Kapitel 50

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Hermines Sicht:

Nachdem einige Zeit vergangen war und Draco noch immer nicht aus seinem Zimmer gekommen war, beschloss ich, Ginny, Harry und Blaise aufzusuchen, um mit diesen über das eben Geschehene zu sprechen.

Völlig aufgewühlt ging ich aus dem Schulsprecherturm und wollte zuerst den Gryffindor - Gemeinschaftsraum aufsuchen. Doch weit kam ich nicht, da Pansy Parkinson mir entgegenkam. Ich wollte an ihr vorbeigehen und ihr keine Beachtung schenken, doch kaum war ich an ihr vorbei, merkte ich eine kühle Hand an meinem Handgelenk. 

„Granger. Wo hin des Weges?", sie sah mich verachtend an und hielt mein Handgelenk noch fester, sodass ich mich nicht losreißen konnte, ohne mir selber wehzutun. „Was sollte dich das angehen?", ich sah sie genervt an. Pansy Parkinson war die letzte Person, mit der ich jetzt sprechen wollte. „Und jetzt lass mich los. Ich habe zu tun." Zu meinem Erstaunen lösten sich ihre Finger von meinem Handgelenk, doch ihr Blick ließ nicht von mir ab. „Wo ist Draco?", fragte sie nun und ihr Blick wurde verträumter. Wenn ich ihren Charakter nicht kennen würde, hätte ich vermutet, dass sie unter dem Einfluss eines Liebestrankes stehen würde. Doch dies war nicht so. Pansy Parkinson hatte schon, seit ich sie kannte, ein Auge auf Draco geworfen und auch wenn Draco eine Freundin hatte, ihr war es egal.

„Ich wüsste immer noch keinen Grund, was dich das angehen sollte, Parkinson", antwortete ich und drehte mich um und wollte gehen. Doch dieser verträumte Blick. Irgendetwas stimmte nicht an ihr. „Parkinson, geht es dir gut?" besorgt sah ich sie an. Obwohl es mir eigentlich egal sein sollte, war das Wohlergehen der Schüler immer noch einer meiner Pflichten als Schulsprecherin und dieses Amt hatte ich in letzter Zeit ziemlich vernachlässigt. „Warum sollte es mir nicht gut gehen. Ich wollte nur zu Draco und ihm etwas wichtiges sagen." Ich stutze. „Was wolltest du ihm denn sagen?" Doch wie üblich, bekam ich nur eine schnippische Antwort: „Das geht dieses Mal DICH nichts an" Ihre grünen Augen nahmen einen seltsamen gläsernen Ton an und langsam machte ich mir wirklich Sorgen. „Pansy, du solltest dich mal bei Madam Pomfrey durchchecken lassen. Deine Augen wirken seltsam gläsern." Sie sah mich wütend an. „Mir geht es gut. Ich will nur zu Draco und ihm sagen, wie unglaublich lieb ich ihn-", erschrocken schlug sie sich ihre Hand auf den Mund, doch nach einem kurzen Moment zuckte sie mit den Schultern. „Naja, jetzt ist es sowieso raus. Also Granger, WO IST ER!"

Nun war ich mir ziemlich sicher, dass Parkinson nicht mehr die war, die sie davor war. „Ok Parkinson, du hast gewonnen." „Das heißt du bringst mich zu ihm?", voller Freude sah sie mich an. Ich nickte nur, doch steuerte den Weg zum Krankenflügel an. Als wir vor den Türen ebendessen ankamen, realisierte Parkinson, was ich vorhatte. „Ich glaube nicht, dass Draco hier ist. Das war eine Falle. Bring mich sofort zu Draco, oder ich jage dir einen Unverzeihlichen Fluch auf den Hals", gegen Ende hin wurde sie lauter und noch ehe ich etwas sagen konnte, öffneten sich die Tür des Krankenflügels und Madam Pomfrey sah uns wütend und danach verwirrt an. „Miss Parkinson, Sie werden Miss Granger KEINEN Unverzeihlichen Fluch auf den Hals jagen! Außerdem, was treiben sie Beide vor dem Krankenflügel?" Parkinson trat einen Schritt vor und sah Madam Pomfrey genervt an. „Das können sie Miss Neunmalklug fragen. Ich wollte nur zu meinem geliebten Draco, welcher wahrscheinlich sehnlichst auf mich wartet. Doch Miss Neunmalklug hat mich hintergangen und zu ihnen gebracht."

Ich, die nun etwas hinter Pansy war, deutete auf meine Augen und dann auf Pansy. Nach kurzer Begriffsstutzigkeit, wusste Madam Pomfrey, was ich meinte. „Ich verstehe. Miss Parkinson, kommen Sie doch bitte kurz rein." Pansy sah sie noch immer wütend an. „Ich werde keinen Fuß in diesen Raum setzen, solange Draco dort nicht ist." „Mister Malfoy befindet sich im Krankenflügel", sie zwinkerte mir zu. „Draco! Geht es ihm gut?", sie ging hinein und suchte alle Betten ab. „Miss Granger, kommen Sie später doch noch einmal. Ich denke sehr, dass es sich bei Miss Parkinson um den Amortentia – Trank handelt. Die Frage ist nur, wie sie an diesen Trank kam." Ich nickte und die Tür schloss sich.

Ich beschloss mich schnellstens in den Gryffindor- Gemeinschaftsraum zu begeben und schickte meinen Otter los, um Blaise zu benachrichtigen, dass wir uns in zehn Minuten am Schwarzen See treffen würden.

Zu meinem Glück befanden sich Harry und Ginny auch im Gemeinschaftsraum, sodass ich ohne langes Suchen die Beiden mit an den See schleppen konnte. „Mine, was ist denn los?", Ginny lief mir besorgt hinterher. „Das erklär ich euch gerne, wenn wir am Schwarzen See sind." Auch Harry sah mich unruhig an.

Unten angekommen sahen wir Blaise, welcher uns wahrscheinlich noch nicht bemerkt hatte, am See stehen. Nachdem wir keine zehn Meter mehr von ihm entfernt waren, drehte er sich um und auch sein Gesicht sah besorgt aus. „Wo ist Draco?", fragte er mich, ohne uns wirklich zu begrüßen. „Um ihn geht es gerade. Er ist in seinem Zimmer."

Wir setzen uns auf einen Baumstamm und ich erzählte ihnen das Gespräch von mir und Draco. Außerdem erwähnte ich kurz die Begegnung von Pansy und mir. Blaise Gesicht nahm während der Ganzen Erzählung einen blassen Ton an und auch Harry und Ginny ging es nicht besser. „Er- er WEISS von dem Zauber?!", krächzte Blaise und raufte seine Haare. „Das wars. Endgültig." Er stand auf und ging auf und ab. „Hermine, weiß er zu einhundert Prozent, dass es sich um den Zauber der dritten Aufgabe handelt?" Verwirrt sah ich Harry an. „Nun ja, er HAT seine Vermutung ausgesprochen." Langsam begriff ich, was Harry andeutete. „Du meinst allen Ernstes, das er sich zu hundert Prozent sicher sein muss, um was es sich bei dem Zauber handelt und es keine Vermutung sein darf?" Harry nickte. „Ich bin mir nicht sicher, aber vielleicht kann es so sein. Wir müssen Draco nur irgendwie den Glauben schenken, dass der Zauber doch einen anderen Zweck hat und er mit seiner Vermutung falsch liegt." Ich nickte. „Harry hat recht. Was Besseres können wir im Moment sowieso nicht tun. Der Zauber ist die einzige Lösung", sagte Ginny und mittlerweile hatte sich auch Blaise wieder hingesetzt. „Ich hoffe, dass das stimmt", meinte ich und überlegte schon einmal, wie wir das Ganze anstellen sollten. Doch ohne die Hilfe von zwei Personen, würden wir es nicht schaffen. 

 ***

Oh wow! Das ist einfach schon das 50. Kapitel der Geschichte! ^^ 
Was sagt ihr dazu, dass Pansy womöglich unter dem Einfluss des Amortentia - Trankes steht?
Hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat ;D

Liebe Grüße! Bleibt gesund!
Eure elaxstory 

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