Chapter 18

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Als er aufhörte, mich zu küssen, stützte er sich rechts und links über meinen Kopf ab.

„Draco.." hauchte ich, und ließ meine Hand von seinen Schultern runter zu seinem Bauch fahren.- „Ich muss kurz etwas erledigen." Als ich mich an ihm vorbeiquetschen wollten, packte er mich am Haar und zog mich zurück.  Düster sah er zu mir runter und kreiste mit seinem Kiefer.

„Wohin gehst du?" Knurrte er.

Ich sah ihn lächelnd an und ging näher auf ihn zu, soweit es ging, den seine Hand war immer noch in meinem Haar. Meine Hand legte ich sanft auf seine Hose, an der schon eine Beule zu spüren war. Sein Griff lockerte sich aus meinem Haar, während seine Hände an meine Taille fuhren. Als er locker ließ, sprang ich zur Seite und rannte schnell wieder zurück.

„Biest" hörte ich ihn zischend noch sagen während ich rannte. Ich lief auf Astoria zu und packte sie am Oberarm und zog sie hinter mir her in den Gang. Als wir im Korridor standen, ließ ich sie los und musterte sie. Komplett verwirrt sah sie mich ebenfalls an und schluckte schwer.

„War er wirklich bei dir?", fragte ich sie leise. Ich spürte wie mir die Tränen in die Augen schossen, schnell blinzelte ich öfters hintereinander, um die Tränen wegzubekommen. Ich wusste eigentlich schon längst, ob er es war oder nicht, aber trotzdem wollte ich es nochmal wissen.

„Allison Ich-"Sie sah auf den Boden und kurz darauf wieder in meine Augen.

„Bitte sag es mir" Sanft umgriff ich ihr Handgelenk und sah sie flehend an.

„Ich hab es dir versucht zu sagen, doch er-"
Ruckartig nahm ich meine Hand von ihrem Handgelenk weg, meinen Tränen zurückhalten konnte ich nicht mehr. Ohne die Ausreden zulassen, drehte ich mich um und ging.

„Allison, es tut mir leid." hörte ich sie noch.

Ich wusste es, ich wusste es die ganze Zeit, ich wollte es einfach nur nicht glauben. Ich dachte wirklich er würde etwas für mich empfinden, wirklich etwas fühlen. Ich war so blind und sah es nicht. Ich rannte schnell in mein Zimmer, ich riss die Tür auf und dann stand er da. Den Menschen, den ich jetzt am wenigsten begegnen wollte. Ich blieb abrupt stehen und sah ihn an. Eine Million Gefühle schossen durch meinen Körper durch, aber am meisten war es der Ekel und diese verdammte Wut. Die Traurigkeit, die ich bis grade noch hatte, hat sich in Sekunden in Wut umgewandelt.

„Verschwinde" zischte ich.

„Was?", fragte er mich und musterte mich verwirrt. „Ich habe gesagt, du sollst verschwinden!"

„Was ist denn jetzt schon wieder dein Problem?!", schrie er, was mich zusammenzucken ließ „Was mein Problem ist? Du hast mich belogen, Malfoy, das ist mein Problem. Du warst wirklich bei ihr und ich hätte es wissen müssen, ich wollte es nur nie wirklich glauben."

„Allison"

„Nein. Geh einfach und lass mich in Ruhe, rede nie wieder, mit mir hast du verstanden!" Unterbrach ich ihn. Ich riss die Tür auf und funkelte ihn wütend an. Er ging und blieb doch nochmal stehen und drehte sich zu mir um und sah mich an, doch ich knallte die Tür zu.
Ich stürmte wütend mein Zimmer auf und ab. Es waren Millionen Gefühle, die mir durch den Körper schossen und tausende Gedanken, die durch meinen Kopf flogen. Aber am stärksten war dieses eine Gefühl in mir, und zwar diese unfassbare Wut. Ich stürmte zu meiner Kommode auf der Bücher und Accessoires standen und schmiss sie mit einem Ruck runter auf den Boden. Ich nahm die Vase, die neben mir auf einer kleineren Kommode stand und warf sie mit Schwung auf den Boden. Meine Knie wurden  immer weicher, ich sackte zu oben. Ich weiß nicht, ob ich vor Wut oder vor Traurigkeit anfing zu weinen, aber ich erstickte daran. Ich schnappte tief nach Luft und, mit meiner Hand auf meinen Brustkorb gelegt, lehnte mich nach vorne. Der Schmerz zog durch meinen ganzen Körper. Ich wollte, dass es aufhört. Ich wollte, dass dieser Schmerz aufhörte, doch das tat er nicht. Ich schrie auf vor Schmerz. Es tat so unfassbar weh. So, so sehr. Ich fühlte mich alleingelassen. Von jedem. Von der ganzen Welt. Mein Herz tat so sehr weh, es wurde in Tausend Teile zerrissen von dem blonden Jungen mit den graublauen wunderschönen Augen. Ich hörte, wie sich die Tür langsam öffnete und wieder geschlossen wurde. Die Kraft aufzusehen, und um zu schauen, wer es war, hatte ich nicht. Es war mir im Moment auch völlig egal. Ich spürte, wie sich jemand neben mich setzte und mich in den Arm nahm. Ich lehnte mich auf und sah Blaise mit Tränen in den Augen an und ließ mich in seine Arme fallen. Sanft strich er mit seiner Hand über mein Haar.

