~sechs~

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Jannis kam in die Küche und gab mir ein keines eingepacktes Geschenk.
„Was ist das Jannis?" fragte ich irritiert und nahm das Geschenk an mich. Er aber grinste nur und setzte sich dann neben mich.
„Erst an Weihnachten auspacken dann siehst du es." meinte er lächelnd und stupste mich mit der Schulter an.
„Du sollst mir nichts schenken."ermahnte ich ihn und sah böse zu ihm rüber.
„Das sagst du ihm doch immer und es bringt nichts." hörte ich jetzt Jascha der auch in die Küche kam und sich zu uns setzte. Mit den beiden wieder einfach ausgelassen zureden machte Spaß, so bekam ich aber auch nicht mit wie die Zeit verging.
„Magst du vielleicht mit essen? Die Lasagne mochtest du doch immer gern." fragte mich nun ihre Mutter wieder. Irgendwann war sie vom Tisch aufgestanden und hatte wohl das Essen vorbereitet. Ich war nun schon 2 Stunden hier.
„Ich weiß nicht, ich will hier keinen stören." meinte ich leise, ich gestehe ihre Lasagne liebte ich wirklich.
„Du störst hier niemand." kam es von den drei gleichzeitig. Daraufhin mussten sie lachen und ich schrieb meiner Mutter nur das ich später komme, sie nicht auf mich warten sollte. Gehen konnte ich immer noch.
„Kommst du eine runde mit Nala mit?"fragte mich Jascha.
„Gern. Ein bisschen frische Luft wird gut tun." sagte ich und so machten wir drei uns auf den weg mit der Hündin.

Der Spaziergang tat wirklich richtig gut und lachend kamen wir wieder in die Straße wo das Haus stand.
„Oh Mist." hörte ich Jannis sagen,als ich in die Richtung schaute in die er sah, wusste ich sofort was er meinte. Dort lehnte Julian an seinem Auto und schaute zu uns.
„Ich dachte, er kommt erst morgen?"hörte ich nun Jascha und ich musste schlucken. Ihn hier zu treffen stand wirklich nicht auf meinem Plan.
Nala zog etwas an der Leine, die ich in der Hand hielt, sie wollte sicher zu Julian.
„Na toll. Jetzt versaut er uns den Abend." murmelt Jannis und rollte die Augen, ich schaute Jascha fragend an doch der zuckte mit den Schultern.
Bei Julian angekommen begrüßte er Nala ausgiebig.
„Ich fahr mal nach Hause." meinte ich und gab die Leine an Jascha, mir fiel aber auf das meine Tasche mit meinen Sachen noch im Haus war.
„Du wolltest doch mit essen."konnte ich jetzt von Jannis hören.
„Ich denke, es ist besser ich fahr nach Hause." sagte ich zu Jannis und dieser nickte dann traurig.
Julian ging mit Nala einfach ins Haus, ohne ein Wort zu sagen.
Wir gingen ihm nach, ich wollte nur kurz in der Küche meine Tasche holen.
„Kimberly. Schön dich mal wiederzusehen." hörte ich nun Herr Brandt sagen und ich lächelte.
„Es freut mich auch. Ich wollt aber jetzt nur meine Tasche holen dann bin ich direkt wieder weg." sagt eich und nahm meine Tasche vom Stuhl, die Mutter der Jungs schaute mich traurig an doch sie verstand.
Ich nahm meine Tasche und ging wieder zur Türe um mich von den beiden jüngeren Brüdern zu verabschieden, das Julian im dunklen stand hinter der Treppe bemerkte ich nicht.

Nachdem ich die beiden Jungs umarmt hatte, ging ich zu meinem Auto. Klar hätte ich mit den Jungs gern etwas Zeit verbracht aber zu dieser Familie gehörte ich nicht mehr.
„Kim warte mal bitte." hörte ich Julians Stimme nun hinter mir, gerade als ich eigentlich ins Autosteigen wollte.
Ich schaute zu ihm über das Autodach und er kam näher.
„Was soll das?" fragte er mich, seine Stimme war nicht unbedingt die freundlichste.
„Was soll was?" fragte ich ihn irritiert.
„Das du dich wieder in meine Familie drängst." stellte er klar und verschränkte die Arme vor der Brust. Glaubte er das wirklich?
„Erstens sind Jannis und ich Freunde, zweitens wollte Jascha mich sehen also hab ich ihm vom Training heute abgeholt." erklärte ich ihm mein hier sein, doch ich glaube das interessierte ihn nicht wirklich.
„Halt dich einfach von meiner Familie fern." nun schaute er mir in die Augen und sein Gesichtsausdruck war wütend.
„Spinnst du eigentlich? Du hast selber gesagt, du hast nichts dagegen, wenn ich mit Jannis wieder befreundet bin." motzte ich ihn an und langsam reichte es mir auch. Ich kannte Jannis seit der 5 Klasse und jetzt wo wir wieder Freunde waren würde ich es mir nicht mehr verbieten lassen.
Ich knallte meine Autotüre zu und ging uns Auto herum, das es anfing, zu regnen war mir gerade egal.
„Dann nehme ich das halt zurück."er starrte mich an, genauso wütend wie ich jetzt auch war.
„Ich tanz nicht nach deiner Pfeife und dein Bruder ist auch alt genug, um selber zu entscheiden, mit wem er befreundet ist oder nicht." ich stand genau vor ihm, motzte ihn an und spürte, dass der regen stärker wurde. Seinen Blick hielt ich stand und ich wusste das mochte er nicht, das hatte er früher schon nicht gemocht, wenn wir uns gestritten hatte.
„Schau mich nicht so an." hörte ich ihn sagen, seine Worte waren nicht mehr ganz so wütend wie gerade eben noch.
„Wieso nicht?" mehr brachte ich nicht raus, ich wollte noch soviel mehr sagen aber dazu kam ich nicht. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsst mich, dieser Kuss war hart und so anders als alle früher. Ich wusste wirklich nicht wie ich darauf reagieren sollte, doch dann hatte ich mich gefangen.
Ich schubste ihn weg und gab ihm eine Ohrfeige.
„Spinnst du jetzt vollkommen?"leider musste ich aber gestehen, dass mir seine Lippen auf meinen verdammt gut gefallen hatte.
„Es... Ich... verdammt es tut mir leid." stotterte nun der ältere und fuhr sich durch die nassen Haare.
„Ich hab keine Ahnung was das soll aber lass das." sagte ich, spürte ich musste hier weg. Mir wurde kalt und ich fing an zu zittern.
„WENN IHR BEIDE JETZT NICHT SOFORT REINKOMMT GIBT ES ÄRGER." hörten wir beide seine Mutter rufen, sofort zuckten wir zusammen. Irgendwie kam mir das alles verdammt bekannt vor.

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Erst mach Julian den Abend kaputt.
Dann küsst er Sie.
Weiß er aber was er will?

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