"Suguru, komm endlich aus dem Bad raus!", schrie ich, damit meiner Stimme ihn auch noch hinter der verschlossenen Tür und dröhnenden Musik erreichen konnte, "ich muss mich auch noch fertig machen, wir müssen in einer Stunde weg!"
Ich hatte mir mit Tetsuro ausgemacht, dass wir uns erst heute auf der Party sehen würden, da meine Eltern wohl kaum zu irgendetwas Anderem zugestimmt hätten. Obwohl mich sie Sehnsucht zerfressen und beinahe in den Wahnsinn getrieben hatte, hielt mich der Fakt, dass mir mein Cousin die ganze Zeit über die Schulter schaute, im Zaum. Ich hoffte einfach darauf, dass er später von irgendeinem Mädchen abgelenkt sein würde, vorzugsweise von Lia. Er wusste ja, dass ich einen Freund hatte, allerdings nicht, wer es war, und Suguru wollte ihn unbedingt treffen. Normalerweise würde ich denken, dass er sich recht gut mit Tetsuro verstehen würde, aber irgendwie glaubte ich daran doch nicht so.
Endlich machte der Grünhaarige das Bad frei, und hinterließ im Raum einen riesigen Schwall an Parfum und Wasserdampf. Ich hüpfte in die Dusche und brauste mich nur kurz ab, bevor ich wieder herausstieg und das von Lia und mir gewählte Outfit anzog.
Eine eher lockere, helle und gelöcherte Jeans zog ich über der Netzstrumpfhose an, die über den Hosenbund bis über meinen Bauchnabel reichte und dazu ein eher knappes, schwarzes Shirt. Natürlich legte ich auch den schwarzen Choker an und hängte noch eine silberne Kette um meinen Hals. Ich zog mir noch einen schwarzen Eyeliner, der in ein dunkles Rot verlief und ebenfalls meine Wasserlinie beschmückte. Ein chateau interdit Lippenstift von L'Oréal krönte mein Make-Up und ich machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Ich betrachtete das Ergebnis im Spiegel und war ehrlich gesagt ziemlich stolz. Ich sah gut aus.
Nach einigen Minuten klingelte es an der Tür, und ich ging die Treppen runter, um Lia die Tür zu öffnen. Doch wer mich erwartete war nicht Lia. Vor mir stand ein frech grinsender - leider nicht schwarzhaariger - junger Mann, in einem schwarzen Shirt, das seinen durchtrainierten Bizeps gut zum Vorschein brachte, kombiniert mit einer grauen Jeans mit ein paar Löchern und einer Kette um seinen Hals.
"Terushima, was machst du hier?", fragte ich kalt, während ich mich mehr in den Türstock stellte, um ihm dem Weg ins Haus zu verwehren. Ich sah kurz einen kleinen Schimmer von Enttäuschung durch sein Gesicht huschen, bevor er wieder sein gewohntes Lächeln aufsetzte. "Dein Cousin hat vor ein paar Minuten meine Schwester abgeholt," begann der Größere zu erklären. Dieser Idiot ist wirklich ohne mich gegangen? "also bin ich hier, um dich abzuholen!" Bevor ich in irgendeiner Art und Weise reagieren konnte, hatte Terushima schon meinen Arm gepackt, und begann, mich wegzuzerren.
"Yuuji, lass mich los! Ich hab wirklich Angst davor...", flüsterte ich ihm ins Ohr, während ich seine Hand trotz meiner Beschwerde fester griff. "Ich bin doch da, um dich zu beschützen, Prinzessin. Mach dir keine Sorgen!", versicherte er mir, während er mich mit der Hand, die ich festhielt, vor sich und in seine Arme drehte. Obwohl ich nichts sehen konnte, vertraute ich ihm komplett in dieser Situation. Er würde unseren Weg raus aus diesem Spukhaus finden, obwohl ich immer noch nicht erklären konnte, warum man für so etwas überhaupt bezahlte.
Ich spürte Yuujis heißen Atem über meinen Hals meine Schulter hinunterlaufen. Seine großen Hände hatten mittlerweile ihren Weg zu meiner Taille gefunden, und ich konnte seinen Herzschlag im Rücken spüren. Plötzlich merkte ich, wie seine Lippen meinen Nacken berührten, und seine rechte Hand immer weiter raufwanderte. "Yuuji...", flüsterte ich, doch ich bekam nicht mehr heraus. Sobald ich sein Piercing zu spüren bekam, verstummte ich, und versuchte einfach, seine Hand etwas wegzuschieben. "Shhh, Prinzessin. Es ist dunkel, uns sieht schon niemand", wisperte er zusammen mit heißem Atem in mein Ohr. Er legte eine seiner Hände an der Seite meiner Brust, unter meinen Arm, und drehte mich wieder in seine Richtung, sodass ich nun absolut in seinen Fängen war. "Genieß es einfach..."
Er küsste mich, seine weichen Lippen in perfekter Harmonie mit den meinen, während seine Zunge, ebenfalls immer näher kam. Ein leises Stöhnen rutschte mir heraus, als Yuuji mich packte und gegen eine nahliegende Wand drückte. Seine Hand umfasste mittlerweile meinen Hals, er kontrollierte meinen Atem, schnitt ihn ein wenig ab, bis mein Keuchen immer lauter wurde. Yuujis Knie bohrte sich immer höher zwischen meine Beine, und neben meinem Kopf sein Arm, der an die Wand gestemmt war, und eine Flucht unmöglich erschienen ließ. Warum sollte ich auch weg wollen?
"Ich muss Sie bitten, die Attraktion nun zu verlassen! Für solche Dinge wurde unser Spukhaus bestimmt nicht gebaut!", schnauzte plötzlich eine mit Zorn erfüllte Stimme von links. Sofort drückte ich meinen Freund von mir weg und starrte auf den Boden. Ich realisierte wieder, wo wir überhaupt waren.
"Greif mich bitte nicht einfach so...", flüsterte ich, während ich mich auf den Beifahrersitz seines Autos setzte. Er hatte es vermutlich nicht gehört. Terushima setzte sich neben mir auf der Sitz vorm Lenkrad, und startete den Motor. Innerhalb von Sekunden war das gesamte Auto von seinem Geruch erfüllt. Dieser vertraute Geruch, dieser verspielte und doch seriöse Duft. Verdammt, er trägt immer noch das gleiche Parfum wie damals...
"Irgendwelche Liederwünsche?", er riss mich absolut aus meinen Gedanken, und starrte mich an. Ich sah ihn ebenfalls an. Versuchte, sein Gesicht zu analysieren. Diesmal zeichnete sich kein Grinsen darauf ab. Keine flotter, heiterer Blick, kein herausforderndes Lächeln. Es war beinahe ausdruckslos. Obwohl ich es nicht so bezeichnet hätte. War es... traurig?
"Uhm..." mir fiel nur dieses eine Lied ein. Dieser Ohrwurm, der mich seit Jahren verfolgte. "Crash my car - von COIN, bitte." Es fühlte sich fast so an, als ob sich die gesamte Stimmung geändert hatte. Terushima sah mich noch kurz an, bevor er das Lied einschaltete und losfuhr. Überraschenderweise sprach er während der gesamten Fahrt nicht.
"Also, wir sind da. Bereit?", Terushima musterte mich mit abschätzendes Augen. "Du siehst übrigens verdammt gut aus." Woher kam das jetzt? Was sollte- warum sagte er das jetzt? Er hatte mich völlig aus der Fassung gebracht. Was sollte ich jetzt darauf sagen? Bevor ich reagieren konnte - obwohl ich dafür zugegeben recht lang gebraucht hätte - war er ausgestiegen. Terushima lief ums Auto herum, und blieb vor meiner Tür wieder stehen. Er öffnete sie, und lächelte mich an. Doch irgendwas war anders an diesem Lächeln...
"Wenn ich bitten darf?", fragte er, und streckte mir seine Hand entgegen. Ich lachte kurz, und nahm sie an. Dieses vertraute Gefühl. Seine warme Hand... die kalten Ringe im Kontrast...
Wir betraten das Haus - wessen es auch immer war - und wurden mit ohrenbetäubend lauter Musik und dem starken Geruch von Alkohol begrüßt.
--- Hi :) Wie geht's euch? Ich weiß, es geht nd wkl um kuroo gerade, aber leute story-building, story-building, story-building.es geht bald richtig los, versprochen ^^ ---
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Wie beim ersten Mal {Kuroo x Oc}
Fanfiction--- "Kuroo, ich liebe dich, aber-", meine Worte verstummten so abrupt wie mein Vertrauen. Würde ich es sagen? --- Amara und Tetsuro hatten es tatsächlich geschafft, sie waren glücklich. Ihnen waren keine Probleme in den Weg gestellt, ihnen stand die...