„Du wolltest es nie glauben" hörte ich ihn leise sagen.- „Du hast weggesehen und nicht darauf gehört, was andere gesagt haben, wir haben es dir alle versucht zu erklären."

„Wieso hast du nichts gesagt?", fragte ich hauchend, während mir Tränen über die Wangen liefen.

„Ich wollte, ich wollte.. Doch du warst so glücklich und hättest mir eh nie geglaubt, du hast niemandem geglaubt Allison" Es verging Stunden, in dem wir auf dem Boden saßen und er mich einfach nur in den Arm nahm.

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Durch die Sonnenstrahlen, die mir ins Gesicht schienen, wurde ich wach, ich drehte mich um und sah Blaise neben mir friedlich auf dem Bauch schlafen, sein rechter Arm lag um meine Hüfte, mich störte es nicht mal das sein Arm um meine Hüfte lag, ich genoss seine Nähe. Es war so verdammt süß wie er sich um mich kümmerte, er ist die ganze Nach geblieben und hat mich nicht einmal aus den Augen gelassen. Stunden lag ich in seinem Arm und habe geweint und er ließ mich nicht einmal los.

Er öffnete die Augen und sah mich lächelnd an.
„Wie gehts dir?", fragte er mit einer tiefen und rauen Stimme

„Gut, danke..", antwortete ich lächelnd.

„Gehen wir etwas essen?"

„Ja.", antwortete ich. Ich hatte lange nichts mehr gegessen und mein Bauch machte sich auch schon bemerkbar durch sein Knurren.
Ich stand auf und ging ins Badezimmer und sah mich im Spiegel an. War das wirklich ich? So verletzlich geworden, wegen eines Jungen?

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Ich schloss die Tür und wir liefen gemeinsam in die große Halle. Wir redeten miteinander und lachten viel. Er versuchte mich von dem Wesentlichen abzulenken und davor dankte ich ihm so sehr. Ich sah nirgendwo anderes hin, außer zu ihm. Ich sah wie seine Augen sich zur Türe richteten und kurz darauf in seinen Augen die Wut aufblitze. Ich drehte mich langsam um in Richtung Tür und meine Augen trafen seine. Es blieb alles um uns herum stehen. Unsere Augen lösten sich nicht voneinander, bis Blaise meinen Kopf mit zwei Fingern an meinem Kinn zu sich zog, um den Blickkontakt zu unterbrechen.

Ich zuckte zusammen, als Draco plötzlich stark auf den Tisch schlug und Blaise wütend ansah.

„Jetzt hast du es endlich erreicht, was du wolltest Blaise!" presste er wütend von seinen Lippen. Ich sah Blaise und Draco verwirrt an. „Was erreicht?.", fragte ich irritiert.

Draco's Augen wichen nicht einmal von Blaise ab, Kiefer kreisend hielt er das Blickduell stand. „Dich.", antworte Draco trocken.
Ich sah Blaise an und er blitzartig auch mich.
„Was soll das heißen, mich?" Ich sah wieder zu Draco.

„Bist du ehrlich, so dumm? Er liebt dich verdammt nochmal!" schrie Draco aggressiv, durch das laute ertönen seiner Stimme in der großen Halle war nun alle Aufmerksamkeit auf uns gerichtet.

the Boy, who learned to loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt