Ich stürmte durch die Hallen in meine Klassen. Hoffentlich ist er auch zu spät... Wie kam es, dass ich direkt am ersten Tag zu lange brauche, um her zu kommen? Hatte ich mich so sehr verschätzt?
Meine schweren Schritten hallten in den Gängen wider, während sich mein Tempo durchgehend verschnellerte. Meine Hände hatten sich um mein Handy und den Bund meiner Tasche geklammert, so fest, dass das Kunstleder begann, sich in meine Handflächen zu schneiden.
Schneller, schneller, schneller!
Das schrillende Geräusch der zweiten Klingel teilte mir mit, dass ich bereits zu spät war. Warum musste ich auch bis ans andere Ende der Schule versetzt werden?
Die Erschöpfung des Laufens ließ sich in meinen langsamer werdenden Schritten und dem schmerzenden Ziehen in meiner Lunge erkennen, doch mein Lehrer hasste mich sowieso schon, da konnte ich nicht auch noch viel zu spät sein. Verdammt, diese Schule war doch nie so groß, warum kam es mir jetzt so vor?
Nur noch einmal hoch und dann- ich stand vor meiner Klasse. Das schmutzweiße Schild mit der ausgebleichten 3-3 Aufschrift, und plötzlich verließ mich meine Kraft komplett. Ich sackte in mich zusammen, musste mich mit meinen Händen an meinen Knien abstützen und schnaufte wie eine Sau im Sommer.
Nach ein paar Minuten des Überlegens, ob ich nicht doch einfach umdrehen sollte, entschied ich, dass ich es hinter mich bringen musste. Ich hob meine Sachen wieder auf, und richtete meine Schleife. Dann klopfte ich, und strich meinen Rock glatt, hoffentlich waren meine Haare nicht völlig aus ihrer Form gebracht.
"Sazuki-kun, Sie sind zu spät. Ich hoffe doch, sie haben eine gute Entschu-"
- Although he's tall and he's fit, but I won't fall for it - Ich erstarrte, genauso wie mein Lehrer starrte ich in meine Hand, in der mein vibrierendes Handy lag. - Don't want his hands or his lips coming near me - Ich sah meinen Professor geschockt an, er mich im Gegensatz eher mörderisch. - 'Cause he's a fuckboy! - "Gehen Sie schon ran, aber einer Verwarnung kommen Sie nicht mehr aus dem Weg!", zischte Mr. Nakajima, während er sich auf den Absätzen drehte, und wieder ins Klassenzimmer ging. Das Gelächter erklang schon jetzt in meinen Ohren.
"Verdammt, Tetsuro, was soll das? Ich bin der Schule! Du kannst mich nicht einfach anrufen!", bevor er irgendwas zu seiner Entschuldigung sagen, oder mir vorhalten, mein Handy nicht ausgeschalten zu haben konnte, legte ich auf, und stellte es auf 'stumm'.
Ich betrat den Klassenraum und entschuldigte mich mehrmals bei Mr. Nakajima. Sein Blick blieb so kalt wie erwartet. Mein Blick durchsuchte den Klassenraum, und ich hoffte, dass er mir wie ausgemacht einen Platz in der letzten Reihe freigehalten hatte. Tatsächlich, der Braunhaarige saß dort, mit seinen Füßen am Tisch, Hände am Hinterkopf verschränkt.
"Hi, Kurzer", begrüßte ich Noya mit einem neckenden Grinsen. Sein triumphierender Blick veränderte sich sofort zu einem Augenrollen, und er nahm seine Füße vom Tisch. "DAS ist das erste, was du nach den Ferien zu mir sagen willst? Ich bin enttäuscht, Mara-san. Wirklich enttäuscht", flüsterte er in meine Richtung, während er ausholte, um mir einen Klaps auf den Hinterkopf zu geben. Ich kicherte ein wenig, und ließ meine Tasche neben ihm auf den Boden gleiten.
Die Stunde war langweiliger denn je. Wir besprachen weder irgendwas Organisatorisches, noch Unterricht. Wir hatten über die Ferien der Anderen gesprochen, deswegen hörten Noya und ich gar nicht erst zu. Um die Zeit zu vertreiben, spielten wir die ganzen fünfzig Minuten Tic-Tac-Toe oder Hang-Man.
"Alsoooooo, Ms. Kuroo, huh?", fragte er mich in der Pause, und sah mich erwartungsvoll an. "W- Noya, woher weißt du das?", entgegnete ich entrüstet, da ich nicht wusste, dass Tetsuro Noya kannte. "Naja, erstens, haben wir oft gegen Nekoma gespielt, du weißt schon", begann der Braunhaarige, während er mit seiner blonden Strähne spielte. Verdammt, stimmt ja. Volleyball. "Außerdem ist sein bester Freund, dieser Kozume, ziemlich gut mit Hinata. Deswegen wissen wir eigentlich alles über das Nekoma-Volleyballteam. Aber... natürlich hat der Zocker nicht alles erzählt", Noya biss sich auf die Unterlippe und presste seine Augenlider aufeinander. Ich schlug ihm kurz auf den Oberarm, während ich seinen dummen Blick fotografierte, und er lachte daraufhin genauso wie ich.
"Scheiße, ich hab das wirlkich vermisst" gab ich zu, und umarmte den Kleineren sanft. Er kicherte kurz, bevor er die Umarmung erwiderte, und mich ein wenig hochhob. "Nenn mich übrigens nicht mehr 'Kurzer'! Ich bin gewachsen, du bist nicht mal mehr zehn Zentimeter größer als ich!", zischte er, und rammte sein Kinn in meine Schulter.
Über den restlichen Tag passierte nicht mehr viel, eine langweilige Unterrichtsstunde nach der anderen.
Erneut erklang 'Bubblegum Bitch', doch diesmal zumindest außerhalb des Schulgebäudes. Tetsuro rief schon wieder an. Ein leises Seufzen entfloh meiner Kehle, bevor ich endlich abhob.
"Hi, Tetsu...", flüsterte ich etwas verunsichert. Ich hatte ein schlechtes Gewissen wegen vorhin, er hatte eigentlich nichts getan, trotzdem hatte ich ihn so angefaucht.
"Hallo", erwiderte er trocken. Verdammt... Was, wenn er es mir noch übel nimmt?
"Tut mir leid, dass ich dich heute so angefahren habe! Ich war nur... sowieso schon zu spät, und dann hast du noch angerufen, was es noch schlimmer gemacht hat, weil ich mein Handy nicht stumm geschalten hatte. Außerdem hasst mich Mr. Nakajima sowieso schon, und er sucht auch immer Möglichkeiten, mir zu-"
"Amara, alles gut! Ich hatte längst wieder vergessen, dass du mich angegangen bist. Es... ach egal."
"Nein, Tetsu, erzähl es mir!" Es regte mich so verdammt auf, wenn er mir nicht von seinen Problemen erzählte. Ich heulte mich wegen allem bei ihm aus, und es war miserabel, wenn er das nicht auch tun konnte.
"Nein, Amara. Es... ist alles gut."
"Tetsuro, ich-" Ein lautes Seufzen seinerseits ließ mich verstummen. Ich hatte nicht vor, ihn zu nerven.
"Es ist wegen meiner Schwester, ok? Ich rede nicht gern darüber, aber... sie kommt nicht so gut mit ihr klar, sie streiten die ganze Zeit, jetzt, wo Setsuko endlich mal wieder da ist."
Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Tetsuro hatte mir von seiner Schwester erzählt, und auch, dass seine biologische Mutter seinen Vater verlassen hatte, kurz nach Tetsuros Geburt. Ms. Kuroo, die Frau, die ich damals kennengelernt hatte, war allerdings seit seiner Kindheit eine Mutterfigur für ihn. Scheinbar kommt seine Schwester nicht gut mit ihr klar.
"Versuch einfach, sie separat zu halten, und einfach Zeit mit Setsuko zu verbringen, so lange sie da ist! Du siehst sie ja nicht unbedingt oft."
"Was anderes wird mir nicht übrig bleiben."
Eine erdrückende Stille breitete sich über das Telefonat aus, während ich weiter meinem Heimweg folgte. Ein Fuß vor den anderen setzend beobachtete ich die kleinen Kieselsteine, die bei jedem meiner Schritte sanft wegrollten. Sie waren so einfach zu bewegen.
"Ich muss dann auflegen, denk ich", brach mein Freund endlich die Stille. Ich hatte genau seine wunderschönen Augen im Kopf, wie sie mich jetzt gerade wohl mustern würden.
"Okay. Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch"
Ein störrischer Piepton verriet mir, dass er das Telefonat beendet hatte, und ich war auch endlich bei meiner Haustür angekommen.
--- ES IS SO BLÖD ICH HAB DIE GANZE STORY GEPLANT UND KANN JZ GAR ND WARTEN SIE ZU BEGINNEN, aber man muss alles mit Gelassenheit angehen und darf nichts rushen, denn sonst wird die Story überstürzt und gefällt mir nicht mehr. Aber holy fuck ich bin ungeduldig. NEwayz ich muss mich für dieses Kapitel entschuldigen, denn wie gesagt, bis es mit der richtigen Story losgeht, muss ich ein paar Füller einbauen, damit ich richtig reinstarten kann, und alles ineinander gleitet, aber es wird im nächsten Kapitel schon alles angeteasert, keine Sorge. Und sorry, dass die Updates nicht wirklich kommen, ich bin gerade ein bisschen gestresst. ---
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Wie beim ersten Mal {Kuroo x Oc}
Fanfiction--- "Kuroo, ich liebe dich, aber-", meine Worte verstummten so abrupt wie mein Vertrauen. Würde ich es sagen? --- Amara und Tetsuro hatten es tatsächlich geschafft, sie waren glücklich. Ihnen waren keine Probleme in den Weg gestellt, ihnen stand die...