Epilog

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Fake Relationship - Epilog

~ zwei Jahr später

„Pass auf, sonst fällt die Kiste noch um.", rief Marlon Enrico zu, der verzweifelt versuchte zwei Umzugskartons gleichzeitig zu balancieren. Unglaublich, was in den letzten Jahren einfach passiert ist! Marco hat sich vor unseren Eltern geoutet und bis auf den ersten kurzen Schock haben sie alles gut aufgenommen und meine Mutter hatte sich sofort in Alex verliebt. Natürlich nicht in der verbotenen ekelhaften Art sondern eher in dieser ich hoffe er wird mal mein Schwiegersohn Art.

Nachdem Enrico und ich unseren Schulabschluss erfolgreich beendet hatten und uns für ein Studium entschlossen hatten, er BWL und ich Journalistik, hatten wir beschlossen einfach zusammen in eine Wohnung zu ziehen. Da wir zu dem Zeitpunkt auch schon fast 2 Jahre zusammen waren hatte das dann auch perfekt gepasst. Emily und Marlon hatten sich freiwillig dazu bereit erklärt, uns heute zu helfen, um unsere letzten Kartons und Möbel ein zu räumen. Wir hatte zwar nur eine kleine Zwei-Zimmer Wohnung, waren aber trotzdem unheimlich glücklich, es war einfach perfekt.

„Stell das dort hin." Befahl ich Marlon, der eine der letzten drei Kisten ausräumte und das Besteck in die passende Schublade legte. Ich tat das gleiche währenddessen mit den Tellern.

„Also wenn du das so schön machst, kannst du ab jetzt immer kochen." Enrico war aus dem Nichts aufgetaucht und beobachtete mich kritisch, wie ich den Rest unserer Sachen sorgfältig einsortierte. Ich verdrehte nur meine Augen und schlug ihm leicht gegen den Arm, ehe er mit seinen Lippen meine berührte. „Ich glaube, wir machen uns schon einmal auf den 3. Weltkrieg bereit." Sagte Marlon, der mit seiner Arbeit fertig war und seinen Arm um Emilys Hüfte legte. Da Marlon schon immer einige Probleme mit seinen Eltern hatte, war er bei der erst besten Gelegenheit ausgezogen und hatte Emily nach langen Überreden doch dazu gekriegt, bei ihm einzuziehen. „Komm, so schlimm wird das schon nicht." Sagte Emily und lächelte ihren Freund aufmunternd an.

Jayden hatte ich seit meinem 18. Geburtstag nicht mehr gesehen. Doch vor knapp 1 Jahr kam in den Nachrichten ein Bericht über ihn. Er ist wohl irgendwie in die Drogen Szenerie abgerutscht und wurde schließlich beim Dealen erwischt und musste erst mal für einige Jahre ins Gefängnis. Von Amber wusste ich nur, dass sie mit 19 schwanger geworden war. Wer der Vater ist, kam nie heraus.

„ Mach den Kühlschrank richtig zu." Ermahnte ich Enrico, der sich eine Flasche Cola holte. „Jaja, Mama." Antwortete er mit. „Du hast leicht zu reden, wenn ich dich daran erinnern darf, hast du letztes mal fast meine Eltern vergiftet, als sie das erste mal hier waren, weil du vergessen hast, den Kühlschrank zu zumachen." Ich konnte von Glück reden, das meine Eltern damals nicht ins Krankenhaus mussten, sondern ihr Abendesen nur einige Male im Klo gelassen hatten. „Du weißt, das ich dich liebe oder?" fragte Enrico und schaute mich mit seinen großen Augen an. „Was brauchst du?" fragte ich ihn genervt und Emily kicherte. „Du musst noch mal einkaufen." Gab er zu und warf mir seinen Autoschlüssel zu.

***

Wir saßen alle zusammen in unserer Küche, mit alle waren eigentlich nur Enrico, Marlon, Emily, Alex, Marco und ich gemeint und aßen Fleisch, das Enrico auf einem Grill grillte, der auf unserem kleinen Balkon stand. „Dürft ihr hier überhaupt grillen?" fragte Alex aber Enrico zuckte nur mit seinen Schultern. „Wenn nicht, werden wir das sicher merken oder?" Er zwinkerte ihm zu. Da Alex in unserem Alter war, wurde er schon nach kürzester Zeit ein festes Mitglied unserer Clique. „Ja, ich hab den Besitzer gefragt, solange man nicht übermäßig Rauch produziert." Antwortete ich Alex, der sich wieder ein wenig entspannte.

„Zieht ihr jetzt eigentlich mal endlich zusammen?" Unterbrach Enrico die kurze Stille und schaute Alex und Marco an, die beide rot wurden. „ja, mal gucken, sicher irgendwann." Murmelte Marco und wich Enricos Blick aus. Wir grinsten uns beide an und dachten dasselbe Zu 100% wurden die beiden in den nächsten Wochen eine gemeinsame Wohnung finden.

„Zusammen wohnen ist echt voll praktisch." Verkündete Marlon und biss in ein Stück Wurst, die Enrico ihm gerade erst gereicht hatte. „Zu, Beispiel, das du eigentlich nie einkaufen musst." Emily warf ihm einen wütenden Blick zu. „Natürlich noch, das du die Person, die liebst, immer bei dir hast." Fügte er noch schnell hinzu und Emilys Gesicht lockerte sich, ehe sich ein Lächeln auf ihre Lippen stahl.

„Auf uns." Rief Marco und wir hoben alle unsere Gläser, um einmal anzustoßen. „Alles begann damit, dass Amber's Mutter uns mit ihren Kindern verkuppeln wollte." Flüsterte mir Enrico lachend ins Ohr, ehe er seine Lippen erneut mit meinen berührte.

***

Danke für alles! 18.07.15

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