”,sagte er leise.
Sofie sah Natascha erwartungsvoll an.Aber auch sie schüttelte den Kopf.
“Das ist keine Idee. Was ist wenn dir was passiert.”,sagte sie und ging ein paar Schritte auf sie zu.
“Ich war seit ich fünf bin beim Red Room. Mir ist es inzwischen Egal ob ich sterbe. Und wenigstens sterb ich dann für eine gute Sache.”,sagte Sofie entschlossen.
Alle anderen waren sprachlos.Irgendwann bekam Natascha ihre Sprache wieder: “Ich bleib mit ihr hier und ihr geht… jetzt!”...
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Tag 82
Fanfiction82. Tage auf der Flucht vor dem KGB. Sofie Miller. Ehemalige Teilnehmerin des Black-Widow-Programms hat es geschafft abzuhauen. Aber jetzt ist sie auf der Flucht und ist dafür sogar ganz nach Amerika gereist. Dort trifft sie durch Zufall auf Natasc...