𝖝𝖎𝖛. Heiratswitze macht man nicht mit mehreren Mädchen

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KAPITEL VIERZEHN
Heiratswitze macht man nicht mit mehreren Mädchen
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    NOCH WÄHREND ELOISE AN DER TÜR KLOPFTE, FLÜCHTETE SIE BEREITS. Also, um fair zu sein, was hieß schon flüchten? Sie drehte sich zur Seite und schlenderte davon, als wäre nichts passiert. Sie kam ja auch gar nicht weit. Und sie wäre auch nicht einfach so weggelaufen, nachdem sie geklopft hatte. Es war nur ein... Fluchtmechanismus. Einer, der aus der Urzeit stammte, um vor Dinosauriern zu flüchten. Nicht, dass Menschen und Dinosaurier zur gleichen Zeit gelebt hatten, aber man wollte ja auch nicht von anderen Wesen mit spitzen Zähnen gefressen werden.

    Wie auch immer. Keine Wesen mit spitzen Zähnen waren hier. Hoffte sie zumindest. In Hogwarts wusste man nie. Als sie hörte, wie sich die Tür hinter ihr öffnete, lief sie ohne stehenzubleiben einen kleinen Kreis und kehrte wieder um.

    „Sollte das ein Klopfstreich werden?" fragte Professor Lupin amüsiert.

    „Nein..." antwortete Eloise langsam, als sie vor ihm stehenblieb. Er hatte tiefe Ringe unter den müden Augen und sie fühlte sich schlecht dafür, ihn zu stören. „Ich dachte nur... Sie waren ja krank und ich habe gehört, dass Sie heute wieder da waren. Und ich hatte eine Frage. Aber wenn Sie keine Zeit haben—"

    „Schon gut", unterbrach er sie mit einem Lächeln. „Was gibt es denn?"

    Eloise zögerte kurz. Sie hatte sich ihre Erklärung im Kopf zurechtgelegt gehabt. So halb zumindest. Und jetzt wusste sie überhaupt nicht, warum sie hier war, da sie sich wahrscheinlich nur affig anhören würde. Vielleicht interpretierte sie einfach zu viel in die Sache herein und würde total hysterisch rüberkommen. „Das dauert vielleicht ein bisschen... länger."

    Wenn er überrascht war, ließ er es sich nicht anmerken. „Dann komm ruhig rein", meinte er und lächelte leicht. „Solange du nicht versuchst, mich abzulenken, damit Fred und George irgendetwas... anzünden können."

    „Anzünden?" wiederholte sie. „Also wenn sie das planen würden, würde ich sicher nicht helfen."

    Er lächelte nur weiter und sie folgte ihm in sein Büro. Ihr Blick blieb an einem Terrarium hängen, in dem Eloise einen Hinkepank erkannte. Das kleine, einbeinige Wesen, das aussah, als bestünde es aus purem Rauch, hielt seine Laterne vor den Körper und sah sie an. Eloise legte den Kopf schief. Sie hatte Hinkepanks bisher nur auf Bildern gesehen und dieser hier sah so... unschuldig aus.

    „Ihr hattet Hinkepanks, oder?" fragte Lupin. Sie hatte nie daran gedacht, wie schwer es bei dem ständigen Lehrerwechsel sein musste, guten Unterricht zu machen, wenn manche Leute wie Lockhart die Schüler unterrichtet hatten.

    „Ja", antwortete sie. „Im dritten."

    (Nur theoretisch, weil Quirrel der Anblick von dunklen Wesen fast in Ohnmacht fallen ließ, aber immerhin...)

    Professor Lupin nickte. „Hättest du gern einen Tee?"

    Die Wahrheit war, dass Eloise gar kein allzu großer Fan von schwarzem Tee war, aber sie nickte nur, da sie keine Umstände machen wollte. Er tippte mit seinem Zauberstab gegen einen Kessel, während Eloise überlegte, wie sie ihre Geschichte am besten erklären sollte. Als er sich ihr gegenüber setzte und die Tasse vor ihr abstellte, atmete sie tief durch.

    „Es geht um die Dementoren", ergriff sie schließlich das Wort.

    „Ja, ich habe von dem Quidditchspiel gehört", meinte er. „Dumbledore hat sie nicht auf das Gelände lassen wollen... ich schätze, bei so vielen Schülern auf einmal wurden sie ungehalten."

Never With A Gryffindor ━ Fred Weasley [de]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt