2. ᴛᴀɢ, ᴍᴏʀɢᴇɴ - ғʀüʜsᴛüᴄᴋ

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"Boys will be boys and with boys I'm obsessed. Boys in their gym clothes, boys in a dress and if boys are a crime then I'm under arrest" - I Like Boys, Todrick Hall

Mit einem Ruck werde ich aus dem Schlaf gerissen und blinzle orientierungslos in den halbdunklen Raum, auf der Suche nach der Ursache meines plötzlichen Erwachens.

Nichts rührt sich und ich bin schon im Begriff zu glauben, dass ich etwas Schlechtes geträumt oder mir einfach ein Geräusch eingebildet habe, doch dann klopft es erneut an der Tür.

Ein Blick auf den Wecker am Nachttisch zeigt, dass es kurz vor sechs Uhr morgens ist, und wer auch immer mich um diese Uhrzeit weckt - ich bin nicht gut auf die Person zu sprechen.

Noch im Halbschlaf schlurfe ich zur Tür und öffne diese für den morgendlichen Störenfried, der sich als Louis entpuppt.

"Guten Morgen", wünscht er mir und lässt seinen Blick über mich wandern. "So sieht aber kein motivierter Trainungspartner aus."

Jetzt wo seine Freunde nicht in der Nähe sind, vor denen er sich blamieren könnte, wenn er mit mir spricht, kann er also wieder den Mund aufmachen. Schön.

"Was willst du, es ist sechs Uhr morgens", gifte ich ihn an und reibe mir verschlafen übers Gesicht.

"Bist du ein Morgenmuffel?", feixt er und hebt die Augenbrauen. "Oder hast du deine Tage?"

"Halt einfach den Rand, wenn du nur solchen Schwachsinn von dir geben willst", rutscht es mir heraus und er tut ganz überrascht.

"Wenn du so böse schaust, bekommst du Falten", warnt er mich, aber für seine Spielchen bin ich wirklich noch nicht wach genug und so mache ich Anstalten, die Tür einfach wieder zu schließen. "Unhöflich, Harry. Wirklich unhöflich." Mit einem Kopfschütteln schiebt er sich an mir vorbei ins Zimmer und ich sehe ihn perplex an.

"Geh wieder raus, ich habe nicht gesagt, dass du hereinkommen kannst."

"Du wolltest mich aussperren", rechtfertigt er sich und setzt sich ungefragt auf mein zerknautschtes Bett. "Wir sind Tanzpartner, das macht man nicht."

"Darf ich dich daran erinnern, dass du mich absolut nicht als Partner haben wolltest?"

"Stimmt", gibt er schamlos zu und sieht sich um. "Sieht genau so aus, wie bei mir. Nur ein bisschen ordentlicher."

"Kannst du bitte einfach wieder gehen? Ich möchte schlafen", flehe ich und lehne mich gegen die nächste Wand.

"Ich möchte trainieren. Wir müssen trainieren", widerspricht er augenblicklich und erhebt sich wieder, um meinen Kleiderschrank zu öffnen und zu durchstöbern. "Hast du die Kameras eigentlich an oder aus?"

"Hast du Angst, dass man Falsches von dir denken könnte, wenn man dich ins Zimmer eines Schwulen verschwinden sieht und es keine Aufzeichnungen gibt, die bezeugen, dass nichts passiert ist."

"Du bist schwul?", wiederholt er und hält inne. "Das auch noch?"

"Das auch noch", bestätige ich und verkrieche mich wieder in mein Bett, jetzt nachdem er endlich nicht mehr darauf herumlungert.

"Hätte ich mir denken können", murmelt er vor sich hin und nimmt kurz darauf mit einem lauten Lachen einen rosa Rock aus dem Schrank. "Trägst du sowas echt?"
Probehalber hält er ihn sich selbst hin, kichert erneut und hängt ihn zurück.

Ich spare mir eine Antwort und starre ihn nur finster an, während er sich durch meine Kleidung kramt und mir bei gewissen Stücken amüsierte Blicke zuwirft.

"Lass meine Sachen in Ruhe", sage ich irgendwann schon ein wenig zornig und er dreht sich mit einem babyblauen Top zu mir um.

"Ich finde, du solltest das heute anziehen."

Golden || larry stylinson fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt