Kapitel 6 - Search and Rescue

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Hallo meine Lieben :) Entschuldigt die kleine Unterbrechung :) Aber ich wollte einmal darauf hinweisen das ich mit dem ersten Teil (Bounty [Phantom Crysis] - The Beginning) am Piper Award teilnehme :) Wenn ihr wollt könnt ihr da ja mal reinschauen und ein Sternchen hinterlassen sollte euch der Prolog zusagen :) Wenn nicht ist auch nicht schlimm, hauptsache euch gefallen die Bücher :D Und nu bin ich schon wieder weg :D

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Jeff

Traverse, neutrale Zone

„Wie lange wollen wir noch suchen? Sie ist nicht mehr hier.“ Isabell war sichtlich gereizt. Seit zwei Tagen durchsuchten wir bereits die Traverse, hatte bis jetzt aber noch keine Spur entdeckt. „Ray, war die Station mit Tarntechnologie ausgestattet?" "Jedenfalls mit keiner optischen." "Also kann es gut sein das unsere Sensoren sie nicht finden können?" "Das wäre möglich." Hm, an irgendetwas erinnert mich das doch. Oh man bin ich dämlich. "Ray, hatte die Station Raumkrümmer oder etwas ähnliches?" "Warte kurz." "Jeff? Hast du eine Idee?" "Das kann man so sagen. Vor einiger Zeit hatte ich ein verlassenes Koronlabor entdeckt. Jedoch wurde ich im Orbit von Raumabwehrbatterien angegriffen, mit aktiver Tarnung. Ray meinte damals, das Tarnsysteme nicht alles verbergen können." Ihr schien ein Licht aufzugehen. "Also können wir die Station aufspüren in dem wir zum Beispiel den Masseneffekt der Station auf den umliegenden Raum untersuchen." "So in der Art." Die Masseneffekt ist zwar schwer zu messen, aber relativ einfach zu verstehen. Man kann es sich so vorstellen: Der Raum in dem wir uns bewegen ist wie ein Teppich. Ein Objekt mit hoher Masse, zum Beispiel ein Mond, drückt auf diesen Teppich und erzeugt eine Kuhle. So verhält sich das mit allen Objekten, halt nur unterschiedlich stark. „Jeff du bist ein Genie. Die Station verfügt nicht über Raumkrümmer. Ich habe bereits mit der Suche angefangen." "Gut Ray, melde dich wenn du was hast." Isabell schaute mich verblüfft an. "Seit wann bist du unter die Physiker gegangen?" "Man tut was man kann. Wissen ist immer der Schlüssel zum Erfolg. Und ich habe lieber Erfolg wie Misserfolg." Ich grinste und schaute mir das Hologramm wieder an. Die Traverse bestand größtenteils aus leerem Raum, nur selten traf man auf einen einsamen Planeten der hier seine Bahnen zog, deswegen sollte es eigentlich nicht so schwer sein, mittels des Masseneffektes die Station aufzuspüren. Vorausgesetzt sie ist hier lang geflogen. "Maschinenraum an Brücke." "Brücke hört." "Wir haben hier unten leichte Energieschwankungen. Falls wir in einen Kampf verwickelt werden sollten wir nicht mit allen Waffen feuern bis ich die Ursache nicht gefunden habe." "Welche sollten wir nicht benutzen?" "Vorerst sollte es reichen den Quantenlaser nicht zu benutzen. Ich mach mich sofort an die Arbeit. Wahrscheinlich stimmt irgendetwas mit der Balancierung der Systeme noch nicht ganz." "Melde dich wenn du was brauchst." Ich wandte mich zu Isabell. "Du hast den Chef gehört. Sperr vorerst den Quantenlaser für die Benutzung. Heiz aber schon mal die anderen Waffen vor. Nach meinem Erkenntnisstand war die Station schwer bewaffnet." "Alles klar." Energieschwankungen. Nun gut, wahrscheinlich hatte er nicht so viel Zeit für die Belastungstests. Ich hoffe das es daran liegt. "Jeff, ich hab eine Spur. Dreh nach Nord-Westen ab. Direkter Kurs. Sie ist nicht sehr schnell unterwegs, wir sollte in ein paar Minuten dort sein." "Ok. Alle Stationen. Kampfbereitschaft. Das ist keine Übung. Kampfbereitschaft in 3 Minuten." Das Hologramm färbte sich nach und nach rot. Alle Stationen gaben grünes Licht, die Schilde wurden aufgebaut und die Waffen geladen, jedoch noch nicht ausgefahren. Ich wendete das Schiff in Richtung Nord-West und beschleunigte. "Wird sie uns angreifen?" "Wahrscheinlich, aber erst bei Sichtkontakt. Lade die Railgun auf. Mit ihr können wir genug Schaden anrichten um ihre Waffen auszuschalten. Jedenfalls den Großteil." "Für wie viele Schüsse soll ich laden?" "Für 6." Das war das Problem mit der Railgun. Wegen des hohen Energieverbrauchs kann man sie nicht die ganze Zeit über benutzen. Jedenfalls nicht wenn man vorhat sein Schiff danach noch benutzen zu wollen. Deswegen lädt man die Railgun für eine bestimmte Anzahl von Schüssen auf. Da die Station sechs Ausläufer hat sollten sechs Schüsse erst mal ausreichen. "Dort vorne ist sie." Ich lehnte mich ein Stück nach vorne. Sie erinnerte eher an eine Festung als an ein Gefängnis. Die 6 Ausläufer waren mit schweren Geschütztürmen gepflastert und der Hauptkomplex sah nicht viel besser aus. "Waffenstatus?" "Alles geladen und bereit." "Maschinenraum?" "Alles bereit. Aber nicht übertreiben." "Ich übertreibe nie." Ich lachte. Dann wollen wir mal. Ich zog das Schiff hoch und brachte uns über die Station, so dass wir alle Ziele ins Visier nehmen konnten ohne die Station umfliegen zu müssen. "Wir wurden erfasst. Sie laden die Waffen." "Lasst sie kommen. Visier die Ausläufer an. Pro Ausläufer ein Railgunschuss. Danach normaler Beschuss auf alles was auf uns feuert.“ Ein kleine Bild in der Hologrammkugel zeigte das Schiff als Schemadarstellung, während sich die Railguns ausfuhren. Sechs rote Dreiecke markierten jeweils die Mittelpunkte der Stege. "Feuer frei." Nacheinander feuerten die Geschütztürme auf uns. Viele Schüsse verfehlten uns, weil wir in deren toten Winkel waren und die wenigen die uns trafen ließen unsere Schilde aufflammen. Dann feuerten die beiden Railguns jeweils ihre drei Schüsse. Sechs blaue Strahlen schossen auf die Ausläufer zu. Einer nach dem anderen schlug ein und zerstörte die Ausläufer. Ab der Mitte brachen alle Außenteile ab und explodierten. "Geschütze freie Zielwahl. Ich bringe uns näher ran." Ich flog eine kurze Spirale und umkreiste dann den Zentralblock. "Schilde bei 97%. Die sind erstaunlich stark. Anscheinend ist das schwere Geschütz mehr auf die Ausläufer gebaut worden anstatt auf den Zentralblock." "Das soll uns jetzt nicht kümmern. Wir schießen sie kampfunfähig ohne sie zu zerstören und gehen dann rein." Es herrschte ein kurzes Gewitter aus blauen, grünen und roten Strahlenfeuer, dann kam die Oberfläche des Blocks einer Kraterlandschaft gleich. "Wie sieht es innen aus?" "Kann ich nicht genau sagen. Es gibt zwar mehrere Hüllenbrüche, aber das sind nur kleine Risse. Der innere Teil ist vollkommen intakt. Ich sehe hier aber erhöhte Aktivität. Anscheinend bereiten sie sich darauf vor geentert zu werden. Wir sollten mit starken Widerstand rechnen." Warum habe ich damit gerechnet. "Lebenszeichen?" "Nur eines. Und das ist genau im Zentrum." "Dann wollen wir uns mal eindecken gehen. Ray, ich übergebe dir die Brücke. Ich kann doch annehmen das die Waffenkammer gefüllt ist?" "Da liegst du richtig." "Na dann komm, Prometeus. Zeit ein paar Maschinen auseinander zu nehmen." Wir verließen beide die Brücke und machten uns auf den Weg zur Waffenkammer. Dort wartete Johnas bereits. "Was soll das werden?" Er stemmte die Arme in seine Hüfte. "Ich komme mit, was denn sonst." "Vergiss es. Du musst hier nichts beweisen." Isabell wollte was sagen, jedoch hob ich die Hand. "Wieso darf ich nicht mit?" "Weil ich nicht will das du dich in Gefahr bringst. Jedenfalls nicht in unnötige. Wenn ich dich jetzt mitnehme, was denkst du ist dann mit Prometeus, wenn dir etwas passiert?" Er schaute betroffen zu Boden. "Ich will dich nicht kränken, aber es ist noch zu früh dich mitzunehmen. Das ist gerade mal dein erster Außeneinsatz. Du hilfst uns mehr wenn du hier auf dem Schiff bleibst. Aber eine Aufgabe habe ich für dich." Er schaute mich mit großen Augen an. "Das mag sich jetzt vielleicht blöd anhören, aber ich möchte, das du die Schleuse bewachst. Es darf keiner außer und uns und unserem Paket hier durchkommen. Verlasse den Posten nur wenn du in direkter Lebensgefahr bist, aber gehe keine Risiken ein. Ich weis nicht was uns da drin alles erwartet und kann mich besser konzentrieren, wenn ich weis das mein Rückzug gesichert ist." Ich legte ihm die Hand auf die Schulter. "Kannst du das machen?" "Mhm. Ich schätze jeder fängt klein an. Ich passe auf das du nachher immer noch ein Schiff hast." Er lächelte. "Wenn das geklärt ist können wir uns dann endlich dem Hauptproblem widmen?" Alle nickten. Die Waffenkammer war in drei Teile eingeordnet worden: Einen Teil für die Waffen, einen für die Panzerung und einen für das andere Equipment. Ich nahm mir zwei Pistolen mit Rückenhalfter, welches ich mir auf Hüfthöhe umband, ein Kombigewehr, welches ich mir über die Schulter warf und mehrere Granaten. Vorher zog ich mir aber noch eine etwas schwächere Version meines Magnetanzuges an, den ich schon vor dreieinhalb Monaten benutzt hatte. Er war nun zum Einteiler geworden die man wie einen Overall anziehen konnte. An den Armen und Beinen war er etwas dicker als der Rest, diese Teile waren vorher die Armschoner und Stiefel. Auch die schweren Handschuhe waren dünner geworden. Dafür musste ich auf einen Großteil der Abwehrfähigkeiten verzichten, und auch die Stärke der Magneten war abgeschwächt worden. Aus dem dritten Abteil nahm ich mir Faltmesser, die sich um meine Ärmel und Beine legten, ein Headset, eine Brille vom gleichen Typ wie ich sie auf der Station hatte und eine Reparaturerweiterung, damit der Anzug Schäden von selbst reparieren konnte. Dann nahm ich den Mantel vom Hacken und warf ihn mir um, schlug den Kragen hoch und setzte mir einen Hut mit großer Krempe auf. "Können wir dann?" Die anderen warteten schon. "Ist das nicht hinderlich, die ganze Kleidung?" "Johnas, du musst noch einiges über Jeff lernen. Er ist am besten wenn er in seinem Element ist. Sieh dir seine Augen an. Diese Entschlossenheit siehst du nur bei wenigen. Wir sehen uns bald wieder. Pass auf das Schiff auf." Die beiden umarmten sich. Ich schritt an ihnen vorbei zur Schott, welches gegenüber war. Als wir hindurch gingen sahen wir gleich unser erstes Hindernis. Die Schleuse war verriegelt. "Ray, hast du einen Türöffner für uns?" "Legt euch auf den Boden." Wir drehten uns um und sahen wie ein kleiner Geschützturm aus der Decke über der Schleuse herunter fuhr. Es war bereits geladen. Wir schmissen uns im dem Moment auf den Boden als das Geschütz feuerte. Wir hörten eine Explosion und ein blubbern. Wahrscheinlich wurde der Stahl einfach weggeschmolzen. Als wir den Kopf wieder hoben sahen wir ein großes, rotglühendes Loch im Schott, was uns den Weg versperrt hat, und in einigen Wänden dahinter. "Ich dachte ich erspare euch ein bisschen Weg. Aber rechnet mit starken Widerstand. Ich glaube ich habe etwas von denen getroffen." "Wir werden es uns merken." Wir standen wieder auf und stiegen durch die Löcher. Es ersparte uns zwar nur ein wenig Weg, aber immerhin waren wir so auf einer erhöhten Position und konnten die Gegend auskundschaften. Unter uns wahr viel Bewegung, aber nur Maschinen. Kampfroboter von gut 3 Meter Größe marschierten in Richtung der Schleuse. "Wollen wir?" "Ich dachte du fragst nie." Isabell hob den Raketenwerfer über ihre Schulter und ich nahm mein Gewehr von der Schulter. Ich stellte es erst einmal auf Railgun. Der Lauf fuhr in 4 Teile aus und fing an blau zu leuchten. Von unserer Position konnten wir sie frontal beschießen. Ich zielte auf den mir am nächsten und nickte Isabell zu. Ich feuerte und der Schuss drang durch eine ganze Reihe von Maschinen, die alle der Reihe nach umfielen. Isabells Rakete flog tiefer in den Gang aus dem sie kamen hinein. Der Feuerball der Explosion schoss aus dem Gang und Trümmerteile zerstörten den Raum unter uns. Als der Rauch sich lichtete lagen nur Einzelteile verstreut auf dem Boden. Sie pfiff. "Nicht schlecht. Daran könnte ich mich gewöhnen." Ich schaltete das Gewehr wieder auf Laser und schwang mich über das Geländer. Da wir nicht so weit über den Boden waren, nur knapp 3 Meter, konnte ich einfach auf den Füßen landen und weiter gehen. In der Dunkelheit des Ganges konnte man das Leuchten von roten Augen sehen. "Bleib oben, da kommen noch mehr!" Ich sprang zur Seite und rollte mich zur Wand neben dem Eingang. Das Gewehr gab mir grünes Licht, der Kühlvorgang war anscheinen abgeschlossen. Ich hielt das Gewehr in den Gang und schoss. Dann wurde auf mich ebenfalls das Feuer eröffnet. Verdammt, bei dem Beschuss kann ich sie nicht aufhalten. Ich wechselte das Visier auf Nachtsicht und schmiss eine Granate in den Gang. Nach der Explosion wurde das Gegenfeuer geringer, weswegen ich mich wieder in den Gang lehnte. Durch das Visier sah ich die Maschinen voranschreiten. Ich stellte das Gewehr auf Dauerfeuer und schoss. Einer nach dem anderen kippte entweder nach vorne oder nach hinten über. Zwar wurde zurück geschossen, aber kaum ein Schuss ging in meine Richtung. Anscheinend konzentrierten sie sich auf den Raketenschützen. Soll mir Recht sein, so kann ich euch in Ruhe dezimieren. Nach einer Weile war der Gang von zerstörten Robotern gepflastert, doch es kamen immer mehr. Haben die hier eine eigene Fabrik? "Ich brauch hier unten mal etwas Unterstützung. Sonst werden wir noch überrannt." "Bin schon da." Isabell stand auf der anderen Seite und schoss nun ebenfalls in den Gang. Zusammen gelang es uns die anmarschierenden Massen zurück zu drängen. "Dann wollen wir mal. Wir gehen jetzt durch bis zur Zentralkammer. Das hier ist ein durchgehender Gang ohne Abzweigungen. Aber schön langsam." Wir lösten uns von der Wand und gingen langsam den Gang entlang. Viel Deckung hatten wir nicht, aber es reichte um ohne Blessuren voran zu kommen. Teilweise gingen einige Schüsse ziemlich knapp an unseren Köpfen vorbei, dafür vielen die Schützen um so schneller. Dann kam eine Maschine durch die Wand gebrochen und schnitt uns den Fluchtweg ab. "Ich vorne du hinten." Sie drehte sich um und schoss auf die aus dem Durchbruch kommenden Maschinen, während wir weiter vorwärts gingen. Wie gingen Rücken an Rücken, so das wir gegenseitig unseren blinden Punkt abdeckten. Dann traf eine der Maschinen mein Gewehr. Ich schmiss es ihr entgegen und die Explosion zerstörte ihren Oberkörper. Dann zog ich die beiden Pistolen und eröffnete wieder das Feuer. "Wie siehts aus?" "Können wir kurz wechseln? Ich muss ein paar Schritte vorwärts gehen." Ich duckte mich und glitt seitlich an ihr vorbei, feuerte dabei in beide Richtungen. Sie tat es mir gleich, feuerte aber erst auf die eine, dann auch die andere Seite. "Ich kann den Ausgang sehen." "Konzentration." Langsam wurde es heller, jedoch mussten wir über immer mehr Maschinen steigen, was unser vorankommen erschwerte. Dann stolperte Isabell. Ich stellte mich quer um so beide Seiten zu beschäftigen. "Steh auf verdammt." Sie kam auf ihre Knie und schoss wieder auf die von vorne ankommenden Maschinen. Dann waren wir durch den Gang. Da in dem Raum keine mehr auf uns warteten richteten wir beide unser Feuer auf die hinter uns. Als nach Minuten die wahrscheinlich letzte Maschine fiel musste wir erst mal durchatmen. "Wie viel hast du noch?" "14%, lädt aber wieder auf. Und du?" "Auf beiden nur noch 13%, laden aber auch wieder auf." Ich schaute mich um. Der Raum war nicht sonderlich groß, nur einige Monitore die medizinische Informationen zeigten und eine Kapsel, die an der Außenseite beschlagen war. Ich ging etwas näher heran und wischte an der Scheibe. Sie schwebte in der Kapsel, in Eis eingeschlossen. "Ist sie das?" "Sieht ganz so aus. Ray?" "Ich höre." "Ich werde jetzt einen Link aufbauen. Tau die Kapsel auf, aber langsam. Ich denke wir habe sie gefunden." "Gib mir einen Moment." Ich legte einen kleinen Chip auf die Kapsel, der sich sofort mit der Elektronik verband. "Was sagen die Monitore?" "Alles stabil, keine Anzeichen von Degeneration. Gehirnaktivität ist normal. Sie ist seit damals nicht gealtert, das heißt sie ist 38 Jahre alt. Die Kryotechnik war damals wohl weiter als sie heute ist. Oder wir haben einen Rückschritt gemacht. Die Temperatur beginnt zu steigen." "Behalte die Werte im Auge. Ich pass auf unsere Rückzugrute auf." Ich ging wieder zum Gang uns spähte hinein. Nichts rührte sich. "Jeff, komm schnell, sie ist gleich aufgetaut." "Komme." Ich ging wieder zurück und bleib vor der Kapsel stehen. Kleine Wassertropfen liefen an der Scheibe herab. "Status?" "Puls erhöht sich und Gehirnaktivitäten steigen an. Sie wacht auf." "Sie hat ja nun auch lange geschlafen. Öffne die Kapsel." Die Scheibe schob sich langsam nach oben. Sie hatte langes, blondes Haar, war gut 1.80 groß und war kräftig gebaut. Sie sank auf die Knie und fiel nach vorne über. Ich ging auf die Knie und fing sie auf. Ihre Augen öffneten sich langsam. "Ganz ruhig bleiben. Wir sind hier um sie hier herauszuholen. Ihre Mädchen können nicht mehr vernünftig miteinander auskommen und brauchen jemanden, der ihnen Manieren beibringt." "War ich so lange weg das alles was ich aufgebaut habe wieder in Trümmern liegt?" "Knapp 30 Jahre. Es ist viel Zeit vergangen." Ich winkte Isabell heran, welche vor ihr in die Hocke ging. "Und du mein Kind, wer bist du?" "Prometeus." "Sie ist eine Schwester der zweiten Generation. Ich fürchte die erste endete mit ihrer Gefangennahme." "Bedauerlich. Aber daran lässt sich wohl nichts ändern. Anscheinend hat es keine außer dir für nötig empfunden mich hier raus zu holen. Bis auf dich Kind. Anscheinend gibt es wenigstens eine Vernünftige unter euch." "Eigentlich zwei, aber die andere ist gerade verhindert." "Darf ich dann die Damen zum Aufbruch bewegen? Wir bekommen Gesellschaft." "Ich fürchte ich kann noch nicht gehen. Jemand muss mich wohl tragen." Bevor Isabell etwas sagen konnte kniete ich bereits. "Halten sie sich gut fest. Prometeus, bind ihre Füße an meiner Hüfte zusammen. Ich kann sie nicht halten und gleichzeitig schießen." "Geht klar." "Darf ich nach ihrem Namen fragen?" "Wenn ich schon so charmant gefragt werde. Mein Name lautet Claire. Claire Fairchild." Ich lächelte. Claire legte ihre Arme um meinen Hals. Während ich aufstand hatte Isabell ein paar Kabel von der Rückseite der Monitore abgerissen und band nun ihre Füße vor mir zusammen. "Gut festhalten." Ihr Griff wurde stärker. "Ray, wir kommen heim. Alles klar an der Schleuse?" "Alles in Ordnung. Bis jetzt ist noch keine Maschine hier her gekommen." "Gut, lass die Antriebe warm laufen. Wir kommen heim." Ich hob meine beiden Pistolen an und nickte Isabell zu. Dann gingen wir wieder den Gang entlang. Nach dem ersten Knick wurde das Feuer auf uns eröffnet. Ich stellte meine Kontaktlinsen auf Nachtsicht und zusammen mit Isabell eröffneten wir das Feuer. Wir kamen zwar nur langsam, aber dafür stetig voran. Dann flog eine Rakete an uns vorbei. "In Deckung." "Weitergehen, ich kümmere mich um die." Ich suchte nach dem Schützen und fand ihn, als er wieder feuerte. Ich zögerte nicht und schoss. Die Rakete explodierte genau vor der Gruppe die uns angriff. Der Feuerball verschlang sie komplett und gab uns ein bisschen Luft zum atmen. Dann rollten uns kleine Bälle entgegen. Granaten. Ich schoss sofort und sie explodierten in dem Moment als ich sie gesehen hatte. "Ich kenne nur einen der solche Reflexe hat. Aber der kannst du unmöglich sein. Wie heißt du mein Junge?" Die nächsten Maschinen erschienen. "Jeff." Ich schoss unermüdlich weiter. "Jeff Hacket." Isabell feuerte eine Granate ab die die paar Maschinen vor uns zerriss. "Hacket? Dann kannte ich deinen Vater. Der konnte auch Granaten und Raketen abschießen, und das nur mit einer Pistole" "Sie kannten meinen Vater? Ich denke, wenn wir hier raus sind müssen wir uns einmal unterhalten." Endlich kamen wir in dem Raum von vorhin an. Und wurden von Robotern empfangen." Verdammt. Ray, komm eine Etage runter und schneid ein Loch in die Wand, wie haben keine Zeit um hochzukommen." "Sofort." Wir hörten ein ächzen, dann einen dumpfen Aufprall. Dann sahen wir einen Kreis, der sich an der Wand gegenüber bildete. Als dieser herausfiel wurde das Feuer eröffnet. Wir nahmen sie von beiden Seiten unter Beschuss. Da sie sich über die Priorität der Ziele nicht einig werden konnten war das Problem schnell erledigt. Wir gingen dann Rückwärts zu der Schleuse. Es tauchten noch ein paar Maschinen auf, aber die konnten uns auch nicht mehr aufhalten. "Starte sobald wir an Bord sind." Es verging noch eine ewig lange Minute, bis wir endlich wieder an Bord waren. Ein Ruck ging durch das Schiff und wir flogen erst mal in den leeren Raum. "Kannst du sie losbinden? Ich kann kaum noch stehen." Isabell band Claire los und ich setzte mich. „Huff, das war anstrengend." "Ich denke mal, das du mich da raus geholt hast hat noch einen anderen Grund als das Chaos meiner Mädchen." Ich schaute nach oben. "In der Tat. Aber das hat Zeit für später. Ruhen sie sich erst mal aus. Wir werden später reden." Auf die paar Stunden kommt es nun auch nicht an. Aber ich hatte das Gefühl, das das noch nicht alles gewesen ist. Aber ich habs ja nie einfach.

Bounty - Phantom Crysis - Phantom RisingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt