[4 - Eine Freundin]

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Also irgendwie hat das Kapitel nicht ganz so viel Sinn, egal. Ich musste den Oc vorstellen, also bleibt es jetzt so :)

Es klopft an der Türe. Aber ich habe keine Lust aufzustehen. Ich schaue zu Tobirama rüber, ist der eingeschlafen? Er macht zumindest keine Anstalt aufzustehen und bevor die Person dahinter noch auf die Idee kommen sollte ein drittes mal lauter zu klopfen, dann knallt es was. Ich schwinge mich auf die Beine, halte einen Moment inne, um doch noch einmal einen besseren Blick auf den Senju zu erhaschen, aber tatsächlich. Was ist denn mit dem los?

,,Ja ja", murmele ich und reiße schwungvoll die Türe auf. Dahinter steht ein Mädchen. In unserem Alter, wenn man bedenkt, dass ich momentan ja offiziell wieder 16 bin... lockige dunkelrote Haare, vielleicht ein paar Zentimeter kleiner als ich, grüne Augen, schlank, insgesamt ganz hübsch. So und was will sie jetzt hier?

,,Oh, hi Izuna, wie geht's dir?", sie lächelt mich freundlich an. Na super, sie kennt mich auch. Spitze. Wie kriege ich ihren Namen raus, ohne, dass es dumm klingt? Geht fas überhaupt? ,,Alles okay.", gebe ich kühl zurück, was sie ebenfalls etwas zu verwirren scheint, daher stehen wir beide etwas verwirrt herum und sehen uns gegenseitig an. Absolut unangenehme Situation. ,,Ist Tobirama da?", wechselt sie dann glücklicherweise das Thema und ich werfe kurz einen Blick über meine Schulter. ,,Körperlich, geistig vermutlich abwesend.", schildere ich die Lage und ernte erneut nur verwirrte Blicke. Sie späht an mir vorbei in den Raum hinein, weshalb ich einfach einen Schritt zur Seite trete, damit sie reinkommen kann. Tut sie auch und steuert auf den Senju zu. Nachdem sie sich anscheinend versichert hat, dass er wirklich schläft, kommt sie zu mir zurück. ,,Wollen wir rausgehen?", fragt sie und ich zucke unbestimmt mit den Schultern, da greift sie aber bereits nach meinem Arm und zerrt mich sanft, aber bestimmt raus. So kann man das natürlich auch angehen. Ich gehe einfach mit, ist ja nicht so, als hätte ich was besseres zu tun.

Wir laufen zunächst ein wenig über das offene Schulgelände, aber sie scheint irgendwo hin zu wollen. ,,Warte kurz, ich hol was, bin gleich wieder da." Damit verschwindet sie in einem Gebäude. Dem Mädchenwohnheim meinem Wissenstandes nach zu urteilen. Somit lehne ich mich an die Wand und warte, versinke dabei in Gedanken, um nach Methoden zu suchen, wie ich weitermache und hoffentlich ganz nebenbei Namen von anderen Leuten erfahre, ohne wie der größte Depp dazustehen und sonst... für mehr bleibt eigentlich keine Zeit. Denn in meiner inneren Ruhe, merke ich erst, dass wer vor mir steht, als ich angesprochen werde.

,,Auf wen wartest du?" Ich schlage die Augen auf und sehe in die meines Bruders, welcher mich fragend mustert. Neben ihm steht der Depp namens Hashirama, aber der kann mir ja wohl egal sein. ,,Jemanden.", gebe ich schnippisch wieder, weshalb er leicht nickt. ,,Verstehe." Hat er jetzt wirklich jemanden im Kopf? Eine kurze Minute später trifft auch die Rothaarige wieder zu uns und Madara wirft mir einen siegessicheren Blick zu, wofür ich nicht mehr übrig habe als genervt die Augen zu verdrehen. Was mir aus irgendwelchen Gründen zuerst auffällt ist, dass sie ihre Klamotten gewechselt hat. Wieso auch immer. Und sie trägt eine Tasche mit sich.

,,Hashi, Tobirama hat mich darum gebeten, dich zu ihm zu schicken, falls ich dich sehe. Er meinte es wäre irgendwas wichtiges.", sie zuckt mit den Schulter und Hashirama macht sich auf den Weg. Damit wären wir nur noch zu dritt. Sie sieht sich einmal prüfend um, als würde sie ungestört sein wollen und wendet sich dann an meinen Bruder. ,,Kommst du mit, Maddie?" Wohin? Weiß Madara, was sie vorhat? Hää? Und was sollen die Spitznamen?!

Er sieht noch Hashirama hinterher, überlegt dann, sieht zu mir und seufzt. ,,Es ist erst morgens." ,,Na und? Der Unterricht beginnt Mittwoch, lass uns ein wenig Spaß haben, bevor es so weit ist." Letztendlich stimmt er zu und das Mädchen geht zufrieden lächelnd vor. Etwas unschlüssig laufen wir hinterher, mir ist das nicht geheuer. Keiner hat direkt ausgesprochen, worum es sich handelt. Scheint nichts zu sein, was andere mitbekommen sollen, soweit wie wir uns vom Schulgelände entfernen. Und dass sie Hashirama weggeschickt hat, obwohl sie nie mit seinem Bruder geredet hat, wird bestimmt auch seinen Grund haben.

Etwas abseits der Straßen, wo schon ein Wald beginnt, lassen wir uns auf einer Parkbank nieder. Sie holt eine kleine Dose raus in der sich allem Anscheins nach irgendwelche Tabletten. Apropo, mein Vater hat mir weißgemacht ich soll täglich Tabletten nehmen, gegen Eisenmangel. Habe ich bisher nicht getan, naja, ich werde schon nicht noch einmal sterben.

Sie gibt Madara eine in die Handfläche, mir ebenfalls und nimmt dann selbst eine, bevor sie die Dose wieder wegpackt. Die Tablette, oder was auch immer das in meiner Hand sein mag, ist klein, rund und zartrosa. Ich sehe misstrauisch zu den anderen beiden, die das Ding einfach so schlucken. Ich tue es ihnen wortlos gleich. ,,Und was ist das jetzt genau?", frage ich einfach aus Interesse noch einmal nach, da mir sich der Kontext immer noch nicht so ganz erschließen will. ,,Nur eine E-Pille und jetzt lasst uns weitergehen." Weiter? Wohin?

Ich beginne einfach den anderen beiden stumpf zu folgen und so länger wir planlos durch den Wald laufen, desto mehr kriege ich das Gefühl, dass eine Last von mir abfällt. Ich entspanne mich merklich, ohne was dagegen tun zu können und eigentlich will ich das auch nicht. Es fühlt sich wirklich befreiend an, ich fühle mich so leicht. Meine Sicht beginnt ab und zu etwas verschwommen zu werden, mein Kopf wird schwer und ich spüre eine Welle der Müdigkeit, die mich zu überrollen droht, aber lasse es einfach geschehen. Aber kommt das alles nur so oder hat es was mit dieser Pille zu tun? Es erschließt sich mir nicht. Die Stunden vergehen wie im Flug, wir gehen in die Stadt, um etwas essen und verbringen den Tag damit durch irgendwelche Geschäfte zu laufen. Eigentlich sinnlos, aber egal. Irgendwann später habe ich auch dieses Gefühl wieder langsam aber sicher von diesem Trip runter zu kommen, aber ich genieße es so sehr, dass ich die Stimmung einfach so lasse, wie sie ist. Und wie auch immer schaffen wir es erst gegen abends zurück zu sein. Die Sonne steht immer noch recht weit oben am Himmel, obwohl sich der Himmel schon in verschiedenen Orangetönen färbt. Und kaum sind wir wieder auf dem Schulgelände, kommen uns zwei gewisse Senju entgegen. Nach meinem Vater ja Madaras und meine besten Freunde. Was denn sonst. Man muss mal sagen, ich habe sie wirklich nicht vermisst. Die hätten gerne noch länger fernbleiben können, so... für immer? Naja, man kann nicht alles im Leben haben. Und ich habe ein Leben. Wieder. Ob das nun gut oder schlecht ist, lasse ich dabei mal offen stehen. Habe mich noch nicht so ganz entschieden.

,,Dachte ich mir ja schon fast.", kommt es von Tobirama und ich beginne weder mit meinem heißgeliebten Augenverdrehen. ,,Kümmere dich um deine Baustellen, Senju.", zischt Madara. ,,Madara...", versucht Hashirama zu beginnen, erhält aber ein klares ,,Nein." und damit zieht mein Bruder von dannen. Der älteste Senju hinterher. Und wieder nur noch zu dritt, wenn auch in einer anderen Konstellation. ,,Musste das sein?", fragt Tobirama abwertend und Kira - ich habe ihren Namen inzwischen erfahren, ohne nachfragen zu müssen - zuckt nur mit den Schulter. Dann geht sie näher auf den Senju zu und küsst ihn auf die Wange. ,,Ich freue mich auch dich wieder zu sehen.", teilt sie ihm mit, wofür auch der Senju nicht mehr als ein Augenverdrehen übrig hat.

Und jetzt die interessante Frage, die ich mir stelle. Läuft da was zwischen den beiden oder war das so was freundliches? Denn falls es ersteres ist, hätte mir das dringend mal früher wer mitteilen sollen. Hoffen wir einfach, dass es nicht so ist. Nur aus Sicherheitsgründen versteht sich. Und ob nun 16 oder 24, ich bin in dem Alter, da ist es voll normal Gedanken in eine sexuelle Richtung zu haben. Damit wir das nochmal geklärt hätten.

Second chance - IzunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt