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Morgens wurde ich wach, mit leichten Kopfschmerzen. Deswegen stieg ich aus dem Bett und ging an meine Tasche. Sofort fiel mir ein das ich gestern meine Tablette vergessen hatte, diese suchte ich schnell raus und nahm mir eine davon.
Da aber mein Wasser leer war, ging ichin die Küche um mir ein Glas zu nehmen und es mit Wasser zu füllen. So bekam ich die Tablette gut runter und die Kopfschmerztablette direkt hinterher.
„Na Kopfschmerzen?" hörte ich eine Stimme und als ich mich umdrehte, saß Julian auf der Couch. Vor Schreck fiel mir fast das Glas runter, doch das konnte ich noch festhalten.
Jetzt fiel mir wieder ein das er gestern hier geschlafen hat, weil er nicht mehr Autofahren konnte. Kai und Sophia hatten sich ein Taxi genommen und Jannis war sicherlich schon in der Uni, deswegen hatte er auch gestern nichts getrunken außer 2 Bier. Heute war Freitag und morgen konnte er dann entspannen.
„Ein bisschen." antwortete ich und als er aufstand, konnte ich sehen das er nur sein Shirt und seine Shorts anhatte. Doch, wenn ich dachte, nur ich muster ihn musste ichnun seine Blicke auf mir sehen. Sofort checkte ich was ich anhatte, nur ein Shirt und Unterwäsche. Verdammter Mist.
„Ähm ich sollte mal was anziehen."meinte ich. Doch er stand schon vor mir.
„Solltest du." sagte er doch stellte sich vor mich, jetzt konnte ich nicht mehr flüchten.
Er beugte sich vor, mit einer Hand rechts und einer Hand links hielt er mich Gefangen.
„Julian ich weiß nicht, was du vorhast, doch ich bin nicht so ein Mädchen wie du dir diese vielleicht immer suchst." diese Worte kamen mir ohne das ich drüber nachdachte über meine Lippen.

*Richtig so. Mach ihn fertig.*
Hörte ich die Stimme in meinem Kopf. Oh nein bitte nicht, das konnte ich wirklich nicht gebrauchen jetzt.
„Und was ist, wenn ich das bei dir gar nicht suche?" seine Stimme war tiefer, dieses raue war sexy.

*Als ob er dich will. Du bist dick, du bist klein, du bist ein nichts.*
Ich versuchte die Stimme in meinem Kopf zu ignorieren, das war aber verdammt schwer denn ich war genau das für diesen Mann vor mir. Dieser schaute mir wieder in die Augen und ich gestehe, jetzt konnte ich seine Augenfarbe viel besser sehen als vorher.
Dieses helle Blau ist einfach toll.
„Und wieso sollte ich dir das glauben? Ich kenne dich seit gestern." fragte ich nun mein gegenüber. Das er mir so nahe war gefiel mir nicht, es machte mich nervös.

*Komm, du willst ihn doch genauso. Gib ihm was er will dann lässt er dich in Ruhe.*
„Dann lerne mich doch besser kennen." nun beugte er sich wieder ein Stück vor, nur noch wenige cm fehlten und er würde mich küssen.
„Wieso sollte ich?" meine Stimme war nicht mehr wie ein Flüstern.
*Lass ihn einfach ran, dann lässt er dich doch eh fallen.*
„Um mir zu vertrauen." mit diesen Worten schaute er in meine Augen und dann auf meine Lippen. Sie waren wirklich nur einen Millimeter von meinen entfernt und ich spürte schon einen Atem auf meinen Lippen.
Von einer Sekunde auf die nächste drückte er sich dann von mir weg, um sich hinter sich an den Tresen zu lehnen.
„Geh mit mir aus,lerne mich kennen." sagte er und verschränkte seine arme vor der Brust.
„Ich werd mir jetzt erst einmal duschen gehen, solltest du vorher ins Bad müssen dann jetzt." ich ging an ihm vorbei, konnte seine Blicke auf mir spüren, und verschwand in meinem Zimmer. Wieso ließ mich dieser junge nicht kalt?

Nach dem Duschen ging ich direkt wieder ins Zimmer, schloss die Türe hinter mir ab und versuchte diese blöde Stimme in meinem Kopf wieder loszuwerden.

*Du wirst mich nicht los.*
Sagte diese Stimme in meinem Kopf. Mit Tränen in den Augen warf ich mich wieder ins Bett, hielt mir die Ohren zu.

*Ich weiß gar nicht was du hier willst. Ohne dich wären die Jungs doch viel besser dran. Am besten fliegst du wieder nach Hause.*
„Sei ruhig." murmelte ich leise. Sie hatte sich 1 Jahr nicht mehr gemeldet, wieso musste es jetzt passieren, nur weil ich 1 Tablette vergessen hatte?

*Ich bin aber nicht ruhig. Ich sag dir die Wahrheit. Du bist ein nichts, keiner würde dich wollen. Du bist doch nur eine Last für alle.*
Diese Stimme in meinem Kopf will ich nicht hören doch sie würde nicht aufhören. Ich wusste ich dürfte nicht auf sie hören, das war aber schwerere als man sich vorstellen kann.
„Amy?" hörte ich vor der Türe nun eine Stimme. Jannis.
„Ich glaub, sie schläft." nun war es die Stimme von seinem Bruder.
„Lass sie in Ruhe Julian. Mach mir diese Freundschaft nicht mit deinen Bettgeschichten kaputt. Amy ist ein tolles Mädchen." die Worte von meinem besten Freund rührten mich, doch war sein Bruder wirklich so schlimm wie erdachte?

*Er kennt dich nicht. Er weiß nicht, was er da sagt, du sagst ihm ja nicht mal etwas von deiner Krankheit.*
„Du glaubst echt ich geh mit allem ins Bett was nicht bei drei auf dem Baum ist oder Jannis? Bin ich für dich echt so ein Arschloch? Schon mal drüber nachgedacht das die Mädels mich ausnutzen, um bekannter zu werden?"nun konnte ich hören wie aufgebracht er war. Doch ich muss sagen seine Argumente waren schlüssig, es gab sicherlich viele die ihn nur ausnutzen, wegen seines Aussehens und seiner Bekanntheit.
„Wenn du wirklich denkst, ich bin so ein Arsch, dann weiß ich nicht wieso du in meiner Wohnung wohnst. Du kannst mich mal." Julians Stimme wurde lauter und kurz danach hörte ich die Türe zuknallen, sicher war er gegangen.

*Jetzt haben sich deinetwegen die Brüder gestritten. Gut gemacht du blöde Kuh.*
Diesmal zuckte ich zusammen und ich muss gestehen das diesmal die Stimme recht hatte, ich wollte nicht das die Stimme recht hat.
Langsam stand ich auf und ging zur Türe um diese zu öffnen. Vor der Türe stand keiner mehr, sondern ich fand Jannis auf dem Sofa sitzen.
„Ich will nicht das ihr euch meinetwegen streitet, vielleicht sollte ich wieder nach England fliegen." sagte ich während ich mich neben Jannis setzte, ich nahm meinen besten Freund in den Arm. Er sah wirklich schrecklich aus gerade.
„Vielleicht hat er recht, ich hab immer nur eine Seite gesehen nur die Seite das er immer mal wieder eine andere an seiner Seite hatte." meinte er leise. Wenn ihm das ganze zum Umdenken brachte, war das ja ok. Ich wollte nur nicht das die beiden sich streiten meinetwegen.

*Die haben sich schon gestritten du dumme Kuh.*
„Rede nochmal mit deinem Bruder Jannis. Ruf ihn an das er zurückkommt." ich löste mich von ihm mit meinen Worten, holte sein Handy vom Tisch und gab es ihm.
„Gib dir ein Ruck." sagte ich wieder.
„Danke." murmelte er leise, nahm dann sein Handy in die Hand und suchte den Kontakt von seinem Bruder bevor er ihn anrief.
Ich lächelte und ging dann in mein Zimmer, das musste er alleine schaffen.

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Ach ja das Brüder sich wegen einem Mädchen streiten ist denke ich normal.

Zwischen zwei BrüdernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt