𝖝𝖝𝖛𝖎. Warum denn alles heute?

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KAPITEL SECHSUNDZWANZIG
Warum denn alles heute?
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ELOISE HATTE GEDACHT, DASS SIE MIT DEM GEDANKEN „OH, ES WAR NUR EIN BÖSER TRAUM" AUFWACHEN WÜRDE, um schließlich erschrocken festzustellen, dass es doch keiner gewesen war. Als sie sich jedoch im Halbschlaf hin und her drehte und versuchte, die Stimmen um sie herum auszublenden, bevor sie blinzelnd die Augen öffnete, wusste sie sofort, dass alles, was gestern passiert war, Wirklichkeit war. (Davon abgesehen, dass der gestrige Abend viel zu logisch aufgebaut war, um ein Traum zu sein, der ihrem wirren Gehirn entsprang.)

Sobald Eloise versuchte sich aufzurichten, wurde Madam Pomfrey auf sie aufmerksam. Eigentlich schrie ihr Körper danach, sich zurück unter die warme Bettdecke zu legen, sich auf die Seite zu drehen und dem schweren Gefühl ihrer Augen nachzugebe. Alles, was sie wollte, war weiterzuschlafen. Aber ihr Drang, zu erfahren, was passiert war, war stärker.

Die Krankenschwester wirkte nicht gerade gut gelaunt, als sie sich von Harry und Hermine abwandte und sie zum wiederholten Mal aufforderte, endlich ihr letztes Stück Schokolade zu essen. „Eloise", sagte sie schließlich und kam mit der Medizin, die auch die beiden bekommen hatten, auf sie zu. Eloises Blick fiel auf Ron, der mit verbundenem Bein und geschlossenen Augen im Bett nebenan lag. „Wie geht es dir?"

Sie verzog das Gesicht, als sie die Medizin roch, die Madam Pomfrey ihr verabreichen wollte.

„Mir geht's gut", versuchte Eloise sich aus der Misere herauszuwinden. „Wie spät ist es?"

„Kurz nach Mitternacht. Du hast—"

Bevor sie jedoch weiter reden konnte, war ein beunruhigendes Poltern vor der Tür zu hören. Da braute sich ein gewaltiges Gewitter heran, das stand fest, als Eloise laute Stimmen hörte.

„Was war das?", fragte Madam Pomfrey erschrocken und sah mit finsterem Blick auf die Tür. Krankenschwestern sollte man wohl besser nicht verärgern, stellte sie in diesem Moment fest... „Also wirklich — sie wecken alle auf! Was bilden die sich eigentlich ein?

Und dann erkannte Eloise die Stimmen — sie riss die Augen auf.

„Er muss disappariert sein, Severus, wir hätten jemanden bei ihm lassen sollen — wenn das rauskommt—"

Wie es schien, war ihr Dad immer noch in Hogwarts... Und was sollte das heißen? Er war disappariert? Wer? Etwa Sirius Black?

„Von wegen disappariert!", hörte sie Snape brüllen. „Man kann in diesem Schloss weder apparieren noch disapparieren! Das — hat — etwas — mit — Potter — zu — tun!"

Eloise sah stirnrunzelnd zu Harry. Wenn es um Sirius Black ging und man ihn gefasst hatte, würde sie nach allem, was gestern passiert war, Snapes Theorie fast zustimmen. Es war nicht viel Zeit seit der ganzen Sache vergangen. Harry war doch sicherlich die ganze Zeit im Krankenflügel geblieben. Sie versuchte, eine Antwort in Harrys Augen zu erhalten, doch er sah zur Seite, als sie seinen Blick suchte. Seltsam.

„Severus, seien Sie vernünftig", sagte ihr Dad und Eloise war wirklich erleichtert, seine Stimme zu hören. „Harry war doch eingeschlossen."

Eloise zuckte zusammen, als die Tür zum Krankenflügel mit einem lauten Krachen aufschlug. Professor Snape, Dumbledore und ihr Vater kamen in den Raum und während der Schulleiter sehr entspannt wirkte, sahen Professor Snape und ihr Vater wütend aus — wobei das bei Snape noch eine Untertreibung war. Sie war sich nicht ganz sicher, auf welcher Seite Snape stand. Eben hatte er ihr geholfen und gesagt, er glaube selbst, Black sei unschuldig. Vielleicht ging es doch nicht um ihn?

Never With A Gryffindor ━ Fred Weasley [de]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt