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Ich hatte keine Ahnung in welchem Laden wir waren, doch es war ein Club das konnte ich dann doch erkennen.
Sie führten mich in einen abgesperrten hinteren Bereich, dazu bekamen wir noch so Armbänder vom Club. Darauf stand V.I.P dies war wohl ein Vorteil, wenn man Fußballer war.
Wenn meine Mutter wüsste das ich mit Julian Brandt und Kai Havertz mein Geburtstag feierte, wäre sie vermutlich nicht begeistert. Ihre Bedenken würden sofort wieder hochkommen. Oh Shit, nun fiel mir ein das ich wegen Julian heute total meine Tablette vergessen hatte. Nun ich hatte jetzt auch keine bei. Vielleicht konnte ich diese ja morgen nach nehmen.
Zusammen mit Sophie ging ich auf eine freie Sitzgruppe zu, die Jungs wollte erst etwas zu trinken holen.
„Wie kommt es das Jannis dich vorher nie gezeigt hat?" fragte sie mich ganz offen. Schon auf dem Weg hierhin hatte ich mich mit ihr sehr gut verstanden. Sie war eine sehr offene und ehrlich Person hatte ich das Gefühl.
„Ich wusste bis heute auch nicht das Julian sein Bruder ist, das war immer ein Geheimnis bei uns.", erzählte ich ihr, sofort schaute sie mich irritiert an und ich zuckte nur nochmal mit den Schultern.
„Ich bin aber nicht böse deswegen. Heute möchte ich einfach mein Geburtstag feiern. Deswegen meinte Julian auch, mit mehr Leuten macht es mehr Spaß." erklärte ich ihr und sofort schaute sie mich überrascht an.
„Wieso sagt uns denn keiner das du Geburtstag hast? Herzlichen Glückwunsch." sofort nahm sie mich in den Arm, diese offene Art die hier alle drauf hatten fand ich sehr schön. Die Jungs kamen in dem Moment wo Sophie mich in den Arm nahm.
„Was hab ich verpasst?" fragte Kai seine Freundin etwas irritiert und reichte ihr ein Glas.
„Das Jule scheinbar ein Detail ausgelassen hat. Sie hat heute Geburtstag." sagte nun Sophia zu ihrem Freund. Mir wurde in der Zeit ein Glas von Jannis gereicht, ich wusste nicht, was das war und hoffte einfach das alles gut gehen würde heute.
„Na dann. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag." sagte nun auch Kai und so stießen wir alle mit den Gläsern an. Julian und Jannis hatten sich rechts und Links von mir gesetzt. Doch der jüngere der Brüder war etwas merkwürdig, fand ich, beschützend. Musste er mich denn wirklich vor seinen Freunden beschützen?

Sophie wollte tanzen also gingen wir auf die Tanzfläche, das war wirklich toll das Tanzen war schon immer ein Hobby. In England hatte ich mir auch einige Kurse besucht, denn das lenkte mich von meiner Krankheit ab.
So konnte ich mit Sophia gut mithalten und uns machte es beiden wirklich richtig Spaß.
„Endlich jemand mit dem man Tanzen kann, die Jungs haben da keine Lust zu." rief sie mir gegen die Musik zu, darauf konnte ich nur lachen. Konnte mir die drei da aber auch nicht beim Tanzen vorstellen.
Als ich zu den Jungs schaute, sah ich wie Julian zu mir schaute, Jannis unterhielt sich mit Kai und bekam den Blick von seinem Bruder gar nicht mit. Dieser Blick jagte mir einen Schauer über den Rücken, mich hatte kaum jemand schon einmal so angeschaut.
Schnell schaute ich wieder weg und konzentrierte mich auf das Tanzen mit Sophia, doch ich spürte immer noch den Blick auf mir.
„Du wirst ganz schön eindringlich beobachtet." sagte nun Sophia als sie mich mit an die Bar zog, sie bestellte etwas und noch zwei Gläser Wasser.
„Ich hab keine Ahnung wieso er das tut." meinte ich zu ihr und sah über meine Schulter, Julian war verschwunden, es saßen nur noch Kai und Jannis an ihrem Platz.
„Julian ist verschlossen, immer in sich gekehrt. Wenn man ihn besser kennt, ist er aber ein total lieber Kerl. Naja du kennst Jannis, die beiden sind sich nicht unähnlich."während sie das sagte, gingen wir wieder zu den Jungs. Dort angekommen stellten wir unsere Getränke ab und setzten uns wieder. Die Jungs hatten sich selber wohl gerade erst ein neues Bier geholt.
„Dürft ihr das überhaupt trinken, wenn ihr Fußball macht?" fragte ich nun Kai und dieser schüttelte sofort den Kopf.
„Natürlich nicht. Doch die Saison ist zu Ende, ein bisschen entspannen dürfen wir nun." hörte ich jetzt Julians Stimme an meinem Ohr, sofort lief mir wieder ein Schauer über den Rücken. Das dürfte ich aber wirklich nicht zeigen, vor allem Jannis nicht.
„Das klingt anstrengend." meinte ich zu den Jungs, ich konnte mir nicht vorstellen immer auf alles zu achten.

Ich wusste nicht, was ich da trank, aber so langsam glaube ich das es etwas mit Alkohol war, das dürfte ich eigentlich mit meinen Tabletten nicht. Doch diese hatte ich ja eh schon vergessen. Ganz dringend musste ich diese morgen nehmen.
Ich hab aus den Toiletten raus und stieß mit Julian zusammen.
„Sorry." meinte ich und schaute ihn an.
„Alles ok?" fragte mich dieser, leicht schüttelte ich den Kopf.
„Ich glaub der Alkohol steigt mir langsam zu Kopf." erklärte ich, Julian nahm mich am Arm und ging mit mir hinten durch eine Türe. Jetzt waren wir draußen. Sofort konnte ich ein bisschen durchatmen.
„Danke." meinte ich und schloss die Augen, lehnte mich an die Hauswand vom Club und atmete erst mal ein bisschen ein und aus.
„Besser?" fragte mich der blonde nach ein paar Minuten, ich öffnete meine Augen und konnte sehen das er direkt vor mir stand. Durch das Licht das über der Türe hing konnte ich seine Augen sehen, diese waren Blau und wunderschön.
„Ja besser. Ich hab noch nie was getrunken. Ich wusste auch nicht das da jetzt überall was drin war."gestehe ich ihm, das ließ ihn lächeln und ich spürte wie er meine Hand in seine nahm.
Doch dann klingelte sein Handy und erließ meine Hand sofort los. Er nahm den Anruf an.
„Hey Jannis." meinte er leise und schaute mich aber weiter an.
„Sie ist mit mir draußen, ihr war ein bisschen schwindelig vom Alkohol." erklärte er nun seinem Bruder, es dauerte eine Minute dann ging er einen Schritt zurück und steckte dann das Handy wieder weg.

Bevor ich fragen konnte, was los ist, ging schon die Türe auf und Jannis kam raus.
„Hey, kleine alles ok?" fragte mich nun der jüngere Bruder, hinter ihm konnte ich sehen wie Julian kurz lächelte und dann wieder in den Club ging.
„Ja. Ich hab noch nie Alkohol getrunken in meinem Leben." erklärte ich meine Situation und sah ihn an. Er nickte verständnisvoll und wollte dann mit mir wieder hereingehen.
„Jannis stopp. Wieso bist du heute so beschützend, gegenüber von deinem Bruder? Er tut doch nichts und scheint ein netter Kerl zu sein." die Frage fiel mir nicht leicht aber er verhielt sich heute so komisch.
„Weißt du. Als Julian nach Leverkusen kam hatte er eine Freundin, die Beziehung hielt dann nicht und seit dem spielt er eher mit den Frauen. Das finde ich nicht gut und ich möchte einfach nicht, dass er das bei dir versucht." seine Worte machten Sinn und ich muss gestehen darauf hatte ich auch keine Lust. Das er ein Frauenschwarm war kann ich verstehen, er sah verdammt gut aus.
„Ich hab darauf auch keine Lust Jannis, keine Sorge. Er ist der Bruder meines besten Freundes. Mehr nicht und wenn überhaupt wird er ein Freund, denn davon kann man nicht genug haben." lächelte ich und nahm den blonden mir gegenüber in den Arm.

Zwischen zwei BrüdernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt