Hoseok war den ganzen Tag über in einer nachdenklichen Stimmung gewesen. Seitdem er gestern den Zugcontainer voller Verrückter verlassen hatte, wenn er ehrlich zu sich selbst war. Nicht, dass sie nicht ein interessanter Haufen gewesen wären.
Aber sie waren nicht der Grund dafür, dass er heute so schlecht gelaunt war. Drei heruntergefallene Becher Jod bei der Arbeit, zusammen mit der Auslieferung der falschen Bestellungen an seine Kunden in dem örtlichen Restaurant, in dem er Teilzeit arbeitete. Er fing an zu denken, dass der Stress der letzten Monate ihm zu schaffen machte. Und immer, wenn er unter großem Stress stand, gab es eigentlich nur noch eine Sache, die er tun konnte.
Aber er musste wachsam bleiben. Besonders jetzt. Nach der offenbarungsschweren Nacht, die er gestern verbracht hatte, war sein Kopf ein einziges Durcheinander.
Nicht, dass er nicht mit Namjoon einer Meinung gewesen wäre. Man musste zu dem werden, was man zerstören musste. Es gab keinen anderen Weg. Die Gangs würden in nächster Zeit nicht aufhören. Der einzige Weg, sie vollständig auszulöschen, war, sie von innen heraus zu zerstören.
Namjoon hatte Stunden damit verbracht, die Feinheiten seines Plans zu erklären. Und jeder der sieben Leute in diesem Raum hatte eine entscheidende Rolle zu spielen. Die Revolution hatte begonnen.
Hoseok lächelte bei diesem Gedanken vor sich hin und rieb sich an den Schläfen, um die Kopfschmerzen zu vertreiben, die ihn plagten. Nach zu vielen Missgeschicken im Restaurant hatte ihm sein Manager gesagt, er solle sich den Tag frei nehmen. Aber anstatt nach Hause zu gehen und mit Phase eins ihres Plans zu beginnen, ging Hoseok in Richtung des 24-Stunden-PC-Bangs.
Es gibt nichts Besseres, als sich mit Spielen die Zeit zu vertreiben, um sich von dem abzulenken, was man später am Tag vorhatte.
Er betrat das Café, bezahlte für eine Stunde, kaufte einen Energydrink und machte sich auf die Suche nach einem freien Platz. Als er einen im hinteren Bereich fand, nahm er sein Getränk und ließ sich in dem bequemen Spielersessel nieder.
Er war gerade mit dem Hochfahren des PCs fertig, als die Person auf der anderen Seite des Tisches einen Fluch ausstieß und seine Kopfhörer über den Tisch warf.
Neugierig über die Störung, lehnte Hoseok sich hoch, um einen Blick auf den Kerl zu werfen. Er hatte eine Schirmmütze auf dem Kopf und die Hände vor dem Gesicht. Er stieß einen missmutigen Seufzer aus, nahm die Hände runter und...
"Jimin?" sagte Hoseok überrascht.
Jimin wurde sofort starr und ruckte mit dem Kopf nach oben. Als er Hoseok sah, entspannte sich seine Haltung ein klein wenig, "Du bist es nur."
"Ja, nur ich. Aber was machst du denn hier?" fragte Hoseok, als er sich von seinem Platz erhob, um Jimin richtig anzusehen.
"Das könnte ich dich auch fragen. Hast du nicht irgendwo einen Job?"
Unter den Dingen, die sie gestern besprochen hatten, war dies eines davon gewesen. Arbeitsstellen. Bekannte. Soziale Kreise. Wo sie wohnten. Alles musste besprochen werden. Laut Namjoon galt kein Detail als zu viel des Guten.
Hoseok stützte sich mit den Händen auf die Trennwand, die ihre beiden Kabinen trennte, und antwortete, "Ich bin wegen guter Führung früher rausgekommen. Ich dachte, ich brauche ein bisschen ... Ablenkung. Und du?"
Jimin lehnte sich in seinem Sitz zurück, "Ich wollte meinen Kopf frei bekommen."
"Du machst deinen Kopf frei, indem du Videospiele spielst?" Hoseok schnaubte.
"Hey, mach es nicht schlecht, bevor du es ausprobiert hast."
Hoseok beugte sich vor, um zu sehen, welches Spiel Jimin spielte, das ihn so frustrierte, und bemerkte mehrere leere Tüten Chips, leere Nudelbecher und eine halbleere Literflasche Cola.
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Blood // Water (GER)
FanficMittellos aufzuwachsen, mit nicht einmal einem Pfennig in der Tasche, macht einen verzweifelt. Aber mittellos und in einem Zentrum des Lasters und der Sünde aufzuwachsen, macht dich immun gegen die Bosheit, die die Welt zu bieten hat. Töten oder get...