Kapitel 14

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Tja..Sir.. nicht mit mir! Ich krieche nicht am Boden und lasse mich von deiner ´ich töte alle´ Art beeindrucken.

Und genau diese Feststellung versuchte ich in meinem Blick zu verdeutlichen. Anscheinend war mein passiver Angriff eher eine Fehltritt. In seinen kalten Augen konnte man keine Spur mehr von Belustigung wiederfinden. Ich kannte ihn ja nicht wirklich, dennoch war mir bewusst, dass dieser Typ kranke Stimmungsschwankungen besaß und ich diese kleine Stille zwischen uns nutzen sollte, um elegant die Fliege zu machen.

Während er mich also mit seinen Augen an der Wand festnagelte, traute ich mich fast nicht ihm den Rücken zuzukehren. Zu groß war meine Angst, dass er wie ein wild gewordener mir ein Messer in den Rücken rammte.

Dennoch wand ich mich wieder den anderen Anzugträgern zu ohne meine Aufmerksamkeit von IHM zu nehmen. Ein paar Anzugträger waren vom Tisch aufgestanden und blickten mich zornig an. An ihrer Körperhaltung konnte ich erkennen, dass sie in sekundenschnelle ihre bereits geladenen PSS aus ihrem Versteck im hinteren Hosenbund -Bereich herausziehen konnten und ohne zu zögern mit der schallgedämpften sowjetischen Faustfeuerwaffe auf mich schießen würden.

Durch das intensive langjährige Training mit den Mitarbeitern meines Vaters hatte ich einiges über den Umgang mit Waffen gelernt. Genauso wie das ständige auswendig lernen von Arten, Marken, etc..

War es nicht klar, dass diese Waffen schallgedämpft waren???  

Es war total schwierig geeignete Modelle zu besorgen, wie es die Schwangere mit den harten Muskeln aus Stein hatte.

Ok..reiss dich zusammen Maddy. Der Gott aus der griechischen Mythologie hinter dir sieht doch gar nicht so gut aus! Pass lieber auf, dass du nicht gleich sabberst!!!   

Kopfschüttelnd versuchte ich wieder einen klaren Kopf zu bekommen, was sich schwieriger als gedacht herausstellte, wenn Adonis persönlich seine wunderschönen Augen in den Rücken rammt.

  Naja..immer noch besser, als ein scharfes Edelstahl Messer… 

Ich sammelte meinen ganzen Mut und äußerte meine Idee vor versammelter Runde. Es war die Gelegenheit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.

„ Es tut mir außerordentlich Leid. Ich wollte nicht lauschen! Im folgendem werde ich ihnen nur einen Deal anbieten, den sie nicht ablehnen können. Ich hätte einen Vorschlag euer Problem zu lösen und als Gegenzug möchte ich einen Arbeitsplatz in dieser Firma. Ich glaube, ich bin in Recht mit der Annahme, dass ich mich mit diesem Anliegen an diese Runde wenden muss. Korrigieren sie mich, wenn ich etwas unzutreffendes interpretiere.“

Nach einer kurzen Atempause sprach ich weiter.

„Sie brauchen anscheinend dringend ein Auto, dass sich schwierig besorgen lässt. Ich besorge ihnen das gewünschte Fahrzeug heute Abend noch und werde keine Fragen stellen, bezüglich der Verwendung. Als Gegenleistung stellen sie mich auf einem bedeutsamen Posten ein. Ich bin mir bewusst, dass dieses Angebot sehr spontan ist und ich unerlaubt in ihre Privatsphäre eindringe. Es wäre auch kein-“   

     „ Einverstanden“, klang die krazige, tiefe Stimme des Grauhaarigen. Mit skeptischer Miene fuhr er fort. „ Ich nehme den Deal an. Ich bezweifel, dass sie das gewünschte Automodell organisiert kriegen, dennoch muss ich in meiner Lage darauf vertrauen, dass sie mich nicht enttäuschen. Ihnen sollte längst bewusst sein, dass mit mir nicht zu spaßen ist. Sehe ich heute Nacht um 1 Uhr den Wagen nicht vor der Eingangshalle, dann hat das für sie erhebliche Konsequenzen. Es ist unverzeihlich fremde Gespräche zu belauschen und sich einzumischen. Wenn sich dieser Vorfall wiederholt, bin ich gezwungen auf andere Maßnahmen zurück zu greifen.“ 

Schluckend musste ich erst einmal diese unausgesprochene Drohung verarbeiten.

Ohhh mann...vielleicht war es nicht meine beste Idee ´wahrscheinlich´ Kriminelle einen Deal vorzuschlagen. Innerlich könnte ich mich gerade selber schlagen. Dummheit… pure Dummheit….

Mit größter Mühe setzte ich wieder mein professionelles Gesicht auf, welches kurz entgleiste, und blickte dem Boss mit einer bedeutsamen Stärke in die Augen.

Maddy vergiss nicht!!! Du bist stark, selbstbewusst und umwerfend...im wahrsten Sinne des Wortes..  

Über meinen kleinen Gedankenwitz entfloh mir ein Kichern, woraufhin nur noch mehr schräge Blicke auf mir landeten.

Reiß dich endlich zusammen und verschwinde von hier!!! Besorg das Auto und dann hast du endlich einen vernünftigen Job, den du deiner Uni präsentieren kannst!!!              

„ Das Auto wird pünktlich da sein“, mit diesen Worten streckte ich dem Oberhaupt meine Hand entgegen, die er zuerst sichtlich überrascht annahm. Mit einem eleganten Bewegung dreht ich mich um und lief auf die Tür zu.

Der Typ mit den brennenden Augen stand rechts daneben und starrte mich verwundert an. Kopfschüttelnd rief er sich anscheinend zur Besinnung und lief mit raschen Schritten und eine Nuance dunkleren Augen auf mich zu. Er bewegte sich wie ein Tiger oder ein Gepard, der sich gerade auf seine Beute stürzen will.
    Mich!!!!!

Noch bevor er mich mit seiner Faust treffen konnte, wurde sie rechtzeitig vor dem Einschlag in mein Gesicht von einer weiteren Hand festgehalten. Alessandro stand hinter mir und fing sich für mich einen Schlag ein. !

Ich riss meine Augen auf und verstand die Welt nicht mehr. Eine brodelnde Wutwelle überkam mich. Ich zögerte keine Sekunde und schellte dem Typ mit den Aggressionsproblemen eine. Die Backpfeife hatte gesessen, denn ich spürte den Schmerz auch in meiner Handinnenfläche. Ich versuchte ihn aber zu ignorieren und starrte überrascht auf den roten Handabdruck im sonst so makellosen Adonis Gesicht.

Woww..der Schlag war verdammt gut.

Innerlich klatschte ich mit mir selber ein.

Aus dem Augenwinkel entdeckte ich eine kleine Minibar und steuerte direkt ohne große Überlegungen auf sie zu. Hinter mir ließ ich perplexe Gesichter zurück.

Ich öffnete den Minikühlschrank und nahm mir 2 Flaschen von irgendeinem Bier heraus und 1 Dose Limonade. Zum Kühlen drückte ich meinem Retter Alessandro ein Bier in die Hand und deutete auf sein schmerzendes Handgelenk. „ Danke fürs Retten“.

Daraufhin reichte ich Adonis eine weitere Bierflasche. „ Hier, kühl lieber deine Wange. Ich glaube mein Schlag hat ziemlich gesessen.“  Arrogant hob ich eine Augenbraue und öffnete die Limonade.

Ein zischendes Geräusch erfüllte den Raum. Ich trank einen Schluck und richtete mich an den Boss.

„ Welches Automodell soll ich besorgen?“ 

„Den Maserati 3500 GT Touring“ .

OHH mann...ihr 'Kunde' hat echt geschmack.

Mit einem gespielt amüsanten Grinsen auf den Lippen drehte ich mich um und bewegte mich mit schwungvollen Hüften aus dem Raum.

———
1013 W.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 21, 2021 ⏰

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