Hallo meine Lieben :) Entschuldigt die kleine Unterbrechung :) Aber ich wollte einmal darauf hinweisen das ich mit dem ersten Teil (Bounty [Phantom Crysis] - The Beginning) am Piper Award teilnehme :) Wenn ihr wollt könnt ihr da ja mal reinschauen und ein Sternchen hinterlassen sollte euch der Prolog zusagen :) Wenn nicht ist auch nicht schlimm, hauptsache euch gefallen die Bücher :D Und nu bin ich schon wieder weg :D
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Jeff
24 Stunden später, Orbit von Telas Prime
Nervös lief ich auf und ab. Wir hatten den Planeten erreicht, den das Konsortiumsschiff angesteuert hat. Wir warteten jedoch in einem gewissen Abstand, da uns eine größere Flotte gegenüber stand. Da unsere Verstärkung noch nicht eingetroffen ist wäre es nicht ratsam, sich den fast 100 Schiffen mit unseren 34 Schiffen entgegenzuwerfen. Zur Ruhe kommen konnte ich nicht, weswegen ich während des ganzen Fluges im Fitnessraum trainiert hatte. "Jeff, kannst du einen Moment still halten? Du machst mich nervös." "Ich mach dich nervös? Ich kann nun mal nicht tatenlos herumsitzen, wenn das Ziel zum greifen nah ist." "Dann mach dich nützlich. Sie wird auf einer Bodenstation festgehalten. Jedoch können wir wegen ihrer Präsens hier oben keine Truppen runter schicken." "Wann kommt die Verstärkung an?" "In knapp 10 Minuten. Dann können wir beginnen." Tessia starrte die Karte vor ihr an. Das ganze nahm sie ebenfalls ziemlich mit. "Nur 10 Minuten? Hatte schon schwierigere Aufgaben. Mach mal Platz, ich will mir die Karte ansehen." Ich drückte sie leicht von der Holokarte weg und schaute mir unsere Lage genauer an. Der Großteil von deren Flotte bestand aus schweren Kreuzern und Schlachtschiffen. Alles schwere Schiffe, wohingegen wir nur Fregatten und leichte Kreuzer hatten. An Feuerkraft waren sie uns also Überlegen, wie üblich. Dafür verlassen sie sich aber auch zu sehr darauf. Ich verschob einige Schiffssymbole, ordnete sie Gruppen zu, plante Manöver. Nach und nach beteiligte sich die ganze Brückenbesatzung daran. Nach 7 Minuten hatten wir eine Möglichkeit. "Wie hast du das gemacht?" "Was meinst du?" Ich schaute sie über die Schulter an. "Das hier. Für meinen Geschmack steckte da zu viel Routine drin. Je länger wir uns kennen, desto mehr hab ich das Gefühl ich kenne dich überhaupt nicht." Sie wandte sich ab. Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Hey, du weist das jetzt nicht die Zeit dafür ist. Irgendwann, wenn es irgendwann mal vorbei ist, werde ich ein paar Geschichten erzählen. Ein paar lange. Aber so wie es jetzt gerade aussieht musst du mich wohl erst noch ein paar mal neu kennen lernen." Ich lächelte. Sie legte ihre Hand kurz auf meine, dann drehte sie sich um. "Also gut meine Herren. Sie kennen den Plan. Es wird zwar riskant, aber es ist machbar. Laden und entsichern, wir ziehen in den Krieg." Rote Lampen leuchteten auf und einige Besatzungsmitglieder liefen aus der Brücke hinaus. Ich drehte mich um und wollte mich zum Hangar begeben. "Wo willst du hin?" "Habe ich das nicht gesagt? Während ihr hier oben alles in Schach haltet werde ich da unten aufräumen." "Spinnst du? Du kannst dort unten nicht einfach mit einer Pistole einmarschieren so wie sonst immer und aufräumen. Das ist ein schwer bewachtes Kriegsfort. Du kommst noch nicht mal durch den Schild." "Aber das habe ich doch gezeigt wie ich das machen werde." Sie schaute mich fragend an. "Also gut noch mal. Während ihr euch hier oben im Kampf mit der Flotte befindet wird die Nirvana für ein paar Minuten aus der Formation brechen um in den nahen Orbit zu gehen. Dann werdet ihr vier Schüsse auf den Schild abgeben, so dass ich mit einer Dropkapsel dort eindringen kann." "Und mit was willst du dort reingehen?" Ich grinste. „Ich habe in der Inventarliste einen schweren Kriegssuit gesehen. Mit passender Kapsel. Ich habe bereits veranlasst, das die Bremstriebwerke der Kapsel demontiert werden. Damit durchbreche ich den Schild und räume dort unten auf." Sie trat einen Schritt zurück. „Wenn du die Bremstriebwerke abmontiert hast wird beim Aufprall der Suit ebenfalls zertrümmert." "Nein er wird das aushalten.Wenn ihr dann hier oben fertig seid kommt ihr runter. Aber erst wenn ich euch ein Signal gebe." "Was für ein Signal?" Ich zuckte mit den Schultern. "Ihr werdet es erkennen wenn ihr es seht. Und nun mach dich bereit. Ihr müsst einen Zeitplan einhalten." Sie wollte etwas erwidern, aber ich rannte schon in Richtung Hangar. Wie gut das ich keinen Plan davon habe wie dort unten alles aufgebaut ist. Ohne Plan kann ich am besten arbeiten. Jedenfalls wenn es um so was geht. Im Hangar erwartete mich bereits ein Techniker. "Da bist du ja endlich. Komm schnell, wir müssen die Steuereinheit noch kalibrieren." Ich lief dem Techniker hinterher. Vor mir lag ein 7 Meter Koloss. Recht Klobig, erinnerte jedoch entfernt an einen Menschen. Nur das sein Körper eckig, und die Unterarme durch Mehrzweckwaffen ersetzt worden waren. Und er bestand aus mehreren Tonnen Stahl. Wir blieben vor einem Kanister stehen in dem mehrere Metallteile im Kreis schwebten. "Wenn du bitte eintreten würdest." Er stellte sich hinter eine Konsole. "Na los, nun mach schon. Wir haben keine Zeit zu verlieren." Ich betrat den Kanister. "Arme und Beine ausstrecken. Das kann jetzt etwas wehtun, aber schneller tut immer weh." Die einzelnen Teile bewegten sich schneller um mich. Dann spürte ich einen Ruck an meinem Arm. Mein halber Unterarm war von einem Rüstungsteil eingewickelt worden. Das gleiche passierte überall an meinem Körper. Schließlich kam das letzte Teil auf meinen Kopf zugeflogen. Ich schloss nur die Augen und wartete. Mein Kopf wurde nach hinten gerissen. Als ich die Augen wieder öffnete sah ich ganz normal was um mich herum passierte. Jedoch hatte alles einen leichten, bläulichen Schimmer. "Kannst du mich hören?" Der Techniker winkte mir zu. Ich nickte nur. "Beweg dich mal ein paar Schritte." Ich drehte mich, ging ein paar Schritte und ruderte mit den Armen. Eigentlich hatte ich ein gewisses Gewicht erwartet, aber ich spürte nichts. "Gut, steig nun in den Suit. Die Endkalibrierung nimmt der Computer vor." Ich legte den Kopf zur Seite. "Du befindest dich bereits in der Steuereinheit. Ist noch ein Prototyp, also bringe ihn möglichst in einem Stück wieder zurück." Ich glaube das wird nichts. Ein Ruck ging durch das Schiff. Anscheinend geht es los. Ich stieg an der Seite den Suit hoch und schwang mich durch eine offene Luke ins Innere. Licht erfüllte die Kabine und ein kleines HUD baute sich auf. Zustand der Panzerung, Waffen, Radar, Reaktorleistung. Und wie soll ich den nun steuern? Hier befinden sich keine Steuerelemente. Ich hob den Arm. Ein Schleifen ertönte. Ich wandte den Kopf zur Seite und sah, das sich der Arm des Suits ebenfalls angehoben hatte. Ich betrachtete meinen Anzug genauer. An den Gelenken leuchteten kleine grüne Kreise. Anscheinend wurden meine Bewegungen direkt übertragen. Das ist mal was neues. Gefällt mir. „Halt jetzt still, sonst demolierst du noch den ganzen Hangar." "Geht klar." Der Suit wurde in die Kapsel eingeschlossen. Ich prüfte noch einmal die Waffensysteme. Schwere Laser, Flammenwerfer und eine Minigun. Bei den Ausmaßen wird letztere vor allen Dingen einige große Löcher produzieren. Das wird sehr unschön werden. Jetzt wartete ich. Auf einer kleinen Karte konnte ich den Verlauf dort draußen sehen. Viele der Schüsse des Konsortiums gingen vorbei und die wenigen die trafen verursachten keine ernsten Schäden. Jedoch teilten wir aus und bald schossen wir die ersten Schiff ab. Da. Die Nirvana löst sich von der Formation. Anscheinend hat Tessia eine Lücke gefunden. Der Adler hat wieder zugeschlagen. Bei solchen Aktionen hatte sie schon immer ein Auge für den richtigen Moment um etwas zu tun.Ich legte mich flach hin. Wir bezogen Position über dem Fort. Die Kapsel wurde aufgerichtet. "Viel Glück dort unten." "Danke." Eine kurze Meldung blinkte auf. God Speed. Dann wurde ich rausgeschossen. Zuerst spürte ich nichts. Dann wurde es heiß. Wenn ich schnell genug war war ich durch die Atmosphäre bevor die Kapsel schmilzt. Dann hörte ich einen Knall. Die Schallmauer. Da die Kapsel über keinen Geschwindigkeitsmesser verfügte wusste ich nicht wie schnell ich war. Aber es wird seine Wirkung schon nicht verfehlen. Laut Radar war ich noch knapp 10 Kilometer über dem Fort. 8. 5. 3. Ich spannte alles an. Dann wurde ich zu Boden gerissen. Ein ohrenbetäubender Knall ertönte und ich erhielt Schadensmeldungen. Als ich wieder aufschaute rauschte das Bild nur. Das Radar flackerte, jedoch konnte ich erkennen, das ich ungefähr einen halben Kilometer unter dem Meeresspiegel war. Wo war der Schild gewesen? Hab ich den einfach durchbrochen, als wäre er gar nicht da gewesen? Egal. Ich initiierte die Startsequenz. Die Lichter gingen wieder an. Ich richtete mich auf. Die Leuchten an meinen Gelenken wurden wieder grün. Dann sah ich wieder was. Das Bild wurde klarer. Jedoch sah ich nur Staubwolken. Ich bewegte die Arme und eine blaue, holographische Darstellung des Suits umhüllte mich. Ich spreizte die Finger und ein kleines Rad erschien mit drei Auswahlmöglichkeiten. Ich wählte auf beiden Seiten den schweren Laser. Eine kleine Ladeanzeige erschien. Dann tat ich den ersten Schritt. Schwerfällig bewegte ich mich nach vorne, jedoch wurde jeder Schritt einfacher. Als ich das Ende des Kraters erreichte sah ich zum ersten Mal die Auswirkungen des Einschlages. Mehrere Gebäude in der Nähe waren einfach weggefegt worden, die anderen waren schwer bis leicht beschädigt. Überall lagen Trümmer von Panzern herum. Ich richtete meine offene Hand auf einen der Geschütztürme, die in Richtung Himmel zeigten. Als ich die Hand schloss feuerte ich. Der Laser fraß sich durch den Turm, welcher in einem gewaltigen Feuerball explodierte. Ich richtete die andere Hand auf den nächsten Turm und feuerte erneut. Na kommt schon, wo bleibt ihr. Als nächstes zielte ich auf eines der Gebäude. Jedoch lies ich die Hand geschlossen und zog so den Laser durch das Gebäude und durch die angrenzenden Gebäude. Das gleiche wiederholte ich ein paar Mal. Bald stand das ganze Fort in Flammen. Dann tauchten die ersten Truppen auf. Da die Laser sich neu aufladen mussten wechselte ich zu den Flammenwerfern. Beide lud ich mit den ersten Kanistern. Dann wartete ich. Sollen sie den ersten Schuss machen. Als hätten sie mich gehört eröffneten sie das Feuer. Raketen schlugen ein und mehrere Panzergeschosse erschütterten den Suit. Jedoch hielten sich die Schäden in Grenzen. Gut, ich bin dran. Ich hob beide Arme und schloss meine Hände. Ein Meer aus Flammen breitete sich vor mir aus. Ich hatte die Mikrophone angelassen und hörte ihre Schreie. Hätte ich das mal lieber nicht getan. In mir kratzte etwas. Etwas was raus wollte. Hierfür solls mir recht sein, aber ich muss es im Zaun halten. Ich schwenkte die Arme und setzte alles neben mir in Brand. Überall gab es Explosionen. Viele traten den Rückzug an, wollten sich wohl neu formieren. Ich schaltete auf die taktische Ansicht um und lud die Miniguns. Ich schloss die Hände erneut und hielt auf die fliehenden Soldaten drauf.Staub wirbelte auf wo die Kugeln einschlugen und hinterließen kleine Krater. Die Soldaten wurden regelrecht zerrissen. Die Schreie ebten ab und der Boden färbte sich rot. Dann kamen mehrere andere Suits an geschritten. Wie gut das die Laser sich wieder aufgeladen hatten. Ich schaltete um und hielt auf die mir am nächsten stehenden drauf.Zwei standen mit größeren Löchern im Rumpf da und explodierten, ein anderer verlor einen Arm und fiel zur Seite. Es dauerte bis sie zurückschossen. Ich wurde ordentlich durchgeschüttelt aber die Panzerung hielt noch. Ich schritt hinter ein paar Gebäude, welche sich gleich darauf in Trümmerhaufen verwandelten. Ich schoss was das Zeug hielt, jedoch wurden es immer mehr. Ich steckte immer mehr Treffer ein und für jeden getöteten Gegner tauchten gleich drei neue auf. Einer kam auf mich zu und versuchte mich zu rammen. Ich drehte meinen Oberkörper und rammte meinen Arm in seinen Torsor. Ich schaltete um auf den Flammenwerfer und schloss die Hand. Aus allem Möglichen Öffnungen schossen Flammen und der Suit zuckte. Nach 10 Sekunden zog ich den Waffenarm wieder heraus und stieß meinen Gegenüber um. Er fiel hart und blieb liegen. Ich beachtete ihn nicht weiter und stampfte weiter auf das Hauptgebäude zu. Mehrere Raketen flogen aus den Fenstern auf mich zu. Ich schaltete auf die Miniguns um und wartete auf die Treffer. Diese waren jedoch härter als ich erwartet hatte, denn sie warfen mich fast um. Ich taumelte einen Schritt zurück, fing mich aber wieder. Dann zog ich mit den Miniguns eine Schneise nach der anderen durch die oberen Stockwerke. Trümmer flogen umher und Staub verschlang das Gebäude. Wenn ich nicht wüsste, das sie in einem unterirdischen Komplex gefangen gehalten wurde würde ich hier oben nicht so wüten. Ich streckte nun beide Arme von mir und begann mich zu drehen. Ich schoss nun auf alles was um mich herum war. Dabei hatte ich die Waffen auf Rotation umgestellt, so das ich mich darum nicht kümmern musste. Gebäude stürzten ein und die letzten Orbitalabwehrgeschütztürme explodierten. In den Straßen wüteten mehrere Brände und langsam lies der Widerstand nach. Das sollte erst mal reichen. Ich stellte den Suit auf autonom ein, damit er selbstständig kämpfte und ich runter konnte. Bei einem Beschädigungslevel von 70 % sollte er die Selbstzerstörung einleiten. Das sollte dann das Signal sein. Ich nahm ein Gewehr, zwei Pistolen und ein Schwert mit. Wer auch immer das hier hinterlegt hat. Aber eine gewisse Ironie lag schon darin. Wir bekämpfen uns mit Laserwaffen und das effektivste bleibt dennoch ein Schwert. Es verbraucht keine Munition, ist leise und kann nicht überhitzen. Ich öffnete eine Luke am Boden und packte das Seil zum herablassen. Den Steueranzug lies ich an, da er sicher ein Minimum an Schutz bot. Dann lies ich mich fallen. Der Boden war knapp 4 Meter entfernt, das Seil aber nur 3 Meter lang. Wer hat sich diesen Mist eigentlich ausgedacht? Ein Ruck ging durch meine Schultern als ich plötzlich stoppte. Ich lies los und landete auf Händen und Füßen. Als ich aufstand liefen drei Soldaten auf mich zu. Wie beim 100 Meter lauf lief ich los und sprang den ersten direkt an. Ich riss ihn mit mir zu Boden und schlug ein paar mal auf ihn ein, bis er sich nicht mehr bewegte. Dann zog ich meine beiden Pistolen und schoss auf die beiden neben mir. Ich stand auf während die beiden anderen fielen. Das Kratzen wurde lauter. Ich schritt langsam weiter.Aus manchen Feuern kamen Soldaten gestürmt, jedoch griffen sie mich nicht an sondern versuchten mehr die Flammen zu löschen, die sie einhüllten. Ich schoss auf jeden einzelnen, obwohl ich versucht war sie einfach verbrennen zu lassen. Aber noch war ich nicht soweit. Die zwei Wachen vor dem Haupttor lagen unter Trümmern begraben, jedenfalls schaute nur ein Bein und ein Arm aus den Trümmern hervor. Es kamen ein paar durch die Tür nach draußen, jedoch waren sie unsicher was sie machen sollten. Ihre Waffen zitterten. So wie das für sie gerade aussieht kann ich ihnen das nicht verdenken. Durch das Feuer im Hintergrund war ich nur als Schatten zu erkennen. Überall liefen brennende Soldaten herum und das Fort lag in Trümmern. Sie hatten allen Grund Angst zu haben. Darauf kann ich aber keine Rücksicht nehmen. Ich steckte die Pistolen weg und hob das Gewehr an. Ich gab fünf Schüsse ab und fünf Soldaten fielen um. Als ich durch die Tür schritt war die Empfangshalle oder was das hier mal gewesen ist menschenleer. Überall lagen brennende Trümmer und tote Soldaten herum. Ein Fahrstuhl öffnete sich. Die Kabine war leer. Ich wurde eingeladen. Von draußen vernahm ich das Geräusch von Explosionen. Ich trat ein. Die Türen schlossen sich und es ging abwärts. Mit dem Gewehr schoss ich ein Loch in die Fahrstuhldecke und zog mich durch dieses auf das Kabinendach. Kurz darauf wurde bereits das Feuer eröffnet. Die Kabine wurde regelrecht zerfetzt von dem Laserfeuer. Als das Feuer abebbte lies ich mich durch die Öffnung fallen und schoss zurück. Es waren drei Soldaten gewesen, welche nun alle mit qualmenden Oberkörpern nach hinten fielen. Geduckt ging ich durch den Korridor vor mir. Das roch alles nach Falle. Zu viele offen stehende Türen und zu wenig Licht. Ich spähte in jeden Raum, jedoch waren alle leer. Warten die alle vor mir oder sind schon alle weg? Ich lehnte mich an die Wand und schaute in den nächsten Raum. Er war eine etwas weitläufige Halle mit einem Glaskasten in der Mitte. Sonst war er eher spärlich eingerichtet. In dem Glaskasten war eine Liege mit einer Person drin. Isabell. Mehrere Kabel verbanden sie mit verschiedenen Apparaturen, von denen ich nicht erkennen konnte welchen Zweck sie hatten. Was solls, geh ich eben weiter. Als ich ein paar Schritte in den Raum gegangen war schloss sich die Tür und mehrere Scheinwerfer blendeten mich. "Ich hätte nicht gedacht das du hier so einfach rein spazieren wirst. Du kommst hier her, zerstörst mein gesamtes Lager, metzelst regelrecht dich durch meine Reihen und läufst dann in diese offensichtliche Falle?" Ich zuckte mit den Schultern. "Warum sollte mich das interessieren ob das hier eine Falle ist oder nicht. Ich bin nicht derjenige der hier in einem Sarg rauskommt. Höchstens in einem Sarg." "So selbstgefällig. So arrogant. Denkst du wirklich ich werde dich lebend von hier verschwinden lassen, wo du gerade fast meine gesamte Einheit vernichtet hast?" Ich spannte mich an. Gleich wird es ungemütlich und ich bekam Kopfschmerzen. Nicht gut. "Wenn das schon alles war, dann hat das Konsortium. aber deutlich nachgelassen. Ich hatte euch härter in Erinnerung." Wieso provoziere ich ihn eigentlich noch? Das macht es doch nur noch schlimmer. "Mach du nur Sprüche. Das lachen wird dir gleich vergehen." Mehrere Schatten fielen von der Decke. Und andere tauchten am Rand des Lichtkegels der Scheinwerfer auf. Ninjas oder was? Ich hob beide Pistolen und schoss auf die ersten. Ich pfeif auf die Etikette. Die ersten fielen bis jemand meine beiden Pistolen unbrauchbar schoss. "Und was willst du nun machen?" Ich nahm das Gewehr, warf es jedoch weg. Wenn wir also mit antiquierten Mitteln kämpfen wollen kann er das haben. Ich nahm das Schwert in die Hand. "Oh, was haben wir denn da? Willst du es mit uns allen aufnehmen und das nur mit einem Schwert?" ertönte es aus den Reihen. Nicht ich, aber jemand anderes. Aber ihr werdet euch wünschen ich wäre es gewesen. Das Kratzen wurde lauter. Dann lass ich den Hund mal von der Kette. Ich schloss die Augen und lies mich fallen. Ich fing an zu lachen. In einem ziemlich hohen Ton. "Was, bist du jetzt völlig verrückt geworden?" ich schaute nach oben. "Verrückt? Nicht ich, ihr. Ihr hättet nicht hier sein sollen." "Ich hab keine Zeit dafür. Tötet ihn." Die Ersten stürmten auf mich zu. Ich wog das Schwert mit einer Hand ab und schwang es dann einmal hin und her. Es war leicht. Einer wollte nach mir greifen. Ich schwang es in einem Halbkreis nach oben und trennte ihm beide Hände ab. Scharf ist es auch noch. Der vor mir sank auf die Knie und schrie. Ich schwang das Schwert ein zweites Mal und köpfte ihn. Der Körper fiel nach hinten weg und eine Blutlache bildete sich. Die anderen waren sichtlich geschockt, da sich dies innerhalb von Sekunden abspielte. Ich holte tief Luft. Blut. Ich konnte es riechen. Ich konnte kaum noch klar denken. Dann stürzte ich mich in die Menge. Einige liefen davon, andere stellten sich mir, jedoch endeten diese alle wie ihr kopfloser Kollege. Manchen rammte ich das Schwert in den Oberschenkel und rammte ihnen den Schaft dann unter das Kinn während ich das Schwert hinauszog. Andere köpfte ich direkt anderen trennte ich nur einen Arm ab. Sie schrien, ich lachte nur. Ich steigerte mich mehr und mehr in einen Blutrausch. Wenn jetzt jemand von Tessias Leuten hier erschienen wäre hätte ich ihn wahrscheinlich ebenfalls getötet. Der Typ hinter den Scheinwerfern schien zurückzuweichen während ich mich durch die Reihen vorarbeitete. Ich watete durch ein Meer aus Blut und toten Soldaten. Man konnte das Blut in der Luft fast schon sehen. Da der Raum stark unterkühlt war kristallisierte sich mein Atem und man sah lange Nebelschwaden aus meinem Mund kommen. Einer nach den anderen fiel und bald war nur noch ein einziger übrig. Meine Rüstung war Blutüberströmt und ich hatte einige Schnitte im Gesicht. Blut lief mir über das eine Auge, weswegen sich meine Sicht leicht rot färbte. Mein gegenüber ergriff die Flucht und rannte schreiend davon. Ich warf mein Schwert nach ihn, welches genau in seinem Kopf stecken blieb. Er fiel sofort um und regte sich nicht mehr. „Sooo. Nun sind nur noch wir beide übrig." Ich klang wie ein Wahnsinniger. Mit schweren Schritten schritt ich auf den Kommandanten zu. Er wich zurück und stolperte. "Geh weg. Lass mich in Ruhe du Monster!" Er wedelte mit den Armen. "Ich bin ein Monster? Du denkst ich sei das Monster?" Ich lachte lauthals. "Ich verkaufe meine Seele nicht an den meistbietenden um irgendwelche Kolonien anzugreifen und Unschuldige zu töten. Ich vergreife mich nicht an den Wehrlosen und Armen. Ich bin nicht das Monster, sondern ihr. Aber ihr seht die Wahrheit nicht. Und deswegen müsst ihr sterben." Ich stand nun direkt vor ihm. Angstschweiß floss ihm das Gesicht herunter. Er zitterte. "Öffne den Kasten." Er schüttelte den Kopf. "Nein?" Ich schlug neben ihm gegen den Kasten. "Du hast gesehen was ich mit deinen Männern hier gemacht habe. Und du sagst nein?" Er nickte. "Du wirst die Tür aufmachen. Ich hatte dir die Chance gegeben es freiwillig zu tun. Nun muss ich dich dazu zwingen." Ich schaute kurz auf. Zwei Felder. Eines mit einer Hand und eines mit einem Auge. Mein Grinsen wurde breiter. Dann packte ich seinen Kopf. Er versuchte meinen Griff zu lösen, jedoch lies ich ihm keine Zeit dafür. Ich drehte ihn um und schlug seinen Kopf gegen die Scheibe. Mehrmals. Irgendwann hingen seine Arme schlaff herab. Ich griff mir einen Arm und drückte seine Hand auf die passende Fläche. Er kam wieder zu sich und stemmte sich mit der freien Hand gegen die andere Fläche. Ich trat ihm gegen das Knie und schlug sein Gesicht auf den Scanner. Er piepste und der Kasten öffnete sich indem die anderen Wände zur Seite fielen. Ich riss den Kommandanten am Kopf nach hinten und warf ihn zu seinen Kameraden. Scherben steckten in seinem Gesicht und er stöhnte nur. Dann sank ich auf die Knie. Genug. Nein, ich war so lange weg, das lasse ich mir nicht entgehen. Ich sagte es reicht. Für heute ist genug Blut geflossen. Ich fasste mich an beide Schläfen. Verschwinde dahin wo du her gekommen bist. Nein. Ich sagte verschwinde. Die Kopfschmerzen wurden stärker. Gut, für dieses Mal werde ich gehen. Aber merke dir. Du kannst mich nicht immer verleugnen. Ich bin ein Teil von dir. Ich werde wiederkommen. Mit einem Schlag waren die Kopfschmerzen weg. Verdammt. Das war knapp. Wieso muss ich ausgerechnet an einer gespaltenen Persönlichkeit leiden. Aber ich darf mich nicht auf ihn verlassen. Ich muss so was selber schaffen. Ich füllte mich hilflos. Ein Beben erschütterte den Raum. Anscheinend ist der Suit gerade explodiert. Das heißt sie werden gleich kommen. Ich schritt um die stehende Wand des Kastens und trat an die Liege heran. Isabell lag vollkommen verängstigt vor mir. Sie zitterte und schrie. Anscheinend hatte sie alles mit angesehen. Ich nahm den Helm ab und schaute auf die Monitore. Sie stand unter Drogen, welche Halluzinationen hervor rufen. Als ich den Monitor abschaltete sah ich mein Gesicht. Die Haare hingen verschwitzt herab, Die Wunden bluteten noch. Allerdings schreckte ich vor meinen Augen zurück. In ihnen war kein Glanz, als wenn sie ausgetrocknet wären. Sie strahlten eine Kälte aus die mich erschauern lies. In ihnen lag auch etwas ausdrucksloses. Ich wandte den Blick ab. Das hier war nicht worauf ich stolz sein konnte. Isabell schrie noch immer. Ich schlug ihr einmal fest gegen die Schläfe was sie ins Land der Träume schickte. Dann zog ich die ganzen Schläuche ab und packte sie unter den Beinen und unter dem Rücken. Vorsichtig hob ich sie an und trug sie über den ganzen Berg von Leichen. Als ich die Tür erreichte kamen mir Tessia und einige ihrer Männer entgegen. "Gehts ihr gut?" Ich nickte. "Gehts dir gut?" Ich schüttelte den Kopf. "Soll ich sie dir abnehmen?" Ich schüttelte wieder den Kopf. Als Tessia mir über die Schulter sehen wollte sah ich ihr in die Augen. "Wenn du dir den Tag nicht noch mehr verderben möchtest schaust du da lieber nicht hinein. Sie trat einen Schritt zurück und lies mich vorbei. Die anderen taten es ihr gleich. Ich hörte ein ersticktes Einatmen. Sie hat wohl doch reingeschaut. Die Männer senkten nur die Köpfe, keiner sagte ein Wort. Denn es gab nichts zu sagen. Ich schritt stumm durch die Gänge nach oben. Draußen erwartete mich ein flammendes Inferno und ein Transporter. Langsam schritt ich auf ihn zu, gefolgt von Tessia und ihren Männern. Ich hörte weder das Rauschen des Feuers noch sonst irgendwas. Alles war vollkommen still. Ich ging die Laderampe hoch und legte Isabell auf eine Trage. Ein Medic kam mir entgegen und wollte mich versorgen. Ich schüttelte nur den Kopf und zeigte auf Isabell. Er nickte und versorgte sie zuerst. Schließlich hatte ich ja keine Probleme. Dann fiel ich vorne über und es wurde schwarz. Das wird mich noch lange verfolgen. Das war definitiv mein schlimmster Geburtstag den ich bis jetzt hatte. Kann man nicht ändern.
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Bounty - Phantom Crysis - Phantom Rising
Science FictionDie Phantome greifen weiterhin die Kolonien in den Randsektoren an. Keiner weis warum sie dies tun, noch was sie überhaupt für einen Plan verfolgen. Und der Einzige der helfen kann ist in einem Hochsicherheitsgefängnis. Jeff jedoch hat ganz andere S...