Kapitel 12: Sonnenuntergang

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Er wollte diesen Tag einfach nur noch hinter sich lassen. Die Sorgen, die Ängste... nur ging das leider nicht.

Iwaizumi POV (immer noch lol)
Mit rasendem Atem ließ er das Krankenhausgelände hinter sich. Weiter, immer weiter bloß nicht anhalten!
Alles!
Alles, aber bloß nicht anhalten!
„VERDAMMT!" schrie er in die abendliche Nachtluft. Schon wieder liefen ihm Tränen über die Wangen. Schon wieder hatte er einen fatalen Fehler gemacht. Schon wieder hatte er Oikawa, so wie sich selbst verletzt. Schon wieder hat er jemand anderem Schmerz zugefügt.
Auch wenn Oikawa ebenfalls überreagiert hatte, war dass was er zu seinem bestem Freund gesagt hatte damit keinesfalls begründet.
Er hatte kein Recht Oikawa so zu verurteilen!

Und nun?

Nun rennt er vor allem und jedem weg.
Nun rennt er vor Oikawa weg...
„SCHEISSE!!!" erneut entkommt ein Wort, was derzeit so sinnlos wie seine Wegrennaktion ist, seine Lippen.
Worte...
Sie dienen zur Verständigung und zum Austausch mit seinem Gegenüber.
Aber was ist wenn man sie falsch einsetzt?
Wenn man nicht die richtigen Worte findet?
Wen es nicht die richtigen Worte gibt?
Wie ist das überhaupt möglich?!
Die deutsche Sprache zählt etwa 500.000 Wörter aber dennoch war er zu inkompetent die passenden zu finden?
Seine Energie verließ ihn langsam weshalb er von seinem Sprint ins Joggen wechselte und sich schließlich vollkommen entkräftet, mit rasselndem Atem, an eine Hauswand lehnte und sich auf den Boden sacken ließ.

Dumpf und laut

Schon irgendwie komisch wie sich sein gesamtes Leben innerhalb nur eines Tages so sehr verändern konnte.
Noch gestern war alles normal.
Gestern... ein schöne Erinnerung. Nach einem Schultag war Training und danach sind sie gemeinsam zurück gelaufen.
Genau... gemeinsam
Er und Oikawa.
Das normalste der Welt.

Der schwarzhaarige raufte sich frustriert, verzweifelt (und mit gaaanz vielen anderen negativen Emotionen) seine kurzen Haare und zog unbewusst so lange an ihnen bis seine Kopfhaut qualvoll brannte und er aufzischte.
Zumindest hat er aufgehört zu weinen. Dieser Gedanke brachte ihn unweigerlich zu grinsen, schmerzvoll.

Leise trang seine Stimme durch die Straße. „Ich bin so ein Vollidiot. Ich habe mir bisher immer nur Gedanken gemacht wie schwer ICH es habe. Niemals über dich. Wie oft habe ich dir wohl bereits das Herz gebrochen? Ich würde alles dafür geben um gesagtes zurückzunehmen.
Wenn es einer von uns beiden verdient hätte zu sterben dann wohl eher ich oder?" Dann machte der Raven etwas was er in dieser Situation wohl nie von sich gedacht hätte aber... er war mit den Nerven am Ende. Er hatte nichts mehr zu verlieren also?

Iwaizumi tat das was er sonst nur zusammen mit Oikawa tat...

Er lachte...

Zu Beginn herzlich wie ein Kind doch von Sekunde zu Sekunde floss mehr Schmerz, Hass und Angst hinein. Am Ende war sein Kopf nach unten und sein Kichern war wie ein bedrohliches wimmern. Gefährlich aber verletzt zugleich.

Er richtete seinen Blick nicht vom Boden. Minute um Minute verstrich und er saß zusammengekauert und unregelmäßig atmend, an der Hauswand gelehnt. Den Wunderschönen Sonnenuntergang an diesem Tag bekam er gar nicht mit. Wie sich der Himmel im gleichen Farbton färbte wie das Blut seines besten Freundes. Wie die Sonne sich langsam Stück für Stück weiter hinter den Häusern und dem Wald, in dem er und Touru früher gespielt haben, versank. Wie der Himmel prächtiger und bunter als jedes Feuerwerk wurde. Wie langsam die Sterne durch das Licht der Sonne durchdrangen und sichtbar wurden. Wie sie beginnen am Himmel ein wunderschönes Muster zu zeichnen.
Klar und hell.
Da viel ihm ihre letzte Japanisch Stunde ein. Sie hatten das Thema Poesie, Sprichwörter und Zitate. Die Aufgabe war ein einen kurzen Vers oder ähnliches zu schreiben. Als Thema sollten wir die Natur mit den Menschen verbinden.
Jeder sollte eins schreiben. Er versuchte sich an sein eigenes zu erinnern aber das einzigste was ihm ins Gedächtnis kam war Oikawas.

Sterne sind wie Gefühle, sie sind immer da doch tagsüber werden sie vom Sonnenlicht überstrahlt und somit nimmt man sie nicht war. Es ist klar dass sie existieren. Solange aber die Nacht nicht herrscht, bleiben sie uns verborgen.

Doch jetzt? Jetzt war die Nacht gekommen. Die Nacht die die Gefühle offen legt. Die den Gedanken freien Raum lässt und geschehenes neu erleben lässt.
Die Nacht die und mit dem Tag konfrontiert.

✨✨✨✨✨✨✨✨✨✨✨✨✨✨✨✨✨

Wörter 700
Tut mir wirklich leid das es nur so kurz geworden ist allerdings gingen mir die Vergleiche aus. 😅 Ich liebe Poesie etc. bin selber aber ungeübt darin.
Ich hoffe trotzdem das es euch gefällt. Für diesen Monat verabschiede ich mich und bist in ein paar Wochen.
Passt auf euch auf Little cuties. ✨ 🍵 ❤️

❤️IwaOi❤️ ich bin hierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt