Alles wird gut

Epilog

~Zeitsprung~

,,Wir sind verheiratet. Ich hätte niemals gedacht, dass meine Hochzeit ohne dich stattfinden wird. Aber egal, ich habe mich schon dran gewöhnt.
Du bist genau hier, in meinem Herzen.
Die Hochzeit verlief sehr schön. Es war einfach meine Traumhochzeit. Abgesehen davon, dass du gefehlt hast. Arda und ich sind in ein Riesen Haus eingezogen.
Er hat die Arbeit von seinem Vater übernommen. Was heißt übernehmen, er hat es halt ins positive geändert.
Dua ist schwanger. Mikail Abi wird einfach Vater. Es ist kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht, oder?
Ich kann mich noch erinnern, als wir uns immer am Alex gestritten haben, weil du mir mein Essen genommen hast.
Ich kann mich noch erinnern, als wir alle kleine Kinder waren und gemeinsam gespielt haben, doch jetzt? Jetzt sieht alles anders aus. Wir sind älter geworden. Klar, es hat seine positiven Seiten. Ich bin mit meinem geliebten verheiratet, mein Bruder wird Vater und so weiter, aber trotzdem war es doch als Kind besser, nicht wahr?
Immerhin warst du bei uns.
Ich wollte nie älter werden.
Jetzt merke ich, warum.
Konnten wir nicht alle Kinder bleiben?"
Ich wische mir meine Träne weg und lege meine Hand auf seinen Grab.
,,Naja, so sollte es wohl sein. Ich kann es nicht ändern, ich wünschte, ich könnte, doch es geht leider nicht. Ich muss es akzeptieren.
Ich habe es auch schon akzeptiert, aber es ist trotzdem schwer. Es ist sehr schwer ohne dich, Cousin. Weißt du, ich wollte immer, dass unsere Kinder wie wir werden. Ich wollte auch, dass meine Kinder einen Cousin haben, der immer für sie da ist. Ich wollte, dass alle zusammen am Alex chillen, wie wir damals. Aber es sollte nicht so kommen. Alles wird gut, daran habe ich mein ganzes Leben lang geglaubt, doch nichts wurde gut. Man hat sich einfach nur an die Schmerzen gewöhnt. Es ist nicht mehr so, wie es am Anfang war. Es wird auch nie mehr so sein. Es wird nur noch in unseren Erinnerungen bleiben und irgendwann werden wir es vergessen, ob wir wollen oder nicht, so wird es kommen."

-

,,Wo warst du?"
,,Ich war bei Issam", antworte ich Arda.
Er nickt nur verständlich und zieht seine Jacke an.
,,Ich muss jetzt gehen. Bis heute Abend."
Er drückt mir einen Kuss auf die Stirn und verschwindet.
Alle versammeln sich heute Abend bei uns, weswegen ich in die Küche gehe und schonmal mit dem Essen anfange. Ich möchte nicht, dass meine Mutter für so viele Leute alleine kocht.

-
Ich nehme das Essen in meine Hand und laufe raus. ,,Das ist schwer", reiche ich Arda die Sachen.
Arda nimmt mir die Sachen ab und tut es in das Auto.
,,Du siehst so gut aus", schmunzelt er und sieht mich an, weswegen ich lächeln muss.
,,Du auch."
,,Du siehst zu gut aus, findest du nicht?"
,,Ich finde, du siehst zu gut aus."
,,Nein, nein", lacht er, weswegen sein Grübchen heraussticht.
Ich muss lachen. Er ist schon süß.
Ich blicke ihm in die Augen.
,,Ich Liebe dich." Er zieht mich in seine Arme und drückt mich fest an sich. ,,Ich dich, mein Herz."

-

,,Es ist ein Mädchen!", teilt uns Dua mit.
,,Oh mein Gott!", kreischt meine Mutter wie verrückt und springt auf meinen Vater.
,,Malik, hast du gehört?"
,,Ja, Su", lächelt mein Vater.
,,Wie wollt ihr es nennen?", fragt Meryem neugierig.
,,Wissen wir noch gar nicht", beantwortet Mikail Abi die Frage.
,,Natürlich Su!", kommt es empört von meiner Mutter, weswegen alle auflachen.
,,Mal schauen", kommt es lächelnd von meinem Bruder.
Alle lachen. Jeder ist glücklich, wofür ich dankbar bin, denn wir konnten lange nicht mehr glücklich sein, doch jetzt ist alles wieder gut...