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Ich hörte meine Mutter in der Küche als ich mit Julian ins Haus ging, es war nicht weit weg vom Park. Mit jedem Schritt wurde ich aber nervöser muss ich gestehen.
„Mama?" ich steckte den Kopf in die Küche, sie drehte sich zu mir um und lächelte mich an. Doch als Julian hinter mir in die Küche trat, schaute sie mich fragend an.
„Ich möchte dir Julian gern vorstellen." sagte ich sofort zu ihr als sie ihn gesehen hatte, doch ich wette sie wusste, wer er war. Denn meine Mutter schaute die Nationalmannschaftsspiele von Deutschland, da ihr Vater damals auch Spieler war. Also mein Opa.
„Hallo Julian. Ich heiße Karin."sagte sie und streckte ihm die Hand ihn, wenn sie ihn erkannt hatte dann merkte man es ihr nun nicht an.
„Guten Tag." sagte nun dieser und nahm ihre Hand in seine um sie kurz zu drücken.
„Du hast Post bekommen aus Deutschland." meinte meine Mutter und deutete auf den Umschlag der auf dem Tisch lag. Ich nahm ihn in die Hand und sah, dass es um den Studien Platz ging. Ich hatte mich für ein Dual Studium entschieden, weil nur in der Uni Hocken mir zu langweilig wäre.
Ganz schnell öffnete ich den Umschlag und las mir das Schreiben durch.
„Na hat es geklappt?" frage nun meine Mutter und ich schaute sie an, nickte und war total irritiert. Danach gab ich den Brief an sie weiter und nachdem sie es gelesen hatte, lächelte sie mich an.
„Ich wurde angenommen." sagte ich zu Julian, der natürlich nicht wusste, um was es ging.
„Für dein Dual Studium in der Werbeagentur?" frage er nun erfreut und ich nickte, so schnell wie er mich in den Arm nahm konnte ich gar nicht reagieren. Er nahm mich hoch und drückte mich. Meine Mutter beobachtete das lächelnd.
„Das heißt, du kommst mit zurück? Nach Köln?" fragte er mich noch während er mich hochhielt, sofort nickte ich wieder und das Strahlen in seinen Augen war fantastisch.
*Glaubst du wirklich, dass er dich liebt, dass er dich haben will. Warte ab der ist ganz schnell wieder weg.*
Meine Stimme war mir egal, meine Mutter war mir egal. Wichtig war gerade nur Julian.

Meine Mutter hatte ihn gefragt, ob er über Nacht im Gästezimmer bleiben wollte und er nahm das Angebot gern an, er war duschen und ich mit meiner Mutter alleine.
„Du weißt schon, wer er ist oder?" fragte sie mich nach ein paar Minuten als wir alleine waren.
„Ja Mama. Außerdem ist er Jannis Bruder." sagte ich noch und sie schaute mich überrascht an.
„Ich dachte Jascha ist sein Bruder." nun schien sie etwas durcheinander zu sein.
„Julian ist der ältere der drei Brüder. Ich weiß, dass er Fußballer ist, auch das er in der Nationalmannschaft spielt." antwortete ich auf ihre eigentlich frage und sofort nickte sie. Doch ich sah ihre bedenken in ihren Augen.
„Er weiß es Mama, er weiß von meiner Krankheit. Ich hab es ihm heute gesagt und er hat mich nicht fallen lassen, er hat genau das Gegenteil von den Stimmen getan. Ich glaub er mag mich wirklich einfach so wie ich bin." während ich das sagte konnte ich mir das Lächeln nicht verkneifen und das ließ auch meine Mutter lächeln.
„Ich bin froh, dass du endlich jemand hast mit dem du reden kannst. Dann bin ich beruhigt, wenn du wirklich zurückgehst. Doch ich werde dich hier schrecklich vermissen." nun nahm sich mich in den Arm und ich konnte spüren das sie traurig war. Deswegen nahm ich sie auch in den Arm und drückte sie.
„Na los, geh zu ihm. Doch bitte sei vorsichtig und lass dir Zeit." sagte sie zu mir und lächelte.
„Darf er bei mir schlafen?" frage ich sie leise, erst dauerte es einen Moment doch dann nickte sie und sofort lief ich nach oben. Kurz horchte ich, ob er noch duschte aber davon hörte ich nichts mehr. Deswegen klopfte ich an die Gästezimmertüre und ging rein als ich etwas von drinnen hörte.
Als ich hereinging lag er mit Shirt und Shorts auf dem Bett, er legte sofort sein Handy auf Seite als er mich sah.
„Ich wollte euch da unten nicht stören." er streckte die Arme nach mir aus und nachdem ich die Türe geschlossen hatte, warf ich mich zu ihm aufs Bett, sofort nahm er mich in die Arme.
„Meine Mutter hat dich erkannt." sagte ich zu ihm, legte mein Kinn an seine Brust und sah in sein Gesicht.
„Hat sie das?" fragte er und ich nickte wieder.
„Ist das gut oder schlecht?" fragte er mich noch hinterher.
„Sie ist nicht abgeneigt, ich hab ihr auch gesagt das du von meiner Krankheit weist. Sie findet es gut, dass ich jemand habe mit dem ich reden kann. Jemand anders." erzählte ich ihm noch und sah ihn einfach freudig an. Es war so toll, dass er da war.


Ich ging rüber in meinem Zimmer mich umziehen und er folgte mir dann ein paar Minuten später, da ich ihm gesagt hatte er kann bei mir Schlafen. Mein Bett war auch größer als das im Gästezimmer.
„Du hast ein süßes Zimmer." sagte er zu mir. Das Zimmer war Lila und Grau gehalten, ich liebte die Farbe lila einfach und deswegen hatte ich mich hier dafür entschieden. Dazu weiße und beige Möbel.
„Mädchentraum eben." grinste ich und setzte mich im Schneidersitz auf mein Bett.
„Lass uns schlafen ok. Ich bin seit 5Uhr auf den Beinen, normal bin ich eher ein Langschläfer als ein Frühaufsteher." er kam zu mir ins Bett und ich hob die Bettdecke an damit er mit drunter krabbeln konnte. Ich hatte nur die eine Maxi Decke also mussten wir uns dieses Teilen. Da bin ich mir aber sicher, dass er damit keine Probleme hatte.
Als ich mich in seine Arme kuschelte, zog er mich nur noch fester an sich heran.
„Ich freue mich darauf, wenn du keine 600 Kilometer mehr von mir weg bist und ich dich öfter in den Arm nehmen kann." nuschelte er leise in meine Haare, da konnte ich ihm nur recht geben. Doch ich war auch müde und deswegen nickte ich nur noch, um dann einzuschlafen.

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Jule in England. Ich hoffe ja das wir ihn nach dem Sommer nicht das suchen müssen.


Zwischen zwei BrüdernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt