Affected (Bucky Barnes FF) ✓

[ 3 ]

"Schnapp ihn dir!", brüllte der eine im Hintergrund und riss mich aus meiner Schockstarre.

"Das ist ein Avenger du hirnloser Vollidiot! Renn!"

"Alles in Ordnung?", fragte mich mein Gegenüber ohne seinen prüfenden Blick von mir abzuwenden.

"J-Ja", stotterte ich bloß und richtete meine Augen wieder auf ihn während die Männer davonrannten.

"Keine Sorge ich tue dir nichts", er hob beschwichtigend beide Hände in die Höhe und kam einen Schritt näher. "Die haben dich jetzt schon zum zweiten Mal angegriffen, wer sind sie?", fragte er und deutete mit dem Daumen nach hinten.

Verwundert blinzelte ich ihn an. Woher wusste er das? Und was verdammt noch mal tat er überhaupt hier bei mir? Ich öffnete den Mund, um zu antworten, bekam aber vor Aufregung kaum einen richtigen Satz raus. "Ich äh... bin Nora." Warte was? Falsche Antwort Nora, dachte ich mir und ohrfeigte mich gedanklich.

Auf einmal zuckten seine Mundwinkel amüsiert nach oben. "Ich weiß. Und ich bin Bucky", er hielt mir seine normale Hand hin, die ich wie in Zeitlupe nahm und schüttelte. Oh Gott woher wusste er denn jetzt auch noch wer ich bin? Träumte ich vielleicht?

"Ich weiß", brachte ich ebenfalls heraus.

"Also?", fragte er und zog abwartend eine Augenbraue in die Höhe.

Ich hatte so verdammt viel zu sagen und so verdammt viele Fragen, die in meinem Kopf herumschwirrten, dass ich gar nicht wusste wo ich anfangen soll. "Es ist zu viel, was ich dir sagen muss."

Überrascht hob er beide Augenbrauen. "Mir?"

Ich nickte bedächtig ohne meinen Blick von seinen blauen Augen abzuwenden. "Kein Fangerede, sondern etwas wichtiges, was mit eurem Superheldenkram zu tun hat." Ich wusste nicht woher ich plötzlich wieder meine Standhaftigkeit erlangt hatte, schob es aber darauf, dass ich mich damit abgefunden habe, dass ich träumte.

Er zog die Augenbrauen zusammen und musterte mich einen Moment nachdenklich, bevor er nickte und sich umdrehte. "Gut, komm mit."

"W-Warte wohin?", rief ich ihm hinterher und bewegte mich nur langsam von der Stelle.

"An einen Ort, an dem du mir alles erzählen kannst. Ich weiß, dass du aus einem Waisenhaus geflohen bist und hier nur für eine unbestimmte Zeit schläfst, deshalb sollte es kein Problem für dich sein mitzukommen."

Fassungslos starrte ich seinen breiten Rücken an und folgte ihm durch die dunkle Gasse. "Woher weißt du so viel über mich?

"Ich habe mir eine Spionin von Sharon Carter geliehen und sie beauftragt dich nicht aus dem Auge zu lassen", erwiderte er als wäre das nur eine kleine Nebensache.

"Mich?", platze es aus mir heraus. "Warum?" Ich wusste nicht recht, ob ich empört sein oder mich geehrt fühlen sollte. Mein Traum wurde immer absurder.

"Weil mit dir bei unserer ersten Begegnung irgendwas nicht gestimmt hat. Wie sich herausstellt, hatte ich recht."

"Mit mir stimmt alles", schnaufte ich gereizt und versuchte ihn einzuholen. "Woher wussten diese Spionin und du überhaupt wo ich bin?"

"Peilsender", antwortete er nur.

"Wie?", verwirrt blieb ich stehen. Er hörte dies scheinbar und drehte sich zu mir um. "Als du mich vor zwei Wochen angerempelt hast, habe ich einen Chip hinten an deinem Oberteil befestigt", erklärte er und gestikulierte dabei mit seiner rechten Hand.

Meine Augen wurden, wenn das überhaupt möglich war noch größer während ich mir unbewusst an den Rücken fasste. "Wir standen doch kaum eine Sekunde nebeneinander und ich habe nichts gespürt!"