Free hugs.

290 16 0
                                    

Ich schmierte mir Marmelade aufs Brot. Erdbeermarmelade, die mag ich am liebsten. "Erzähl, was haben du und Jc gestern noch getrieben?"

"Naja, wir blieben nicht lange im Starbucks. Danach hat er mich mit zum Strand genommen damit wir den Sonnenuntergang sehen konnten. Wir haben uns auch mit wasser bespritzt und wir waren beide klitschnass, haha. Manchmal gabs auch diese Momente wo wir uns nur angeschaut haben und nichts gesagt haben, das war schön..."

"Liebst du ihn?", fragte ich Paola.

Sie guckte mich fragend an.

"Sei nicht albern Sophie, wir kennen uns erst seit gestern!"

"Ja stimmt tut mir leid.."

"Liebst du denn Kian?", fragte sie mich.

"Nein ich denke nicht."

Na klar, ich hatte Gefühle für ihn aber ob ich mich wirklich in dieser kurzen Zeit in ihn verliebt hatte, weiß ich nicht. Vielleicht ist er ja auch ein Player der nur versucht Mädchen ins Bett zu bekommen. Oder schlimmer noch, er ist ein Serienkiller! Bei dem Gedanke musste ich ein bisschen lachen.

"Was ist?", fragte Paola, sie hatte mein lächeln gesehen.

"Nichts."

Dann bekam ich einen Anruf. Mama.

Ich ging ran. "HI SCHATZ ICH WEIß ICH SOLL DICH NICHT ANRUFEN ABER WHATSAPP REICHT MIR NICHT, WIE GEHTS DIR?"

"Mir gehts gut, Mama. Und dir?"

"FREUT, MICH. AUCH. DEIN VATER UND ICH MACHEN UNS EIN SCHÖNES WOCHENENDE."

"Schön. Ähm, ich leg auf ich muss noch was erledigen."

Ich hatte nichts zu erledigen aber ich bin 19 Jahre alt und mich nervt es wenn sie mich rund um die Uhr abchecken muss.

"Wie siehts aus? Was machen wir heute?" fragte Paola.

"Ich weiß nicht worauf hast du Lust?"

"Hmm... ich finde wir sollten hier in Los Angeles noch n paar Freunde finden! Da fällt mir ein, wir können uns Schilder machen wo drauf steht 'free hugs'. Was meinst du?"

Ich fand die Idee super also stimmte ich mit 'Ja'. Erst rissen wir von irgendwelchen Umzugskartons etwas Pappe ab, machten ein Band ran, sodass wir sie uns um den Hals hängen konnten und gestalteten sie farbenfroh. Wir sind denn Richtung Stadtmitte gelaufen. Natürlich mit Schildern! Viele Leute umarmten uns, es war wirklich herzerwärmend. Manche sprachen vielleicht noch ein wenig mit uns. Ein Mädchen ist mir besonders hängen geblieben. Sie hieß Christine. Ich gab ihr meine Nummer, sie war sympathisch. Dann waren wir irgendwann in der Stadtmitte angekommen und wir haben echt viele Umarmungen bekommen. Jetzt haben wir unsere Schilder zur Seite gelegt und saßen da nur noch auf einer Bank und haben nicht geredet, wir brauchten kurz Ruhe, denn auch Umarmungen bekommen war anstrengend. Es ertönte ein Klingelton, aber es war nicht meiner. Es war Paolas. "Oh, Jc hat mir geschrieben."

Kian hatte mich noch nicht angeschrieben oder angerufen. Ich könnte es ja machen, aber ich wollte nicht wie so ein Mädchen rüber kommen das rund um die Uhr darauf wartet.

"Er fragt ob ich zu ihn kommen kann, kann ich?"

"Mach doch.", antwortete ich genervt.

"Ist was?"

"Nö."

"Ich gehe dann jetzt. Bis nachher!", sagte sie zuletzt und verschwand. Ihr Schild lag noch da, schmutzig und mit paar Fußabdrücken drauf. Ich saß dort noch für ca 15 min und dann ging auch ich, natürlich nicht zu Jc, einfach nach Hause. Ich machte es mir auf dem Sofa gemütlich und schaute ein Film. Solange bis Christine anrief, ich hatte ihr ja meine Nummer gegeben.

"HI SOPHIE, NA WIE GEHT'S?"

"Gut und dir, Christine?"

"AUCH, DANKE. SAG MAL, WOLLEN WIR UNS IM CAFÉ TREFFEN, ICH KENN EIN GUTES."

Ich überlegte, eigentlich hatte ich überhaupt kein Bock, aber ich sagte zu.

"GUT BIS NACHHER."

Ungefähr eine halbe Stunde später saß ich da mit ihr. Wir saßen uns gegenüber und ich war sehr abwesend. Ich merkte wie sie mich die ganze Zeit ganz aufgeregt anschaute, gruselig. Sie war nicht gerade hübsch. Blondes welliges Haar, braune Augen und ganz schön dünn. Dann fing sie an zu sprechen.

"Hast du einen Freund?". Sie war so aufgeregt sie konnte kaum sprechen.

"Nein habe ich nicht, du?"

"Nein aber es gibt so einen total süßen Jungen, er ist total trainiert und...". Sie redete, und redete und redete. Ich will euch das ersparen.

Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus, und sagte ich muss ganz dringend nach hause.

Als ich zuhause ankam war es inzwischen schon 20:57 Uhr. Es war noch nicht spät, aber ich war ganz schön müde. Eigentlich wollte ich noch auf Paola warten aber sie kam erst um 01:15 Uhr, da schlief ich schon.

Meet Kian & JcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt