Kapitel 16 - Der Deal

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Hallo meine Lieben :) Entschuldigt die kleine Unterbrechung :) Aber ich wollte einmal darauf hinweisen das ich mit dem ersten Teil (Bounty [Phantom Crysis] - The Beginning) am Piper Award teilnehme :) Wenn ihr wollt könnt ihr da ja mal reinschauen und ein Sternchen hinterlassen sollte euch der Prolog zusagen :) Wenn nicht ist auch nicht schlimm, hauptsache euch gefallen die Bücher :D Und nu bin ich schon wieder weg :D

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Jeff

Hades-Kliff Protektorat

Seit unserer Flucht aus dem Isoraum waren zehn Tage vergangen. Während ich mich mit der Reha herumgequält habe haben Johnas und Claire ihr Schiff soweit auf Vordermann gebracht. Viele der Systeme waren trotzdem nicht einsatzbereit, da sich niemand ernsthaft um eine Reparatur gekümmert hatte. So gesehen war das Schiff also immer noch nicht intakt. Aber wenigstens konnte es fliegen. Wir steuerten eine Raumwerft im neutralen Protektorat an. Dort sollten weitere Reparaturen durchgeführt werden, damit die Einsatzfähigkeit wieder hergestellt werden konnte. Als ich mit der täglichen Übung fertig war warf ich mir ein Handtuch um und machte mich auf den Weg zur Brücke. Von Kampfspuren war nichts mehr zu sehen. Was hast du nur für ein Schiff gebaut Ray? Der Kampf gegen die Xerc war fast schon unfair. Aber ich habe nicht weniger von dir erwartet. Ich hoffe dein anderes Nebenprojekt ist vergleichbar gut. Aber ich denke das werden wir früh genug herausfinden. "Ah Jeff, du bist wieder auf den Beinen?" Claire trocknete sich gerade mit einem Handtuch die Haare. "Noch nicht ganz. Das was ich machen will klappt noch nicht so recht aber es wird werden. Wie siehts mit deinem Schiff aus?" "Nicht gut. Es ist zwar flugtauglich aber nicht einsatzfähig. Ich hoffe die Leute dort in der Werft wissen was sie tun." "Ich war schon oft hier und die Leute verstehen ihr Handwerk. Allerdings werden sie wohl eine Generalüberholung machen. Dein Schiff ist immerhin 30 Jahre alt." "Ich habe so was befürchtet. Aber was soll ich machen?" Ich zuckte mit den Schultern und ging weiter. Ein leichtes Summen war zu vernehmen. Auf der Brücke war es relativ still. Isabell schaute angestrengt auf ihre Konsole. "Was gibt es denn so interessantes zu sehen?" "Jeff!" Sie schreckte hoch, drehte sich mit ihrem Stuhl und fiel zu Boden. Ich fing an zu lachen und ging zu ihr hinüber. "Das ist nicht witzig." "Find ich schon." Ich reichte ihr die Hand und zog sie hoch. "Also, was gab es den nun so interessantes zu sehen?" "Eigentlich nichts besonderes. Ich habe mir nur den vergangenen Flugverkehr angesehen. Irgendetwas großes ist hier vor nicht allzu langer Zeit vorbei gekommen." "Was ist daran so ungewöhnlich?" "Die Größe. In der Länge muss es mindestens 3 Kilometer messen. So was habe ich noch nie gesehen." Ich schmunzelte. "Sag nicht du weist was das ist?" "Wie kommst du darauf das ich weis was das gewesen sein soll? Ich bin nicht Allwissend." Ich schüttelte den Kopf und schaute zur Holokugel. Sie zeigte die weitgehende offene Hangaranlage. Mehrere Schiffe befanden sich im Dock und zwei der vier Werften waren besetzt. "Die scheinen ja ein gutes Geschäft zu machen." "Als freie Werft hat man immer Kunden. Da man keinen Unterschied bei den Kunden machen muss läuft es eben." "Und die werden uns nicht verraten? Immerhin werden wir von der Allianz gesucht und noch von einigen anderen." "Auf neutralem Gebiet sind solche Sachen bedeutungslos. Deswegen sind wir hier vorerst sicher. Jedenfalls solange bis jemand auf die Idee kommt, das Protektorat annullieren zu wollen. Aber das dauert." "Wenn du es sagst. Wir werden wahrscheinlich in zwei Stunden eintreffen." "Haben die immer noch ihre Geschwindigkeitsregelungen?" "Anscheinend. Du solltest dir was anderes anziehen. Ich glaube nicht das Sportklamotten gerade die passende Garderobe sind." "Da magst du recht haben. Meld dich wenn was ist." Ich trottete langsam aus der Brücke und wieder durch die Gänge. Alles war so ruhig. Durch ein Fenster konnte ich Claires Schiff sehen. Majestätisch flog es neben uns her, jedoch waren die Schäden nicht zu übersehen. Die Hülle war immer noch von Löcher gespickt und nur 2 der 6 Antriebe funktionieren. Keine Waffen, keine Schilde. Wir haben sie auf Automatik gestellt, da wir nicht wissen wie sicher es auf dem Schiff wirklich ist. Als ich meine Kabine erreichte fand ich nur Chaos vor. Seit dem ich wieder unter den lebenden war hatte ich einen unruhigen Schlaf und obendrein schlafwandelte ich auch noch. Ich räumte die Hemden und Hosen wieder in den Schrank und stellte die Lampe von meinem Nachttisch wieder auf. Ray meinte das legt sich wieder. Hoffen wirs mal. Ich hab keine Lust irgendwo im Schiff aufzuwachen oder noch schlimmer in einer Rettungskapsel. Ich stieg unter die Dusche. Das warme Wasser lief mir über den Rücken und ich schlief fast im stehen ein. Als ich aus der Dusche stieg zog ich Hose und Hemd an und ging wieder auf die Brücke. "Besser?" "Viel besser." Isabell grinste. Claire saß hinter der Navigatorkonsole. „Wir sind in 2 Minuten in Kommunikationsreichweite. Haben die nur Kurzstreckenkommunikation?" "Sieht so aus. Irgendwas muss bei denen defekt sein, ich hatte schon über eine größere Distanz mit denen geredet. Vielleicht können wir ja aushelfen." "Dafür das diese Werft mein Schiff reparieren soll sieht sie selber nicht mehr ganz so gut aus." "Lass dich nicht täuschen Claire. Dort findest du die fähigsten Mechaniker weit und breit. Wenn jemand dein Schiff wieder in Schuss bringen kann dann sie." "Wenn du es sagst Jeff. Setzte Kurs auf die freie Werftanlage." Wir näherten uns langsam der Station, da die Betreiber gerne schnell nervös werden. "Wir werden gerufen." "Audiokanal." "Fremder Schiffsverband. Identifizieren sie sich." "Jeff Hacket hier. Begrüßt man so alte Freunde?" "Hacket? Bist du es wirklich?" "Schalte den Videokanal dazu." Das Gesicht eines alten Mannes erschien in der Holokugel. "Das ich dich noch mal wiedersehe. Was ist mit der Firefly passiert?“ "Tut mir leid es dir sagen zu müssen, aber ich musste sie in eine Sonne fliegen." "Also stimmen die Gerüchte das du geschnappt wurdest?" "Ja leider. Aber wie du siehst bin ich wieder da." Ich fing an zu lachen. "Dich hielt es noch nie lange an einem Ort." Auch er fing an zu lachen. "Womit kann ich behilflich sein?" "Wie du unschwer erkennen kannst habe ich ein Schiff im Schlepptau. Es benötigt deine einfühlsamen Hände." "Hm, da hast du aber ein ziemlich altes Relikt ausgegraben." "Hey Vorsicht, ich habe ihre Besitzerin ebenfalls dabei." "Ich denke wir klären das auf der Station. Schiebt das Schiff in Werft 3. Ihr könnt an Bucht 5 andocken. Hat das Schiff auch einen Namen" "Sie heißt Hellraizor." "Du findest aber auch immer Schiffe mit Geschichte. Wir treffen uns in der Bar. Du weist welche ich meine." "Bis dann. Ich bringe auch Gäste mit. Ich weis doch das du ungern alleine trinkst." Er lachte und kappte die Verbindung. "Bringt das Schiff in Werft 3 und dockt dann an Bucht 5 an. Und macht euch für einen Landgang bereit. Wir werden uns ein wenig unter die Leute mischen. Johnas du ebenfalls." Es dauerte fast eine Stunde Claires Schiff in die Werft zu bringen, da es keine funktionierenden Manöverdüsen hat. Als wir uns schließlich alle an der Schleuse trafen hatten Isabell und Claire Jacken an, ich hatte mir nur noch ein zweites Hemd übergeworfen. Nur Johnas hatte noch Arbeitskleidung an. „Johnas, wir gehen an Land." "Ich hab nichts anderes. Schon vergessen das wir überstürzt aufgebrochen sind?" Da war was dran. "Geh in mein Quartier und schnapp dir eine Hose. Das Hemd was du anhast reicht." Johnas lief den Gang hinunter. Ich schaute zu Isabell, welche ein wenig rot geworden war. "Wer war der alte Herr denn?" "Das vorhin war Flint Cooper. Er half bei dem Bau der Firefly, meinem vorherigen Schiff. Ich habe ihm einmal das Leben gerettet, als er in einem Asteroidensturm gefangen war. Seit dem liefere ich ihm entweder Kunden oder Arbeit. Er ist zwar etwas merkwürdig aber ich vertraue ihm. Und er kann die Allianz nicht ausstehen. Wenn ihn das nicht schon sympathisch macht." Wir fingen alle an zu lachen. Als Johnas dann endlich wieder da war öffnete ich die Schleuse. Das erste was man hörte waren die Motorengeräusche der schweren Arbeitsmaschinen Männer in Arbeitsanzügen hingen in den Verstrebungen oder waren in Raumanzügen auf der Hülle eines Frachters. "Jeff, das ist aber eine Überraschung. Ich dachte schon du kommst nie mehr wieder." Ein Mechaniker kam auf mich zu geschritten. „Mike. Wie lange ist das her. 1 Jahr? Wie ich sehe scheints dir gut zu gehen." Wir reichten uns die Hände. "Wie mans nimmt. Willst du mir nicht deine reizenden Begleiterinnen vorstellen?" Ich fing an zu lachen. "Darf ich vorstellen, das sind Claire Fairchild und Prometeus." Ein Raunen ging durch die Menge. "Ich fühle mich geehrt. Prometeus. Miss Fairchild. Sehr erfreut." Er reichte beiden die Hand und machte einen Knix. Meine Begleiterinnen erwiderten die Geste. "Und wer ist dieser junge Mann?" "Johnas Hifgins. Ihr habt die gleiche Berufung. Er kommt von der Protos." Mike legte ihm die Hand auf die Schulter und schaute ihm tief in die Augen. Johnas tat das selbe. "Was tut er Jeff?" "Mike hat ein gutes Auge für Talent. Er kann das an den Augen sehen.Aber frag mich nicht wie er das macht." Mike schaute wieder hoch. "Er hat durchaus Talent. Geb mir zwei Jahre und ich mache aus ihm einen Meister.“ "Ich werde ihn vorbei bringen wenn ich mit meiner Sache durch bin Aber vorher brauch ich ihn noch." "Dann sorg dafür das er überlebt." "Der Maestro ist in der alten Bar?" "Stimmt. Lass ihn nicht zu lange warten." Wir sehen uns Mike." Er winkte nur und widmete sich wieder seiner Arbeit. Wir schlenderten durch die vielen Gassen. Johnas war sichtlich aufgeregt. "Du bist nicht oft raus gekommen oder?" "Nicht wirklich. Aber ich habe von dieser Werft schon gehört. Von der schwarzen Schmiede. Ein Kollege hatte mal gesagt, wenn du was werden willst, dann geh zur schwarzen Schmiede." "Da wird er wahrscheinlich recht haben." Wir blieben vor einer kleinen Bar stehen. "Mechanics Recharge. Passender Name." Als wir eintraten sahen wir eine Menge leerer Tische. Weiter hinten in einer Ecke saß ein älterer Herr. "Maestro!" Der Mann am Tisch stand auf und winkte uns zu. "Jeff! Lange nicht gesehen." Wir gingen zu ihm in die Ecke. "Groß bist du geworden. Aber du hast was auf dem Herzen." "Später. Ich will dir erst mal meine Begleiter vorstellen. Johnas Hifgins, Mechaniker von der Protos." Johnas reichte ihm die Hand. "Erfreut mein Junge." "Prometeus, Mitglied der Schwestern." "Miss." Er neigte den Kopf. "Und schließlich..." "Claire Fairchild. Ich weis." "Ihr kennt euch?" Claire zuckte mit den Schultern. "Wir kennen uns nicht direkt, aber ich kenne das Schiff dort in der Werft. Schließlich habe ich es gebaut." "Sie haben dieses Meisterwerk gebaut?" "Nicht ich direkt. Aber ich war am Bau beteiligt. Es war unser ganzer Stolz zu der Zeit." "Kriegst du es wieder hin?" "Das wird dauern. Wahrscheinlich muss das gesamte Schiff umgerüstet werden. Aber ich denke es sollte gehen." Ich nickte. "Was ist mit deiner Freundin mit der du das letzte Mal hier warst. Wie hieß sie noch gleich?" "Tessia. Das ist eine lange Geschichte." "Wir haben Zeit und Alkohol." Claire fing an zu lachen. Flint holte Bier, Schnaps und Whiskey für uns und ich begann zu erzählen. Wie Tessia entführt wurde, meine Hetzjagd die mich zur Erde und in eine Sonne führte, wie ich nicht verhindern konnte das die Phantome sie in ihre Finger kriegen und wie ich nun versuche sie da wieder rauszuholen. Langsam erzählten die anderen ebenfalls Geschichten und später war die Bar von unserem Lachen erfüllt. Die Zeit verstrich und draußen wurde es dunkel. "Du spielst ein gefährliches Spiel Jeff." "Aber anders geht es nicht." "Wohl war." "Mal eine andere Frage. Wie viel veranschlagst du für die Reparaturarbeiten an Claires Schiff?" "Nicht viel. Du könntest mir bei der Reparatur der Langstreckenkommunikation helfen." "Das hört sich annehmbar an." Johnas legte den Kopf schief. "Seit wann ist die Reparatur eines Schiffes gleichwertig mit der der Langstreckenkommunikation." Flint wollte etwas erwidern aber ich winkte ab. "Johnas. Dies ist eine freie Werft. Wie meinst du kommen die Aufträge rein? Über die Langstreckenkommunikation. Wenn die ausfällt kommen keine neuen Aufträge rein. Und weniger Aufträge bedeutet weniger Einnahmen. Also ist so gesehen die Reparatur eines Schiffes gleichwertig mit der Reparatur der Langstreckenkommunikation. Wir werden uns morgen an die Arbeit machen." Wir stießen erneut an und erzählten uns Geschichten. Flint erzählte Geschichten aus Jahren wo er in der schwarzen Schmiede angefangen hat. Johnas erzählte ihm was auf der Protos passiert ist. Und Isabell brachte Claire geschichtlich auf den neusten Stand, da wir dazu bis jetzt noch keine Gelegenheit gehabt hatten. Es wurde spät und langsam füllte sich die Bar. "Die haben alle bis eben gearbeitet?" "Hier wird in 18 - 20 Stunden Schichten gearbeitet Junge. Wir haben hier einen gewissen Ruf. Schnelle kriegst du ein Schiff nirgendwo anders repariert." Flint fing an zu lachen. "Ich geh mir mal eben die Füße vertreten." "Aber hau nicht ab." "Keine Sorge." Ich schob mich durch die Menge von Mechanikern, reichte manchen die Hand und klopfte anderen auf die Schulter. Als ich draußen war atmete ich erst mal durch. Ich kämpfte dagegen an zu schwanken, aber bei der Menge Alkohol die wir getrunken hatten war das ziemlich schwierig. Wie schafft es der alte Mann nur so nüchtern zu bleiben? Isabell gesellte sich zu mir. "Also bleiben wir noch etwas hier?" "Nicht länger als zwei Tage. Es kann nicht so lange dauern bis das System wieder läuft. Aber dann sollten wir Johnas bald da rausholen. Sonst dauert das ausnüchtern schon einen ganzen Tag." Sie lachte lauthals los. "Dann bringen wir ihn mal in die Koje. Morgen wird ein langer Tag." Wir gingen wieder in die Bar und verabschiedeten uns. Johnas war auf dem Tisch eingeschlafen. Die anderen hatten darauf verzichtet sein Gesicht anzumalen, wie sie es sonst immer machten. Ich lud ihn auf meine Schulter und ging mit Claire und Isabell, welche sich gegenseitig bei sich einhackten zurück zum Schiff. Als wir dort ankamen wartete Ray bereits auf uns. "Und? Fliegen wir weiter?" "Negativ. Mach dich mit den Langstreckenkommunikationssystemen der Station vertraut und suche nach Problemen. Flint nimmt die Reparatur als Bezahlung für die Reparatur der Hellraizor." "Ich setzt mich sofort dran. Ich empfehle euch zu schlafen. Vor allem Johnas. Oh, er schläft ja schon." Ich brachte Johnas auf sein Quartier und legte ihn auf sein Bett. Claire und Isabell schafften es alleine in ihre Quartiere und ich schloss mich in mein Quartier ein. Schließlich will ich nicht im Schlaf durch das Schiff laufen. Ich lies mich auf mein Bett fallen und schlief sofort ein. Am nächsten Morgen waren wir alle früh auf den Beinen. Johnas beklagte sich über Kopfschmerzen und den schlimmsten Kater der Weltgeschichte. Isabell war einfach nur müde und ich hatte nur Kopfschmerzen. Nur Claire war putzmunter. "Was ist denn mit euch los?" Wir schauten sie nur böse an. Wir gingen zu Mike damit er uns sagen konnte wo wir hin sollen. "Seht ihr den Ausläufer dort oben? Dort müsst ihr hin. Wir haben im Moment nicht die Zeit dafür." Wir gingen zu einem Fahrstuhl, der uns zu einer Wartungsschleuse brachte. Wir zwängten uns in die klobigen Anzüge und nahmen Werkzeug mit. "Dann schauen wir uns das mal an." Die Luft wurde abgepumpt und die Schleuse rollte auf. Wir machten die Sicherungsleinen an einer Metallstrebe fest und gingen nacheinander einen schmalen Steg entlang. „Sicher das die keine Zeit dafür haben?" "Du kennst doch deren Schichtsystem. In der restlichen Zeit wollen die bestimmt nicht noch mehr arbeiten." "Das die das überhaupt aushalten." "Übung macht den Meister." Vor ums war ein kleiner Würfel, ungefähr 2x2x2 Meter groß. "Ray, hast du das Problem gefunden?" "Anscheinend sind einige Transformatoren durchgebrannt Es sollte nicht allzu lange dauern diese auszutauschen." "Dann auf ans Werk." Johnas öffnete eine Seitenwand und verschwand zur Hälfte in dem Würfel.Wir reichten ihm Werkzeug und die Ersatzteile. Natürlich waren es nicht nur die Transformatoren, weswegen wir abwechselnd zur Schleuse zurückgingen und weitere Ersatzteile holten. Wir arbeiteten bereits seit 3 Stunden, als Johnas nach einem Test fragte. "Wie siehts aus?" "Moment. Funke eines unserer Relais an." Mehrere Leuchten blinkten auf. "Wir kriegen ein Signal. Anscheinend läuft es wieder." "Gut. Wir kommen dann gleich wieder zurück." Wir verstauten das Werkzeug und befestigten die Abschirmung. Als wir uns auf den Weg zurück machten schauten wir auf die Werftanlage unter uns. "Wie lange werden sie wohl für die Hellraizor brauchen?" "Keine Ahnung. Vielleicht ein paar Monate, vielleicht auch mehr. Bleibst du dann hier? Nach dem Gespräch endet schließlich unser Deal." "Ich weis es noch nicht. Lass mir ein wenig Zeit. Ich muss darüber nachdenken." Ich nickte nur, jedenfalls soweit das ging. Als wir aus den Anzügen stiegen sah Johnas gar nicht gut aus. "Alles in Ordnung?" "Es geht schon. Nachwirkungen von gestern Abend. War wohl doch etwas viel." "Dann trink Wasser. Oder irgendwas anders." Als wir mit dem Fahrstuhl wieder unten ankamen wartete Mike bereits auf uns. "Das war gute Arbeit dort oben. Jeff. Sollen sich ein paar meiner Jungs dein Schiff mal ansehen? Anscheinend kriegt Ray immer noch keine vernünftigen Wärmespeicher hin." "Schauts euch mal an. Aber lasst ihn das nicht hören. Du weist wie empfindlich er ist." "Ich wusste das es die Wärmespeicher sind." Mike fing an zu lachen. "Prometeus, Johnas, ihr geht wieder zurück auf das Schiff. Ich gehe mit Claire auf ihr Schiff. Ich habe noch ein Geschäft abzuschließen." Die beiden nickten stumm und gingen Mike hinterher. "Du willst es also wirklich tun?" "Ja. Auch wenn es mir nicht gefällt." Wir gingen über die Werftschleuse an Bord. Claire führte mich durch viele spärlich beleuchtete Gänge. Ein paar Mechaniker hatten bereits mit der Arbeit angefangen. Manche bauten die Wandverkleidung ab, andere schweißten an Türen. Wir stiegen über Kabelberge und Generatoren, welche die Lampen versorgten, bis wir vor einer schwarzen Tür stehen blieben. „Hier ist es?" Claire nickte. Ich hatte ein flaues Gefühl in der Magengegend. "Wie sehen sie aus?" "Das ist unterschiedlich. Sie zeigen sich immer als jemand, mit dem man sich gut versteht. Aber lass dich davon nicht täuschen. Sie sind gerissen. Du musst dich auf jeden Fall an die Abmachung halten, die du mit ihnen triffst. Du willst nicht erleben was sie sonst mit dir anstellen." "Bringen wir es hinter uns." Claire legte die Hand auf ein Feld und die Tür öffnete sich. In der Mitte des Raumes stand ein Tisch mit zwei Stühlen. Claire zeigte auf den rechten, sie selbst nahm auf dem linken Platz. Als ich mich hinsetzte leuchtete ein Ring auf dem Tisch auf. Kurze Zeit später pulsierte ein zweiter Ring. Ich schaute zu Claire hinüber welche nur beruhigend nickte. Das Pulsieren wurde schneller. Kleine Energiepartikel flogen durch den Raum, vermehrten sich, bildeten eine Wolke um uns herum. Ein weiterer Stuhl erschien. Jedoch leuchtete dieser bläulich. Die Wolke begann sich zu drehen und auf dem Stuhl wurde langsam eine Gestalt sichtbar. Nach einer Weile saß vor mir das Abbild von Francis Narrus. "Claire Fairchild. Lange ist es her als wir uns das letzte Mal unterhalten haben." "Es ist auch viel Zeit vergangen. Aber ich bin nicht zum reden hier. Jemand möchte einen Deal." "Oh. Einen Deal. Du hast ihn über die Risiken aufgeklärt?" "Das habe ich. Und er will ihn trotzdem." "Dann möge er sprechen." Ich schaute ihn immer noch verdutzt an, fing mich aber. Es ist nur ein Abbild. "Ich möchte in den Phantomraum um Tessia McFlaire aus deren Fängen zu befreien." "Ist sie dir so wichtig?" "Das ist sie in der Tat." "Und du hast keine andere Möglichkeit sie dort rauszuholen?" "Ganz ehrlich, wenn ich die hätte würde ich nicht um einem Deal bitten. Ich weis das diese Deals gefährlich ausgehen können. Aber ich habe keine andere Wahl." Der Wächter musterte mich. Mir lief es kalt den Nacken hinunter. "Gut. Du sollst deine Chance bekommen." "Unter welcher Bedingung?" "Ich sehe du weist Bescheid Das erspart mir lange Reden. Wenn du im Phantomraum bist wirst du die Möglichkeit haben etwas zu verhindern. Du darfst jedoch nichts unternehmen. Du holst nur Tessia McFlaire dort hinaus und verschwindest du. Wenn du wieder in diesem Raum bist und du nur dies getan hast ist unser Deal vollständig. Meinst du du kannst das Leben einer Person über das von vielen Stellen?" Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl bei der Sache. "Ja." Der Wächter lachte. "Wir werden sehen ob du es kannst. Solltest du dich nicht an die Vereinbarung halten so werden wir uns wiedersehen. Und dann werde ich nicht so locker hier sitzen. Claire, es war mir wie immer eine Freude." Die Gestalt begann sich wieder aufzulösen. Als die Wolke sich ebenfalls aufgelöst hatte atmete ich tief ein. "Ich habe gerade einen Pakt mit dem Teufel geschlossen oder?" "Wahrscheinlich. Nur das dieser keine Schlupflöcher im Vertrag sucht." "Aber hat er nicht was vergessen? Wo soll ich den jetzt hinfliegen?" "Schau auf den Tisch." Auf dem Tisch lag ein kleines Datenpad. Ich schaute mir langsam den Inhalt an. Es war ein Geschichtsbuch. Oder mehr ein Kapitel aus einem. "Der Damoklesvorfall." "Sie geben immer wirre Hinweise." "Aber dieser ist nicht wirr. Ich denke wir müssen ins Dalatrosssystem. Und ich weis auch wann. Schau auf das Datum." "Das ist in 3 Tagen." "Genau. Die Strecke ist in 3 Tagen durchaus machbar. Jetzt muss ich nur noch die anderen informieren." "Jeff. Ich werde mitkommen. Im Moment kann ich hier nichts tun und es wäre unklug die Schwestern alleine zusammen zu suchen." "Dann komm. Ich kann einen guten Navigator immer Gebrauchen." Wir verließen das Schiff wieder und informierten die anderen. "In drei Tagen? Schaffen wir das?" "Mit dem MPG sollte das kein Problem sein." "Und was hat es mit dieser Sache auf sich, die wir verhindern könnten?" "Ich habe keine Ahnung. Wir dürfen nur Tessia rausholen und müssen dann wieder hierher zurück. Mir gefällt es auch nicht, aber wir haben uns darauf geeinigt, Tessia dort rauszuholen, komme was wolle." Alle nickten. "Dann mal los. Johnas in den Maschinenraum Ich will das der Reaktor wie ein Kätzchen schnurrt. Prometeus, ich will keine Fehlschüsse, nur Abschüsse. Claire, du führst uns. Pass also auf wo du uns hin navigierst" "Und was machst du?" "Das was ich am besten kann. Ich fliege." Wir verließen nach zwei Stunden das Dock. Mike hatte die Wärmetauscher repariert und Ray noch einige Tipps für das nächste Mal gegeben. Flint hatte sich bereits in die Arbeit an der Hellraizor gestürzt und konnte sich deswegen nicht persönlich verabschieden. Als wir außer Reichweite waren sprangen wir mit dem MPG in Richtung Dalatrosssystem. Zu dem Ort wo alles angefangen hat. "Moment. Kursänderung." "Wieso?" "Wir müssen nicht ins Dalatrosssystem." "Wie jetzt? Ich dachte dort sollten wir hin?" "Nicht ganz. Wir müssen in das Gebiet, wo damals die Expedition verschollen ist. Es geht um dieses Portal." "Passe die Route an. Ich hoffe du hast recht." "Jetzt liegen wir richtig, keine Sorge." Das war knapp. "Du weist das uns das direkt in Allianzgebiet bringt?" "Dessen bin ich mir bewusst." Claire nickte nur. Soll mir recht sein. Ich dachte zwar das ich noch ein wenig länger tot spielen kann aber wenn es nicht mehr geht auch nicht schlimm. Das wird Nawx nicht gut bekommen. Der hat mich bestimmt schon wieder vergessen. Dabei sollte er es besser wissen. Die drei Tage vergingen wie im Flug. Es geschah nichts aufregendes, weswegen wir größtenteils mit Autopilot flogen. Als wir schließlich ankamen wartete eine Überraschung auf uns. Das Portal wurde von einer kleinen Flotte bewacht. Und das Portal pulsierte bereits rot. "Anscheinend kommen wir rechtzeitig. Befehle?" "Nur Abwehrfeuer. Wir werden durchstoßen und uns nicht mit ihnen aufhalten." "Wir werden gerufen." "Audiokanal." "Unbekanntes Schiff. Sie befinden sich in einem Sperrgebiet. Schalten sie die Antriebe ab und bereiten sie sich auf unser Anbordkommen vor." "Daraus wird nichts. Ich habs eilig, Lail." "Hacket?" "Verbindung kappen. Festhalten." Ich schob die Schubregler bis zum Anschlag nach vorne. Es fühlte sich an würde das Schiff nach vorne springen, dann jagten wir auf das Portal zu. "Torpedos im Anflug. Aufprall in 10 Sekunden." "Abwehrfeuer." Kleine Sonnen formten sich vor uns. An manchen flogen wir vorbei, durch andere flogen wir hindurch. "Schilde bei 98%. Sie eröffnen das Feuer." Der Raum vor uns entwickelte sich zu einem Lasergewitter. Ich versuchte dem Beschuss so gut es geht auszuweichen, konnte aber nicht verhindern das wir auch getroffen wurden. "Flaggschiff voraus?" "Ich breche durch." Ich leitete Energie von den Lebenserhaltungssystemen in die Antriebe um und flog direkt auf das Schiff zu. Mittlerweile hatten wir die Hälfte der Flotte bereits durchquert. "Sie eröffnen ebenfalls das Feuer." Ich tauchte unter den großen Laserstrahlen hindurch und hielt weiter den Kurs. Nur noch ein kleines Stück. Diesmal werde ich nicht versagen. "Wenn wir noch näher ran fliegen kollidieren wir." "Das wird schon." "Aber..." "Ruhe jetzt. Er wird wissen was er tut." Danke Claire. Das Flaggschiff feuerte weiter aber die großen Kanonen waren nicht in der Lage uns zu treffen. Die vordersten Schiffe der Flotte machten bereits kehrt und nahmen unsere Verfolgung auf. "Kollision in 5." Jetzt die Nerven behalten. "4. 3. 2." Ich zog hoch und wir schossen knapp über das Schiff hinweg. Als wir hinter ihm waren wurde die Brücke von rotem Licht erfüllt. "Wie wollen wir eigentlich verhindern, das wir auch Phasenverschoben werden?" "Macht euch deswegen keine Sorgen. Die Schilde werden das verhindern." "Ich will nicht wissen wie, solange es funktioniert. Festhalten, wir gehen rein." Tessia. Ich komme. Als wir das Portal berührten wurde der Raum gedehnt. Das Schiff zog sich in die Länge bis alles nur noch aus Streifen bestand. Dann wurden wir durchgezogen. Es wurde schwarz.

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