Die Lawine aus Schnee, ein wenig Geröll und Menschen rauschte ins Tal, glücklicherweise war die Armee der Menschen und die Gruppe der Armanen weit genug entfernt, dass sie mehr oder weniger unbemerkt bis in einen kleinen Bach rutschten. Direkt vor die Füße dreier Armanen.
"Da sind ja unsere...Freunde," sagte der vorderste Armane, er trug eine großes Breitschwert über der Schulter, und grinste dreckig. "Hier endet euer Weg."
Langsam richteten sie sich auf, Tan hielt sich den Kopf, der leicht blutete, aber anscheinend war es nur ein Kratzer. In ihren Augen funkelte Kampfeslust.
"so wie ich das sehen, sind wir grade acht gegen drei...Ich glaube kaum, dass ihr uns aufhalten könnt." erwiderte Garmon langsam.
"Darum haben wir auch ein paar Freunde mitgebracht, um ein wenig für Gleichgewicht zu sorgen." Alle drei hoben simultan die Hände, und die Felsen hinter ihnen gerieten in Bewegung. Drei bestimmt zwei Meter große Wesen, scheinbar AUS Felsen gemacht, traten vor die Magier.
"Golems," fluchte Garmon. "Verdammt."
"Was sind Golems," fragte Rafe und hob seinen Speer.
"sie werden aus Lehm geformt, manchmal auch aus harten Felsen, dafür braucht man aber sehr fähige Magier. In ihrem Mund steckt ein Zettel mit dem Namen des Magiers, deren Befehl sie ausführen. Wir haben nur zwei Möglichkeiten sie zu besiegen: Entweder wir ziehen ihnen den Zettel aus dem Mund, dann verlieren sie ihre Magie oder wir töten die Magie."
"Ihr nicht," erwiderte Rafe und nickte Sorda zu, "ihr werdet auf dem Schlachtfeld gebraucht. Wir kümmern uns um sie."
Der Armane spuckte auf und hob sein Schwert, seine beiden Begleiter trugen kleinere, aber ebenso breite Schwerter. "Ich glaube, du überschätzt dich ein bisschen, Kleiner. Hier kommt niemand du..." Mit einem schnellen Satz sprang Rafe vor und sein Speer fuhr nur Zentimeter vor dem Gesicht des Armanen durch die Luft. Den Speer schnell um sich herumwirbelnd setzte er ihm nach, während Sorda sich auf die beiden Begleiter stürzte. Tan und High zogen ihre Bögen und beschossen die Magier mit Pfeilen, während sie vor den Golems zurückwichen. Das gute an den Felsmonstern war, dass sie zwar praktisch unzerstörbar waren-aber eben auch SEHR langsam.
"wir müssen weiter," riss Livia Dark aus seinen Gedanken, "die vier versuchen sie so lange es geht aufzuhalten." Dark nickte, wendete sich ab und folgte ihr.
Sie liefen einen kleineren Berg hoch, der sich direkt über dem Schlachtfeld befand. In dem Moment trennten sich zwei Unterhändler, einer der Menschen und einer der Armanen. Nachdem der Armane in seine Reihen zurückgekehrt war, trat Garmons Vater vor und rief mit lauter, donnernder Stimme: "Ihr wisst nicht, was ihr da tut, Mensch." Wie auf einen unsichtbaren Befehl hin, formten die Ignis Feuerbälle über ihren Köpfen. Die Armee der Menschen wurde leicht unruhig. Lord Drayton trat vor, er wirkte nicht im geringsten beeindruckt von der Magie.
"Und ihr wisst nicht, mit wem ihr es zu tun habt." Die Stimme von Livias Vater klang mindestens genauso beeindruckend. "Traut euch, wenn ihr wollt...noch habt ihr die Möglichkeit zur Flucht."
Einen Moment lang herrschte Stille. Dann feuerten die Armanen ihre Feuerbälle ab, sie flogen hoch in die Luft und senkten sich dann in einem schönen Bogen direkt auf die Armee zu. Angstschreie ertönten, niemand wollte bei lebendigem Leib sterben, doch Lord Drayton breitete die Arme aus und hob sein Gesicht zum Himmel. Eine Druckwelle ging von ihm aus, die Dark einen Meter zurückschleuderte, die Reihen der Armanen durcheinanderbrachte und Verwirrung stiftete. Die Feuerbälle verpufften einfach wirkungslos.
"Das ist gegen unsere Abmachung," brüllte Len wütend, und trat aus der Gruppe hervor. "Was soll das?"
"Ich kündige unsere Abmachung," erwiderte Lord Drayton gelassen, seine Stimme hallte laut und mächtig über das Schlachtfeld, "und jetzt: ATTACKE MÄNNER!!!!" Mit lautem Brüllen stürmte die Armee der Menschen vor, während die Armanen zurückwichen.
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Ein Königreich in Trümmern
Fantasy"Der letzte der Sardonier wird kommen, der sehen wird, was niemand sieht, der wissen wird, was niemand weiß, der können wird, was niemand kann." Dark lebt in Scarntis, der einstigen Hauptstadt des sardonischen Reichs...doch jetzt ist sie nicht mehr...