11 - Oma Gerlinde

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Fake Relationship - Kapitel 11

Ich wurde von einer allzu bekannten Stimme geweckt, die meinen Namen rief."Wir sind da, steh auf." Ich öffnete langsam meine Augen und wurde sofort von dem grellen Sonnenlicht geblendet. Enrico war währenddessen schon ausgestiegen und hatte unsere Sachen aus dem Kofferraum geholt.

"Kommst du jetzt endlich?" rief er mir zu und ich stand widerwillig auf und stellte mich neben ihn. "Wo müssen wir jetzt hin?" fragte ich ihn und guckte mich ein wenig in der Gegend um. Wir waren wohl in so etwas wie einer Kleinstadt gelandet. "Komm, wir gehen erst mal ins Hotel und räumen unsere Sachen weg. Meine Oma holt uns heute Abend dann ab." Ich nickte nur und folgte ihm zum Eingang des Hotels. An der Rezeption fragte uns oder eher gesagt Enrico die junge Frau wo wir hinwollen. Sie versuchte Enrico wohl irgendwie zu verführen oder so ähnlich. In meinem inneren lachte ich mich kaputt, aber da ich ja seine Freundin war warf ich ihr nur einen finsteren Blick zu. Enrico klärte ihr kurz alles und sie gab ihm den Zimmerschlüssel. Am Ende steckte sie ihm noch einen Zettel zu. Enrico nahm ihm kurz in die Hand, lass ihn und schmiss ihn wieder auf die Rezeption.

"Nein danke. Ich kann auf dein Angebot verzichten. Wie du sicher siehst, bin ich mit meiner Freundin hier." er warf ihr ein Lächeln zu und legte seine Hand auf eine Taille. Sie guckte dumm aus der Wäsche und ich konnte mir einen Kommentar nicht verkneifen. "Sorry Bitch." Ich schnappte mir die Schlüsselkarte, Enrico unsere zwei Taschen und gemeinsam stiegen wir in den Aufzug, wo wir endlich losprusteten als sich die Tür schloss. "Hast du ihren Blick gesehen?" "Oh Gott ja. Das war einfach göttlich. Traurig, das es so billige Mädchen gibt." lachte ich.

"Oh mein Gott, das Zimmer ist der Wahnsinn!"

Wir waren gerade an unserem Zimmer angekommen und ich hatte die Tür aufgeschlossen und mich sofort auf das riesige Bett geschmissen. Das Zimmer war einfach riesig. Es gab ein eigenes Badezimmer, einen Balkon und sogar einen kleinen Kühlschrank.

Nachdem wir unsere Sachen eingeräumt hatten, beschlossen wir uns fertig zu machen. Ich lief ins Badezimmer und zog mir eine einfache Jeans an. Dazu einen großen Pullover und einen Schal. Ich betrachtete mich kurz im Spiegel ehe ich mich mit Wimperntusche und Lippenstift schminkte. Enrico hatte eine einfache schwarze Jeans an und dazu ein schlichtes Hemd. Kurz gesagt, er sah einfach verdammt gut aus. "Sieht gut aus." meinte er nur mit einem Lächeln. Hatte er mir gerade wirklich ein Kompliment gemacht? Er muss meinen geschockten Blick bemerkt haben denn er lachte nur. Wir zogen unsere Jacken an und warteten in der Lobby auf seine Großmutter. Ich war gespannt wie sie war. Sie war die Mutter von Enricos Vater. Enrico hat sie anscheinend entdeckt denn er rief ihren Namen und winkte mit seiner Hand.

Eine ältere Frau kam auf uns zugelaufen, ihr Lächeln verrutschte, als sie mich erblickte. Enrico umarmte sie stürmisch und ich wollte ihr meine Hand reichen, doch sie lehnte sie ab. Ich schaute irritiert zu Enrico aber der wusste auch nicht, was mit ihr los war.

"Oma, das ist meine Freundin, Maja." stellte er mich ihr vor. Sie guckte mich von oben bis unten an, ehe sie antwortete. "Ich bin Gerlinde." Sie hatte immer noch einen eiskalten Blick drauf und die Stimmung war relativ geknickt. "Ehm ja, wir sollten dann mal los gehen." unterbrach Enrico die Stille. Er griff nach meiner Hand und wir liefen in das Restaurant, was nur wenige Meter von der Lobby entfernt war. "Ich glaub, sie kann mich nicht leiden." flüsterte ich ihm zu, darauf bedacht das sie mich nicht hören kann. "Ach was, ich weiß noch, als mir meine Mutter erzählt hatte, wie sie zu ihr war, als sie sie das erste mal gesehen hatte. Naja gut. Sie hasst meine Mum immer noch, aber dich wird sie lieben. Wer mag dich denn nicht? Außer mir natürlich" bei dem letzten Satz grinste er mich an. Ein wenig hatte mich seine Bemerkung verletzt, aber ich ignorierte das. Seine Oma lief hinter uns her und warf mir immer wieder komische Blicke zu. Was hatte die denn für ein Problem? Wenn sie Anne nicht ausstehen konnte, Anne war eine der nettesten Menschen die ich kannte. Hoffentlich war der Rest seiner Familie nicht so.

Ich sah Anne schon von weitem und sie kam auf mich zu, zum mich zu umarmtem. "Das ist echt unglaublich lieb von dir, das du mitgekommen bist, Schatz" "Aber das ist doch kein Problem, Anne" antwortete ich ihr. Wir setzten uns zu den anderen und Amy lief auf mich zu und umarmte meinen Arm. "Du bist gekommen." jubelte sie. Die kleine ist einfach so süß. Ich erblickte Isabelle, seine Tante. Sie war eine junge nette Frau, die mich sofort umarmte als sie ich sah.

"Unglaublich, das es ein Mädchen geschafft hat, Enrico um ihren Finger zu wickeln." Sie war die jüngere Schwester von Anne, Das merkte man sofort. Ich hatte mir Lasagne bestellt und aß diese gerade, als ein Mädchen mich ansprach. "Du weißt aber schon, das man davon fett wird oder?" meinte sie spitz und schaute angeekelt auf mein Essen, Das war dann wohl seine Cousine, vor der er mich gewarnt hatte. Auf ihrem Teller lag nur Salat.

Ich bezweifelte, das sie davon satt wird. "Ja, ich weiß." zwinkerte ich ihr zu und sie guckte mich verdattert an, ehe sie sich wieder ihrem Salat zu wandt. "Was für einen Schulabschluss hast du eigentlich?" fragte mich Gerlinde. "Naja, also eigentlich direkt noch keine, Ich bin ja in Enricos Klasse." versuchte ich ihr möglichst freundlich zu antworten. "Und was willst du mal später werden?" hakte sie weiter nach. Innerlich verdrehte ich meine Augen, aber beantwortete ihre Frage höflich.

"Naja, ehrlich gesagt weiß ich das aber noch gar nicht." ich nickte ihr höflich zu. "Ach, das ist ja toll zu erfahren. Wie willst du denn dann für meine Ur-Enkelkinder sorgen?" fauchte sie mich an. Ich verschluckte mich an meinem Trinken und der ganze Tisch schaute mich und Gerlinde entgeistert an. "Ur-Enkelkinder?" hustete ich und sie nickte nur. "Nun ist aber mal gut Oma." mischte sich Enrico endlich ein.

"Ja aber-" Anne unterbrach sie. "Komm ist jetzt gut. Ich glaube die beiden werden in den nächsten 5 Jahren erstmal keine Kinder bekommen, hoffentlich zu mindestens." Enrico beugte sich zu mir runter und flüsterte mir zu "Danke, das du das machst. Normalerweise ist sie echt nicht so." "Ist okay, es gibt schlimmere Großeltern, da musst du mal meine kennenlernen."

Das stimmte wirklich. Meine Oma hatte Fynn damals so verschreckt, das er sich nicht mehr getraut hatte, zu uns zu kommen, wenn sie da war. "Sie will ja nur dein Bestes." fügte ich hinzu.

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