Ich starrte die Blondine vor mir an, wie sie genüsslich ihren Milkshake schlürfte, und ihre Augen im Raum umher wandern ließ. Mir war es leider nicht möglich, die momentane Situation zu genießen. Ich spürte seinen Blick die ganze Zeit auf mir, und es machte mich verdammt unruhig.
"Lia, warum sind wir hier?", fragte ich endlich, bemühte mich, seine Anwesenheit zu ignorieren. Sie zuckte zusammen, fast so, als hätte ich sie aus einer Art Trance gerissen. Wen hast du angestarrt? "Uh- ich weiß nicht genau. Aber- deine Mutter meinte doch, dass dein Cousin erst am Wochenende kommt, oder?", vergewisserte sie sich, ohne mich anzusehen, sie starrte immer noch in die Richtung hinter mir. "Suguru? Ja, der sollte noch nicht-"
"Amara?", rief seine Stimme laut nach mir. Verdammt leer, das halbe Café hatte sich in seine Richtung gedreht. Auch ich drehte mich langsam um, bemerkte dabei Terushimas verwirrten Blick. Suguru kam bereits auf mich zu gerannt, ein Lächeln auf seinen Lippen, während ihm irgendjemand folgte. "Ist das seine Freundin?", flüsterte Lia in meine Richtung, während ich aufstand, um meinen Cousin zu begrüßen. Ich schüttelte hastig meinen Kopf, Mika hatte sich erst vor Kurzem von ihm getrennt.
"Hallo, Lieblingscousine!", meinte Suguru begeistert, während er mich umarmte und ein wenig hochhob. "Ich bin deine einzige Cousine", erwiderte ich, während ich meine Arme ebenfalls um seinen Hals legte. "Wolltet ihr nicht erst am Wochenende kommen?" Er ließ mich endlich los, und setzte sich ohne Weiteres auf den Sessel neben meinem.
"Mein Vater kommt auch erst dann, aber ich konnte es gar nicht mehr abwarten."
"Oh, bitte. Du wolltest doch nur getröstet werden."
"Autsch, Mara. Autsch. Kannst du nicht glauben, dass ich einfach meine Familie wiedersehen wollte?"
"Sorry, aber kann ich tatsächlich nicht."
Lia starret ihn durchgehend an, und ich hätte schwören können, dass sie dem Mädchen, das außerhalb des Cafés ziemlich genervt auf ihn wartete, Todesblicke schickte. Ich kannte sie nicht, war sie doch seine Freundin?
"Was hast du eigentlich mit deinen Haaren gemacht, hast du sie extra geglättet?", ich konnte ein Lachen nicht zurückhalten. Das letzte Mal, als ich ihn gesehen hatte, hatte er noch Locken. ich sah, dass er leicht errötete - was mich noch mehr zum Lachen brachte. "Sieht gut aus...", hauchte Lia, und starrte den Jungen zu meiner Rechten weiter an.
Sein braunes Haar glänzte grün in diesem Licht, und ich bildete mir ein, dass er etwas gewachsen war. "Hast du endlich die 1.80 erreicht?", fragte ich, während er meinen Kuchen aß. Suguru sah von seinem Teller auf, und starrte mich mit einem Blick zwischen entblößt und wütend an, doch nach einigen Sekunden sah er wieder weg und nickte.
Nach einer weiteren mir unschätzbaren, aber nicht zu langen Zeitspanne gesellte sich auch Terushima wieder zu uns, und setzte sich direkt neben mich. "Wer ist das?", flüsterte er in mein Ohr, während er in die Richtung meines Cousins nickte - sein Blick nie meine Augen verlassend. Ein dezentes Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab, und es lag ein seltsam vertrautes Glänzen in seinen Augen. Ich drehte meinen Kopf von ihm weg, sodass ich nun zu Suguru sah, und grinste ihn breit an. "Mein Cousin." Besagter sah mich fragend an, nachdem er sich von Lia wegdrehte, die gerade eine Konversation mit ihm führte. Sie schoss ihrem Bruder danach tödliche Blicke zu.
Suguru zog mich etwas näher an sich, weg von Terushima. "Ist das dein Freund?", flüsterte er mir ins Ohr, "Deine Mutter hat ja erzählt, dass du jetzt einen hast, aber so einer?" Ohne einen Gedanken darüber zu verschwenden, rammte ich meine Faust gegen seine Schulter, und musterte ihn mit einem beinahe angewiderten Blick. "Was denkst du bitte? Natürlich ist er nicht mein Freund!", zischte ich, während ich mich wieder aufrichtete und einen Seitenblick zu besagten Blondling. Weiß er über Terushima und mich bescheid? Früher war... es ist vorbei. Er hätte einfach nichts sagen sollen.
Wir saßen noch einige Stunden in dem Café, Lia vergeudete keine Chance mit Suguru zu flirten, und Terushima tat so, als wäre nie was zwischen uns gewesen. Er hatte seine bekannte, verspielte und leicht neckische Art perfekt gemeistert, und ließ nicht einmal mehr mich durch die Fassade blicken. Doch ich wusste, was tatsächlich darunter lag, und es tat weh, ihn so mit mir umgehend zu erlebend. Doch es war auf der anderen Seite auch besser - Tetsuro würde ihn bestimmt nicht mögen.
"Mara, ich nehme dich mit, deine Mutter wartet bestimmt sowieso schon auf uns", stellte Suguru fest, während er sich von seinem Platz - mittlerweile neben Lia - erhob, und meine Tasche nahm. "War schön, euch zu sehen", fügte er hinzu, und schleifte mich nach draußen. Ich dachte, ein 'oder so' gehört zu haben, aber das konnte natürlich Einbildung sein.
Wir kamen am Auto an, und er fuhr sofort los, die Hälfte der Fahrt wurde wortlos verbracht, doch Suguru unterbrach natürlich diese Stille.
"Ich mag ihn nicht. Er geht zu vertraut mit dir um, als würde er alles über dich wissen."
"Keine Ahnung, er ist einfach komisch..."
"Woher kennt ihr euch so gut?"
"Uh- tun wir n-nicht. Nicht wirklich. Nein, wir kennen uns fast gar nicht."
"Amara, ich merke es, wenn du lügst. Du musst es mir nicht erzählen- ich finde es sowieso heraus."
--- SORRY, dass so lange kein Kapitel kam. Und, dass es schon wieder nur so ein relativ langweiliges war, aber ich verspreche, es geht bald richtig los, nur noch wenige Kapitel!!! ---
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Wie beim ersten Mal {Kuroo x Oc}
Fanfiction--- "Kuroo, ich liebe dich, aber-", meine Worte verstummten so abrupt wie mein Vertrauen. Würde ich es sagen? --- Amara und Tetsuro hatten es tatsächlich geschafft, sie waren glücklich. Ihnen waren keine Probleme in den Weg gestellt, ihnen stand die...