Kapitel 13

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Omg!!! Danke Leute für die 1K Reads ❤❤❤
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Ich spürte, wie mir das Blut in meinen Adern gefriert. Geschockt blickte ich in die bekannten Augenpaare eines eigentlich mir noch fremden Mannes.

Nach gefühlten Stunden begann mein Gehirn wieder zu arbeiten und versuchte zweifelhaft diesen Unbekannten in diese merkwürdige, vornehme Umgebung einzuordnen.
Vergebens.
Nicht nur ich war in einer Art Schock-Zustand , sondern auch er.

Seine steife Körperhaltung verriet mir auch seine Überraschung mich zu sehen.

Er erinnert sich also noch an mich..

Doch das war nicht das Einzige, was ich in seinen Augen und anhand seiner Körperhaltung sah. Seine aufgerissenen Augen und verschnellerte Atmung zeigt mir seine..seine Angst? Oder besser gesagt Panik? Vor Was? Vor Wem?
Mit schnellen und flinken Bewegungen erhob er sich und stand plötzlich dicht vor mir.

Völlig überfordert von der plötzlichen Nähe trat ich einen Schritt zurück, um wieder eine gewisse Distanz aufzubauen. Was ich leider vergessen hatte, war die harte riesige Flügeltür in meinem Rücken. Der riesige Mann vor mir merkte, dass mir unser geringer Abstand missfiehl und machte einen Schritt zurück. Vor Erleichterung entspannte sich mein Körper minimal und ich starrte einfach gerade aus auf seine breite Brust.

Okey...er hat einen guten Körper...sehr guten Körper..

„Madelyn?", hörte ich eine weiche männliche Stimme. Sie gehörte eindeutig zu ihm.

SHITT, woher kennt er meinen Namen?

Mein Vater oder Lewis müssen ihn wohl in seiner Gegenwart erwähnt haben. Innerlich könnte ich die beiden gerade dafür verfluchen. Ich wusste nicht inwieweit er kriminell war, dennoch würde ich eine Anonymität in dieser Männerrunde bervorzugen.

Er legte sein Zeigefinger unter mein Kinn und übte leichten Druck aus, sodass er mich dadurch zwang in seine Augen zu blicken. Diese Geste hatte irgendwie etwas liebevolles an sich und erst jetzt fiel mir sein schönes Gesicht auf. Ich legte meinen Kopf schief und lächelte ihn ungewollt an, als ich an mein Missgeschick am Flughafen zurück dachte.
„Wie geht es deinem Arm?", fragte ich. Meine gute Laune überraschte ihn kurzzeitig und auch sein Gesicht zierte ein breites Grinsen. „Abgesehen davon, dass er fast wegen deinem Kaffee verbrannt und amputiert werden musste, ganz gut.", sprach er mit tiefer und sanfter Stimme zu mir.

Alles klar, der Typ hat also eine Vorliebe für Ironie. Wie ich. Sehr sympathisch.

Augenverdrehend lächelte ich ihn an. „Ach und bevor ich es vergesse, du schuldest mir noch eine Reinigung. Mein Anzug ist sonst ruiniert."
„Jaja, mach ich. Das kann ich sowieso sehr gut mit meinem schlechten Gewissen vereinbaren."

Unsere Augen trafen sich ein weiteres Mal und er intensivierte den Kontakt dieses Mal. Mit der Zeit wurde es ein bisschen komisch und unangenehm, deswegen war ich sehr dankbar über die Unterbrechung in Form eines sehr tiefen, rauen und kehligen Lachen. Der Schönling in meinem Alter erschrak und trat ein Schritt beiseite, wodurch ich einen guten Blick auf einen älteren, etwas ründlicheren Mann mit grau schwarzen Haaren bekam. Dieser beherrschte sich sofort wieder und lächelte mich freundlich an.

Er versuchte jedenfalls ein freundliches Lächeln aufzusetzen, welches ihm eher misslang. Er hatte wahrscheinlich in seinem ganzen Leben noch nie freundlich geguckt, genauso wie die restlichen Anzugträger am Tisch.
„Alessandro, mein Sohn, setzt dich bitte hin. Wir müssen fortfahren!"rief er den jungen, hübschen Mann vom Flughafen zu, bevor er sich an mich richtete.
„Miss, ich muss sie leider bitten, den Raum zu verlassen. Ein schönen Abend noch.", wünscht mir der ältere Mann, der wahrscheinlich das Oberhaupt dieser Vereinigung oder Club war. Mit einem kurzen Nicken in die Runde drehte ich mich um und wollte gerade aus der Tür gehen, als die Anzugträger weiter ihr Problem ausdiskutierten.

Aus Interesse verharrte ich in meiner Bewegung und lauschte den Gesprächen. Erstaunlicherweise nahmen sie mich auch nicht weiter war und waren sich anscheinend nicht bewusst, dass ich mich noch im gleichen Raum befand. Wie sich herausstellte war meine Vermutung richtig und der Vater von Alessandro war der Anführer der Truppe, da ein paar seines Gefolges am Tisch ihn mit 'Boss' ansprachen. Ich verstand noch nicht den Zusammenhang ihrer Diskussion, bis sich Alessandro zu Wort meldete.

„Vater, wir brauchen dieses bestimmte Auto! Wenn John sagt, dass er es nicht schafft das Auto zu besorgen, dann braucht er vielleicht nur einen besseren Grund unseren Befehl zu folgen.", sprach er in lauter und fester Stimme und setzte zum Ende seines Vorschlages ein teuflisches Grinsen auf.

„Glaub mir mein Sohn, wir haben alles probiert. Hätte er die Möglichkeit zu einem Zugang für das Auto, so hätte er es gemacht. Es ist unmöglich! Wir müssen unserem Kunden einen anderen Deal vorschlagen.", antwortet er und überlegte dabei fieberhaft nach einer Lösung.

Mist, ich glaube das war eine äußerst schlechte Idee zu belauschen!!! Fuck, dass war defintiv nicht für meine Ohren bestimmt. Fuck, Fuck, Fuck, was mach ich jetzt????

Mir war bewusst, dass ich einfach so leise wie möglich von hier abhauen sollte. Fast lautlos drückte ich die Türklinke runter und zog sie langsam nach außen hin auf. Doch auf einmal wurde sie von außen schwungvoll aufgemacht. Von der plötzlichen Bewegung wickelte sich mein Kleid um meine beiden Beine und ich fiel nach vorne gegen eine harte Brust.
Eine steinharte Brust!

Schnell versuchte ich mich mit meinen Händen vor dem Aufprall zu schützen, doch ich rutschte von dem männlichen Oberkörper ab und riss ihn mit in Richtung Boden. Mein Körper landete auf seinem und ich vergrub schnell meinen hochroten Kopf in seinem Nacken.

Man...ist mir das peinlich.

Ich wollte auf gar keinen Fall in sein geschocktes Gesicht gucken!!!

Ich vergrabe mich jetzt offiziell!!! Mich kann man echt nirgends hinnehmen ohne, dass ich Blusen und Anzüge ruiniere und Menschen verärgere.

Nach langem Ringen mit mir selbst, hob ich doch meinen Kopf an und schaute in bekannte braun orangene Augen.

Ich konnte es einfach nicht glauben. Das Augenpaar, was ich mir erhofft hatte nie wieder zu sehen, starrte in einem undefinierbaren Blick direkt in meine Augen.

Beim intensiven Augenkontakt verlor ich mich in den Untiefen von seinen Augen. Faszinierend beobachtete ich die verwischte Grenze von dem schokoladigsten Braun, welches ich jemals gesehen hatte und einem feurigen, seltenen orangenen Farbton. Ich hatte noch nie in meinem Leben so unfassbar schöne Augen gesehen.

Wie als würde es bei ihm Klick machen, weiteten sich seine Pupillen und er stieß mich schmerzvoll weg.

Er hat mich erkannt.

Ich kullerte wie ein nasser Sack neben ihn auf den harten Mamorboden und rappelte mich blitzschnell auf. Auch er sprang förmlich wieder auf seine Beine und schaute mich zornig an. Sein Blick glitt kurzzeitig meinen Körper entlang und bleib an meinen Brüsten hängen. Daraufhin wurden seine Gesichtszüge weicher und seine Unterlippe kräuselte sich belustigt. Wütend über seine Unverschämtheit mich so anzustarren und zu mustern nahm ich eine Kampfhaltung ein und war kurz davor ihn wieder mit einem Tritt auf den Boden zu katapultieren, doch er schwieg zeigte nur lächelnd auf meine Oberweite.

Ich schaute an mir herunter und wollte nun zum dritten-, vierten-, fünftenmal mir mein eigenes Grab schaufeln. Bei dem Fall musste mein Kleid verrutscht sein und meine halbe Oberweite lag frei sichtbar für alle Anwesenden offen.

Schnell richtete ich es wieder und schaute vor lauter Scham auf den Boden. Nach langem Überlegen über meinen nächsten Schritt entschied ich mich in meinem Kopf für die einfachste Lösung aus der peinlichen Situation zu entkommen.

Selbstbewusst straffte ich meine Schultern und schaute ihn provozierend an. „Gefällt dir, was du gesehen hast? An deinem Blick erkennt man, dass du nicht abgeneigt warst.", sprach ich laut und selbstbewusst, bedacht darauf, ihn zu provozieren. Er denkt, er hat alle unter Kontrolle, wie sein Fußvolk an bewaffneten Männern, denen ich schon am Morgen begegneten durfte.

Tja..sir.. nicht mit mir! Ich krieche nicht am Boden und lasse mich von deiner 'ich töte alle' Art beeindrucken.

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1280 W.

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