Kapitel 11 - Tragödie

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Hallo meine Lieben :) Entschuldigt die kleine Unterbrechung :) Aber ich wollte einmal darauf hinweisen das ich mit dem ersten Teil (Bounty [Phantom Crysis] - The Beginning) am Piper Award teilnehme :) Wenn ihr wollt könnt ihr da ja mal reinschauen und ein Sternchen hinterlassen sollte euch der Prolog zusagen :) Wenn nicht ist auch nicht schlimm, hauptsache euch gefallen die Bücher :D Und nu bin ich schon wieder weg :D

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Isoraum, Ganymedsystem

„Du bist dir sicher das es hier ist?“ Ich schaute Claire fragend an. „Nein, bin ich nicht. Aber hier sollten wir Hinweise auf den Verbleib finden." Wir flogen nun seit fast zwei Wochen durch den Isoraum und durchstreiften die einzelnen Systeme. Ein paar Mal kamen wir zu nah an eine Patrouille, welche uns dank der Tarnsysteme aber nicht entdeckte. Claire hatte sich weitestgehend beruhigt, jedoch sprachen wir nicht viel miteinander. "Und was haben wir hier?" "So wie es aussieht eine ältere Knotenstation. Wenn die Datenbank nicht gelöscht wurde dann sollten wir hier Informationen finden." „Ray, kannst du dich in das Stationsnetz einklinken?" "Ich kann es versuchen, aber das wird dauern." "Gut. Aber ich sehe hier noch einige andere Probleme." Ich markierte mehrere Schiffe die die Station umkreisten. Alle samt Kriegsschiffe. "Wie wollen wir es mit denen aufnehmen? Einen direkten Angriff können wir nicht wagen. Die schießen uns schneller ab als wir Vorsicht rufen können." Wir starrten die Schiffe auf der Karte an, welche die Station umkreisten. Mehrere Schiffe bildeten einen Ring, so dass sie zur Not immer Sichtkontakt halten konnten. In acht Kreisen kreisen bewegten sie sich um die Station. Da blieb kein Freiraum für ein Schiff. Und selbst wenn, wir hätten nirgends andocken können oder ein Loch in die Wand schneiden können. Deren Sensorenabtastung ist zu gut dafür. "Da kommt höchstens etwas in der Größe einer Dose durch. Einer großen Dose zwar aber einer Dose." Wir starrten alle Johnas an. "Was? Hab ich was falsches gesagt?" "Du bist genial. Eine Dose sollten wir an Bord haben. Aber wir müssten sie erst herrichten. Oder gleich mehrere." Wir konnten die Nadel-Kapseln entsprechend modifizieren um so durch die engen Maschen durchzuschlüpfen. Johnas ist genial. Allerdings wird das ein wenig dauern. Ich machte mich mit Johnas und Isabell auf den Weg, da ich im Moment nicht so viel Zeit mit Claire in einem Raum verbringen wollte. Wir arbeiteten fast zwei Tage an den Kapseln, bis sich Ray meldete. "Leute, ich hab Probleme einen Teil der Tarnung aufrecht zu erhalten. Die Wärmespeicher sind fast voll." Auch das noch. "Wir haben gerade mal zwei Kapseln fertig." Und gerade wo es anfing glatt zu laufen. "Wie viel Zeit kannst du rausholen?" Nicht viel, vielleicht 2 Stunden, wahrscheinlich eher weniger. Die Tanks können aber auch nicht langsam entleert werden, da die Hitze uns sofort verraten würde. Und da die Kompensatoren immer noch nicht richtig funktionieren kann ich die Hitze nicht umwandeln." "Wie lange kannst du sie beschäftigen wenn sie angreifen?" "Lange genug damit euch ein Shuttle abholen kann. Ich bin gut ausgerüstet." Verdammt, das gefällt mir nicht. "Claire, komm in den Hangar. Wir beide werden rüber gehen." "Was?!" Wie mich das nervt. "Gibt es ein Problem deswegen?" "Nein, ich bin schon auf dem Weg." Gut. „Ray, ich brauche Infiltrationsausrüstung für zwei. Ich will die Zeit ausnutzen und das richtig machen." "Ich schickte sie in den Hangar." Ich schaute zu Johnas. "Komm, hilf mir die beiden Kapseln fertig zu machen. Dann passt du mit Prometeus auf das Schiff auf. Versuch ne Lösung für unser Dilemma zu finden.Und falls es dazu kommen sollte das ich verhindert sein sollte. Prometeus ist erster Offizier, du zweiter. Die Befehlsgewalt liegt hauptsächlich bei Ray, Prometeus und dir. Claire kann keine Befehle geben." Er schaute mich verwirrt an. "Ich habe die Vermutung das Claire Probleme machen könnte wegen das was auf der Protos geschehen ist. Ich kann sie zwar verstehen, aber alles braucht eine Reihenfolge." "Habe verstanden. Hoffe es kommt nicht so weit." "Ich auch. Und bereitet euch auf eine spontane Abholung vor. Sobald wir wissen was wir wissen wollen werden wir wahrscheinlich Krawall verursachen." Ich zwinkerte. "Deine Ruhe möchte ich haben." Wir lachten und machten die Kapseln fertig. Als die Sauerstofftanks gefüllt waren erschien Claire und schleppte zwei Kisten. "Habt ihr hier keine Transportbänder?" "Nein, aber Gravitationsgeneratoren." Sie fluchte. In den Kisten waren Tarnanzüge, Messer, Taktikbrillen, Kommunikationsgeräte, Schalldämpfer. Die Tarnanzüge bestanden aus einem dehnbaren Material, welches sich der Körperform anpasste und dann die Form beibehält. Die Brillen erinnerten an Schwimmbrillen, wie ich sie schon früher mal gehabt hatte. Die Messer legten sich um den Anzug und verschwanden farblich auf ihm. Dann band ich mir zwei Schalldämpfer um die Beine und die Arme. Sie sahen aus wie Schweißbänder und verschwanden ebenfalls farblich. "Wieso sind in deiner Kiste noch Mantel und Hut?" Claire schaute mich leicht gereizt an während ich lauthals lachte. "Das ist für später. Danke Ray!" "Keine Ursache." Ich faltete den Mantel sorgfältig zusammen und packte ihn in einen kleinen Rucksack, zusammen mit dem Hut. Dann packte ich noch einige Sprengsätze mit Fernzünder und zwei Pistolen ein. Der Rucksack ging über meinen ganzen Rücken, weswegen er kaum auffiel. Claire packte ebenfalls ein paar Sprengsätze ein, aber auch einige Gasgranaten. "Bereit?" Sie nickte nur. Wir stiegen beide in die Kapseln vor uns und schlossen die Luken. Ein Bildschirm leuchtete auf. Treibstoff und Zustand der Hülle. "Bringt uns raus." Ein Ruck ging durch die Kapseln, dann zündeten die Antriebe. Die Kapseln hatten eine fest programmierte Rute, die sie auch einhielten mussten, da und sonst der Sprit ausging. Der Flug würde einige Zeit dauern, also lehnte ich mich zurück und schloss die Augen für eine Weile. "Hey, bist du da?" Was denn nun schon wieder? "Nein, ich bin raus gesprungen. Natürlich bin ich da. Was gibts?" "Ich wollte nur ein paar Dinge klarstellen. Ich werde mich nach Abschluss unseres Deals um meine kleine Truppe kümmern. Wenn du mich dabei aufhalten willst muss ich dich als Bedrohung ansehen." "Das tust du doch schon längst. Kannst du mir mal verraten was ich dir getan habe?" "Nichts, ich handle nur der Situation entsprechend. Wenn wir uns das nächste mal über den Weg laufen und du mich bei dem was ich dann tue behinderst werde ich dich ebenfalls als Bedrohung ansehen." "Erinnere ich dich so sehr an meinen Vater." Ein Pause. Mal ehrlich, was ist den jetzt mit ihr los? "Du erinnerst mich kein Stück an ihn. Und wenn du ihn in diesem Zusammenhang noch mal erwähnst kriegst du ein Problem mit mir." "Ganz ehrlich, du machst mich krank. Langsam bezweifle ich das es richtig war dich aus dem Tank zu holen. Wärst du nicht unsere einzige Möglichkeit würdest du immer noch im Gefrierfach liegen. Eigentlich könnte man etwas mehr Dankbarkeit und Kooperation erwarten. Aber wenn du weiter nur Probleme machst und den Erfolg gefährdest sperre ich dich persönlich wieder in dieses Loch ein. Oder ich liefere dich aus. Wie es mir gerade passt. Also hör mit dem Scheiß von wegen Bedrohung auf. Ich hab gerade keinen Nerv für solche Kinderspiele." Ich kappte die Verbindung. Das darf jetzt nicht wahr sein. Die will jetzt ihre Grenzen ziehen? Nicht mit mir. Ein Timer leuchtete auf. Noch 20 Sekunden bis zum Aufschlag. Ich hoffe wir landen nicht in der Mensa oder etwas ähnlichem. Falls die dort so etwas haben. Ich hoffe das wird wirklich einfach werden. Der Plan sah so aus, das wir uns rein schleichen, die Daten holen falls sie da waren und dann Verwirrung stiften damit wir wieder unbemerkt raus können. Hit and run. Nur das hat jedenfalls bei mir in den seltensten Fällen wirklich gut hingehauen. 10 Sekunden. Ich umfasste die Griffe in der Kapsel fester. 3. 2. 1. 0. Nichts geschah. Als ich jedoch gerade Ray an funken wollte wurde ich nach vorne geworfen. Aufschlag. Das gibt ne Beule. Egal. Ich setzte die Brille auf und öffnete vorsichtig die Luke. Die Luft wurde nicht herausgesaugt, das heißt die Kapsel war schon mal irgendwo drin. Jedenfalls die Vorderseite. Ich öffnete sie ein Stück weiter. Wo immer ich mich befand, es war dunkel. Ich schaltete den Restlichtverstärker an und spähte in den Gang vor mir. Niemand war zu sehen. Ich schaltete auf Wärmesicht um. Ebenfalls nichts, jedoch sah ich mehrere Linien die am Boden entlangführten. Also musste sich auf jedenfall jemand an Bord befinden. Ich hoffe mal das wir nicht auf Xerc treffen. "Claire? Alles in Ordnung?" "Ja, aber ich kann im Moment nicht weg. Die Luke klemmt." "Schaffst du das alleine oder soll ich helfen kommen." "Ich schaff das schon. Ich stoße später wieder zu dir." Super, ich darf wieder alleine herumschleichen. Dann mal los. Ich lies mich fallen und und schaute mich genauer um. Niemand befand sich noch in dem Gang. Besser fühlte ich mich dadurch nicht. Ich lief geduckt den Gang hinunter. Ein kleine Karte, die in meiner Brille eingeblendet war zeigte mir eine Route zum Datenkern. Ich stellte den Annäherungsalarm auf 100 Meter, da ich nicht überrascht werden wollte. Die Xerc erinnerten an eine Kreuzung zwischen Mensch und Spinne. Der Grundkörperbau entsprach dem eines Menschen, jedoch wuchsen aus ihrem Rücken 6 Arme, die wie Spinnenbeine aussahen. Ihren Kiefer konnten sie ausklappen und sie hatten ein Augenpaar mehr wie wir. Ihr Körper war von blauen Schuppen bedeckt die sie vor den meisten Schäden schützten. Sie haben eine angeborene Thermalsicht und verfügen über ein sehr feines Gehör. Durch ihre Fähigkeit an den Wänden hoch laufen zu können sollte man sich genau umschauen, da sie eine Vorliebe dafür hatten sich an der Decke zu bewegen. Und im Nahkampf sollte man ihnen auch nicht begegnen, da sie über ein Vielfaches der menschlichen Körperkraft verfügen und einen Menschen buchstäblich entzwei reißen konnten. Von Natur aus waren sie Misstrauisch und untersuchen bereits die kleinste Abweichung von der Normalform. Das wird äußerst schwierig sich an ihnen vorbei zu schleichen. Der Sensor meldete einen Kontakt, 90 Meter im Gang rechts von mir. Es war nicht Claire. Über mir waren Rohre. Ich stieß mich von der Wand ab und zog mich an den Rohren hoch. Dann kam ein Xerc in den Gang. Langsam schaute er sich um. Ein Klicken ertönte in folge des Ausklappens des Kiefers. Ich hoffe die Wärmeisolation funktioniert, sonst bin ich aufgeschmissen. Dann schaute er nach oben. Er sah mir direkt in die Augen. Ich hielt die Luft an. Dann wandte er seinen Blick ab und ging weiter. Nachdem er außerhalb der Hörweite war atmete ich aus. Glück gehabt, der Anzug funktionierte. Leise lies ich mich fallen und setzte meinen Weg fort. Anscheinend hatten sie die Erschütterung registriert und hatten wen losgeschickt um die Ursache. zu untersuchen. Wahrscheinlich werde ich noch einigen Xerc begegnen. Ich hoffe nur das ich dann ebenfalls Verstecke finde. Eine zeit lang blieb alles ruhig da ich die meisten Xerc umgehen konnte. Als ich in einem Wartungsschacht zwischen den Rohren kroch meldete sich Claire. "Jeff. Jeff." "Ja was ist?" "Ich hab deine Peilung verloren. Entweder bist du in einem geschütztem Bereich oder du bist nahe am Datenkern." Ich schaute auf die kleine Karte. Der Zielmarker befand sich direkt unter mir, jedoch trennten uns gut drei Decks voneinander. "Ich bin über ihm. Jedoch wird der Abstieg schwierig. Ich schau mal ob ich in diesem Wartungsschacht weiter nach unten komme." "Ich versuche dort zu dir zu stoßen." "Hast du deine Sprengsätze bereits angebracht?" "Einen hab ich noch." "Gut. Funkstille bis wir uns treffen, wir funken uns nur in Notfällen an." Die Verbindung wurde getrennt. Neben mir führte ein Schacht nach unten, jedoch hatte ich kaum Möglichkeiten um mich beim Abstieg festzuhalten. Aber ein kleiner Timer verriet mir, das Ray bald entlüften muss. Wahrscheinlich sind wir mit der Serenety etwas zu früh ausgelaufen. Ich quetschte mich in den Schacht der nach unten führte und stieg langsam ab. Durch die wenigen Stellen, wo ich mich festhalten konnte wäre ich zwei Mal fast abgestürzt. Unter mir tauchte eine Verzweigung auf, die in etwa auf Höhe des Datenkerns war. Mit Mühe quetschte ich mich hinein. Dieser Schacht war so klein das ich befürchtete stecken zu bleiben. Dann lag ich vor einem Gitter. Der Raum vor mir war zwei Decks groß. In der Mitte schwebte eine große blaue Holokugel. Wenn die Informationen richtig sind dann ist dies der Datenkern. Mehrere Wachen patrouillierten auf den Stegen, welche die Holokugel umgaben. Alle im Sichtfeld des anderen. Ich drückte leicht gegen das Gitter um beim öffnen keine ungewollten Geräusche zu machen. Unter mir war ein kleiner Vorsprung. Ich schob mich aus dem Schacht und lies mich fallen. Da ich mich an einem Schachtende festhielt hing ich nun an der Wand und konnte mich problemlos auf den Vorsprung fallen lassen. Ich setzte mich und lies die Füße baumeln. "Ray, bin ich nah genug dran damit du einen Fernzugriff machen kannst? Ich komme unbemerkt nicht näher." "Du müsstest davor stehen damit ich das machen kann. Aber ich habe vorgesorgt für solche Fälle. Dein Anzug hat eine kleine Nanomaschine, die als Kamera benutzt werden kann." "Und dieses Signal kannst du auch empfangen. Du bist genial." "Du kannst mir später danken. Schieß sie in die Nähe einer Konsole und ich kann rein. Aber du hast nur zwei von denen. Triff also besser gleich bei ersten Mal." "Gut. Claire, bist du bereit?" "Alle Sprengsätze sind scharf." "Wenn ich das Signal gebe zündest du eine nach der anderen. Danach bewegst du dich zum Evakuierungspunkt. Wenn möglich vermeidest du bitte Kampfhandlungen." "Verstanden." Irgendwann muss ich mal prüfen ob Ray in die Zukunft schauen kann. Langsam wird das wirklich unheimlich. Ich zielte mit meinem Arm auf eine Konsole unter der Kugel und rieb die Finger zum Abschuss. Ich wartete ein wenig. "Und?" "Moment...Gut. Ich bin drin. Starte die Suche. Ich empfehle euch das ihr euch zum Evakuierungspunkt begebt. Ihr seid nun im Run-Part." "Claire es geht los. Wir haben zehn Minuten." Eine Explosion brachte den Raum zum erschüttern. Vor mir war eine Stützsäule für die Stege, die bis zum Boden reichte. Die Wachen suchten alle nach einer Ursache für die Explosion und entdeckten mich während ich an die Säule sprang. Ich sah das im gleichen Moment. Und ich dachte noch ich könnte unbemerkt aus dem Raum kommen. Aber entweder waren sie geschockt oder überrascht, denn statt auf mich zu feuern starrten sie mich nur ungläubig an. Ich bekam den Träger zu fassen und rutschte an ihm hinunter. Als ich unten ankam wurde das Feuer eröffnet. Ich öffnete den Rucksack und eine Pistole fiel mir in die Hand. Dann wirbelte ich herum und schoss auf die Stützstreben der Stege, so das diese einstürzten. Das sollte sie ein wenig aufhalten. Ich öffnete die Tür uns sprintete den Gang entlang. Hinter mir tauchten mehrere Xerc auf und eröffneten das Feuer. Ich schlug einen Hacken und lief in den Gang links von mir. Gerade noch rechtzeitig, denn hinter mir explodierte etwas. Kurz darauf wurde wieder das Feuer eröffnet. Da in der Nähe keine Abzweigung war feuerte ich blind nach hinten. Vor mir öffnete sich eine Tür. Da kein Xerc zu sehen war lief ich weiter. Als ich durch die Tür lief sah ich, das ich im Hangar war. Und ein Geländer. Ich nutzte das Geländer als Sprungbrett und segelte durch die Luft. Vor mir war ein Kranausleger nach dem ich greifen wollte. Jedoch fiel ich bevor ich zugreifen konnte. Ich landete hart auf ein paar Containern und rutschte über deren Kante. Die Landung auf dem Boden war ebenfalls mehr schlecht als recht. Als ich mich aufrichtete flogen einige Xerc ebenfalls durch die Luft. Jedoch landeten sie wegen ihrer Arme butterweich. Ich lief weiter. "Claire, wo bleiben die Explosionen? Ich kann etwas Luft gebrauchen!" "Schon dabei." Weitere Explosionen erschütterten die Station. Das Feuer unterbrach kurz. Ich zog den Kopf ein und sprang hinter eine Kiste. Kurz darauf flogen mehrere größere Geschosse über mich hinweg. Die aus ihnen resultierenden Explosionen zerrissen die Hangareinrichtungen und sprengten ein Loch in die Wand vor mir. Ich sprang auf und lief weiter. Ein Schuss streifte mich an der Schulter. Es brannte, doch darum konnte ich mich jetzt nicht kümmern. Noch zwei Abzweigungen. Ein weiterer Stoß erschütterte die Station. "Jeff, lauf schneller. Wir sind da." "Deckungsfeuer vorbereiten. Code Blau. Ich bringe die Party mit." Dann wollen wir mal. Ich bog gerade in den Gang rechts von mir ein und duckte mich unter ein paar Schüssen hinweg. Dann verschwamm alles. Ich schüttelte den Kopf. Nicht jetzt. Ich lief weiter. Dann blinkte eine Anzeige auf. Mein Puls sank rapide. Dann verschwamm wieder alles. Ich muss es in den letzten Gang kommen. Als ich in ihn einbog, fing ich an zu taumeln und stolperte. "Jeff!" Ich versuchte mich wieder aufzurichten aber mein Körper gehorchte mir nicht mehr. Das einzige was ich sah war die Pulsanzeige. Er war bereits auf 20 gefallen. Die Ränder meines Sichtfeldes wurden schwarz. Ich hörte Isabell etwas schreien, aber es hörte sich so weit entfernt an. So ruhig. 10. Meine Arme und Beine wurden kalt. Fühlt es sich so an zu sterben? Und ich bekomme noch nicht mal ein Licht zu sehen. 5. Die kleine Anzeige ist das einzige was ich noch sehe. Tessia. Ich konnte mein Versprechen nicht halten. Ich konnte dich nicht retten. Ich konnte den General und die Phantome nicht aufhalten. Und nun holen mich meine Sünden ein. Ich hoffe, das die anderen dich da rausholen können. 1. Ich sah die Zahl nur noch schemenhaft. Ich konnte nicht mehr klar denken. So ruhig. Endlich war es still. Keine Last mehr auf meinen Schultern. Ich lächelte. 0.

Isabell

„Jeff!“ Nein, das kann nicht sein. Der Pulsmesser stand auf 0. Ein Piepton ertönte. Nein. Xerc kamen in den Gang gestürmt. Ich schrie und eröffnete das Feuer. Ihr bekommt ihn nicht. Über mir fuhr ein Geschützturm aus und eröffnete ebenfalls das Feuer. Zu meiner Verwunderung schoss auch Claire auf die Xerc. Vielleicht war sie doch nicht so kalt wie sie herübergekommen ist. Aber wie holen wir jetzt Jeff? "Aus dem Weg!" Ich drehte mich um und sah Johnas angerannt kommen. "Ich brauch Deckung." Ich wandte mich wieder um und schoss weiter auf die Xerc. Johnas rannte zu Jeff. Anscheinend wollte er ihn zum Schiff tragen. Ein Xerc wollte sich auf ihn stürzen, jedoch zerriss ihn der Geschützturm. "Beeil dich Johnas!" Er hob Jeff an und warf ihn sich über die Schulter. Dann stampfte er wieder zu uns zurück. Claire und ich gingen weiter in den Gang hinein und drängten die Xerc Stück für Stück zurück. "Er atmet nicht und er hat keinen Puls. Wenn ihm jetzt noch wer helfen kann dann ist es Ray." Johnas ging an uns vorbei und wir stellten uns vor ihn und gingen rückwärts. Nun kamen wieder mehr Xerc angerannt. Als wir an Bord waren warfen wir uns zu Boden weil Ray den Geschützturm aufgeladen hatte und der Laser nun durch den Gang fegte. Als wir aufschauten flimmerte die Luft und es war niemand mehr zu sehen. Wir schlossen die Luke. "Ray, wir sind drin. Flieg los. Volles Abwehrfeuer. Bring uns an einen ruhigen Ort. Wir bringen Jeff auf die Krankenstation." "Was hat er? Ich bekomme keine Signale von seinem Anzug." "Er ist tot Ray." Stille kehrte ein. Wir verließen unsere provisorische Andockbucht und zogen uns zurück. Einige Schiffe nahmen die Verfolgung auf, konnten uns aber nicht mehr einholen. Wir brachten Jeff in die Krankenstation und legten ihn in eine Röhre. Mehrere Schläuche und Maschinen senkten sich auf ihn herab. Jeglicher Wiederbelebungsversuch scheiterte. Ray erzählte uns von seiner Erkrankung am Karzsyndrom. "Dummkopf." Ich weinte. Johnas nahm mich in den Arm. "Halt mich." Ray stellte seine Körperfunktionen zwar wieder künstlich her, so das sein Körper intakt blieb, aber er würde Zeit brauchen um ihn wieder zu uns zu holen. Während dessen sollten wir uns um die Bergung von Claires Schiff kümmern. Er hätte es so gewollt. Du musst wiederkommen. Wir alle brauchen dich. Ohne dich funktioniert es nicht. Komm wieder zurück Jeff. Ich konnte ihn mir nicht mehr ansehen. Johnas brachte mich auf mein Quartier, lies mich dann aber auf meinen Wunsch hin alleine. Ich weinte mehrere Stunden bis ich endlich einschlief. Ich fühlte mich so leer.

Bounty - Phantom Crysis - Phantom RisingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt