~vier~

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Langsam kam das Verhältnis mit Jannis immer mehr, von Julian hatte ich nichts mehr gehört und mein Geburtstag war nun schon 6 Wochen wieder her. Nun hatten wir Anfang Dezember.
Heute wollte ich mich mit Jannis am Neumarkt treffen, wir wollten über die Weihnachtsmärkte schlendern. Er wollte dabei natürlich Fotografieren wie immer eigentlich. Da ich eigentlich nicht gerne mit dem Auto nach Köln fuhr, hatte ich mich für die Bahn entschieden.
„Kim hier!" hörte ich Jannis schon rufen als ich aus der Bahn stieg. Ich ging zu ihm rüber und nahm ihn kurz in den Arm, es hatte sich ergeben, dass wir langsam aber sicher wieder Freunde wurden.
„Hey du." begrüßte ich den blonden und lächelte.
„Fangen wir hier an und arbeiten uns zum Heumarkt durch?" fragte er und ich nickte sofort, ich bin mir sicher er hatte wieder einen Plan wie und was er machen wollte. Wonach er suchte für seine Fotos.
„Können wir machen. Lass mich nur raus aus deinen Bildern." sagte ich zu ihm, er grinste aber so schief und irgendwie hatte ich das Gefühl das er mich nicht nur als Begleitung hergebeten hatte. Ohne abzuwarten, ging er los, da es dämmerte, konnte man die Sterne in den Bäumen auf dem Neumarkt gutstehen. Es war wirklich sehr schön.
„Woran denkst du?" hörte ich Jannis fragte und als ich zu ihm schaute, sah ich das er mich fotografierte.
„Lass das Jannis." sagte ich böse zu ihm und hielt die Hand vor seine Linse.
„Sorry aber der Blick als du da hochgeschaut hast, war toll." er grinste und hing seine Kamera wieder um seinen Hals.
Das ließ mich dann aber doch lächeln.

Während Jannis weiter Bilder machte, nicht von mir hoffte ich zumindest, schaute ich mir die Stände an. Doch an einem Stand stockte ich, es war ein Stand wo ich vor Jahren etwas gekauft hatte. Hier hatte ich mal für Julian ein Armband gekauft, das hatte ich ihm dann zu Weihnachten geschenkt. Es war derselbe stand, nur heute mit anderen Armbändern als damals.
Eines war sehr ähnlich und ich strich mit den Fingern drüber.
„Das ist schön." hörte ich Jannishinter mir sagen, ich nickte und unterdrückte eine Träne die ich in meinen Augen spürte.
„Lass uns weitergehen." meinte ich leise und ging voraus, ich musste hier weg es kamen Erinnerungen hochan die ich nicht denken wollte.
Jannis holte mich irgendwann wieder ein, sagte dazu aber nichts, sondern wir wechselten den Weihnachtsmarkt. Jetzt gingen wir zum Heumarkt und dort stand die große Eislaufbahn.
„Na los, geh ich mach in der Zeit Fotos." hörte ich Jannis sagen, er wusste wie sehr ich das Eislaufen liebte, ich wollte früher immer Eiskunstläuferin werden. Das hatte aber nie geklappt, trotzdem hatte ich den Unterricht genommen und mir ein bisschen was selber beigebracht.
„Nimmst du meine Sachen?" fragte ich ihn und reichte ihm meinen Rucksack, er nickte und ich steckte nur das Portmonee ein. Ich war das letzte mal vor der Schwangerschaft eislaufen, danach hatte ich mich nicht mehr getraut etwas zu machen, was mir Spaß machte.
Heute mit Jannis aber war es anders, also wagte ich mich auf die Bahn und sobald ich das Eis unter den Kufen spürte, fühlte es sich wunderbar an.
Langsam teste ich mich ran und konnte spüren das es noch ging, das Laufen war kein Problem und auch nicht das rückwärts fahren. Da natürlich viele Leute auf der Bahn waren, konnte ich hier nicht tun, was ich will. Doch kleine leichte Sprünge oder eine kleine Pirouetten klappte auch. Als ich aber wieder zum stehen kam, traute ich meinen Augen nicht, vor mir stand Julian an der Bande und schaute mich an.

Ich stand mitten auf der Bahn und sah zu ihm rüber, er hatte eine Kappe an und trotzdem würde ich ihn immer erkennen. Da zwischen uns noch eine Eisstockbahn war, konnte ich nicht einfach zu ihm fahren also machte ich mich auf dem Weg zum Ausgang dort stand Jannis.
„Na fertig?" fragte er mich lächelnd.
„Was macht dein Bruder hier?" fragte ich ihn außer Atem und gab die Schlittschuhe zurück um mir meine Schuhe anzuziehen.
„Hä? Wie Julian ist hier?" fragte mich Jannis und schaute sich um.
„Jannis bitte veräppel mich nicht. Ich glaub ich fahr besser nach Hause." meinte ich, nachdem ich meine Schuhe wieder anhatte und mir meinen Rucksack von ihm wieder genommen hatte.
„Kim bitte, ich hab keine Ahnung, ob mein Bruder hier ist. Er wohnt in Dortmund was soll er hier wollen."während Jannis das sagte, schaute ich in die Richtung wo ich Julian gesehen hatte, doch der war verschwunden. Hatte ich es mir nur eingebildet?
„Dann lass uns hier verschwinden bitte" meinte ich leise zu ihm, er nickte und wir gingen über den Heumarkt direkt zum Alter Markt und zum Dom. Immer wieder schaute ich mich um aber ich fand Julian nicht mehr. Irgendwann glaubte ich dann doch mir alles eingebildet zu haben und genoss den Abend mit Jannis einfach nur bevor ich nach Hause fuhr.

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So mit Jannis geht es wieder besser.
Was meint ihr? War er an der Bahn oder hat sie es sich eingebildet?

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