XIX

233 16 1
                                    

Ein neuer Tag. Mehr Arbeit. Ohne Emmy. Bevor ich das Haus verließ um mich mit den Jungs zu treffen schrieb ich Emmy eine SMS, doch ich konnte ihre Antwort nicht überprüfen bis ich wieder zuhause war.

Von: Kitten

Ruf mich an, bitte xx

Sofort tippte ich ihre Nummer ein und hörte wie es tutete. Geh ran, geh ran, geh ran.

"Harry?", fragte sie und ein Stein fiel mir vom Herzen.

"Tut mir leid, dass ich nicht früher anrufen konnte. Ich habe deine Nachricht nicht gelesen.",

"Nicht schlimm, hat sich schon geklärt"

"Und was war es?", fragte ich mit Sorge klar in der Stimme hörbar.

"Ach nichts"

"Emmy..." Ich hörte sie seufzten und wunderte mich kurz ob ich zu weit gegangen war. Wiederrum...

"Wir haben sie gesehen...." Pause. "Ich weiß nicht was es ist. Sie ist nur noch Haut und Knochen und wollte nicht mit uns reden. Als sie uns gesehen hat bekam sie Panick und ist wegegangen. Mikey ist ihr hinterhergegangen, doch hat aufgegeben. Vielleicht setzen wir sie auch zu sehr unter Druck und sollten sie in Ruhe lassen. Vielleicht war das eine scheiß Idee"

"Emmy, ihr macht euch doch nur Sorgen um sie. Aber vielleicht setzt du dich zu sehr unter Druck. Ich meine das nicht Böse, aber - ich meine du hast deine eigenen Probleme. Sorry. Das hört sich schlimm an, aber du solltest dich auch mal um dich selbst kümmern. Ich verstehe, dass es einfacherer ist sich um andere zu kümmern, aber dabei sich selbst hängen zu lassen ist auch nicht das wahre. Du bist so nett zu allen und vergisst dabei komplett dich selbst. Ich kann verstehen, dass du deiner Mum jetzt helfen möchtest, aber Versuch doch erstmal dir selbst zu helfen. Und, ja, ich weiß, dass das hart ist und das es sich scheiße anhört, aber bitte Emmy. Du kümmerst du zu sehr um andere. Ich sehe doch wie es dir geht. Bitte."

"Ich weiß", flüsterte sie und ich sah sie vor meinem inneren Auge. Sie saß wahrscheinlich auf dem Bett, die Haare durcheinander und den Kopf in die Hände gestützt.

"Emmy, versprichst du mir das?"

"Ich weiß es nicht..." pause. "Ich komm wieder. Übermorgen fliege ich zurück. Das macht doch eh keinen Sinn mehr hier zu bleiben. Ich Kauf mir Tickets und dann komme ich zurück" Innerlich freute ich mich, dass sie wiederkommen würde, doch irgendwie hatte ich auch Schuldgefühle. Hatte ich sie jetzt auf diese Idee gebracht? War es meine Schuld?

"Ich Kauf dir gleich Tickets, du brauchst die doch nicht selber zu kaufen. Und ich vermisse dich"

"Ich vermisse dich auch" Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, doch selbst durch das Telefon konnte ich die Emotionen in ihrer Stimme hören.

"Fühl dich zu nichts gezwungen, okay? Du kannst machen was du willst"

"Okay", flüsterte sie. Eine lange Pause entstand in der keiner von uns was sagte.

"Pass auf dich auf", wisperte ich nach einer Zeit.

"Du auch"

Und irgendwann legten wir auf, wenn auch widerwillig.

Ich wusste nicht genau was ich nach diesem Gespräch fühlen sollte. Freude? Trauer? Mitleid? Ich wusste nicht was. Ich konnte auch nicht wirklich sagen, was ich fühlte. Es war eine verwirrende Mischung die mir Kopfschmerzen bereitete.

Ich setze mich an den PC nachdem ich mich einigermaßen beruhigt hatte und bestellte ihr first class Tickets zum selber ausdrucken. Ich wusste sie würde nicht gerne alleine fliegen würden. Ich schickte ihr die Datei und schrieb noch, dass ich sie vermisste und wie sehr ich sie liebte.

Ich hoffte es ging ihr gut. Oder zumindest den Umständen entsprechend. Ob sie mich vermisste? So dolle wie ich es tat? Ob es ihr dolle schlecht ging? Was dachte ich da? Es würde ihr bestimmt schlecht gehen. Und ich kann nicht für sie da sein. Ich kann noch nicht mal annähernd wissen was sie fühlt. Was sie in ihrem Leben erlebt hat - bis jetzt - ist genug für zwanzig Leben. Wenn es den reicht. Keiner verdiente so viel Leid. Und keinem wünschte ich das. Niemandem. Vor allem nicht Emmy. Emmy, die so etwas niemals verdient hätte. Emmy, die sich immer mehr um
andere kümmert als sich selbst. Emmy, die eigentlich so glücklich sein könnte. Emmy. Meine Emmy.

Und doch, passierten die schlimmsten Sachen immer den besten Menschen. Das war immer so und das wird wahrscheinlich auch so bleiben.

Ich konnte immer noch nicht fassen wie ich so jemanden wie sie verdient hatte. Sie war ein so besonderer Mensch. Es gibt keinen der gut genug für sie wäre. Aber ich würde mein bestes versuchen. Das habe ich mir geschworen. Spätestens dann, als ich das erste Mal ihre Lippen auf meinen spürte. Oder als ich herausfand, dass sie nicht nur wegen meiner "Berühmtheit" mitgekommen war. Sondern, weil sie mich kennen lernen wollte. Sie meinte es ernst. Wollte die Person hinter "Harry Styles - Mitglied von One Direction" kennenlernen. Ich glaub sie weiß bis zum heutigen Tag nicht, wie viel mir das bedeutete und immer noch bedeutet. Emmy war anders. Auf eine faszinierende Weise, die mich so in den Bann gezogen hat, dass es schwer für mich ist an andere Sachen zu denken. Sie war in dieser kurzen Zeit so ein großer Teil in meinem Leben geworden, es war unglaublich. Und jeden Tag wie ich sie sah, oder eben auch nicht sah, wuchs meine Liebe zu ihr, so stark, dass ich Angst hatte zu zerbersten an dieser Liebe.

Wenn ich ihr das nur zeigen könnte. Wenn ich ihr nur zeigen könnte wie sehr sie mir bedeutet. Wie sehr ich sie liebe und wie wunderbar sie war. Vielleicht würde es ihr dann besser gehen. Vielleicht würde sie mir irgendwann glauben. Ich hoffte es. Ich hoffte, dass ich ihr das geben könnte was sie verdiente. Obwohl sie soviel verdiente, und ich ihr nie alles geben könnte. Ich wünschte sie könnte sehen wie toll sie ist und wieviel Wert sie - nicht nur für mich - hätte. Sie hatte so viel mehr verdient als ich, doch sie hatte sich für mich entschieden.

Ich wüsste nicht wie ich ohne sie weitermachen sollte. Wenn ich sie jemals verlieren würde - Ich wollte den Gedanken noch nicht mal zu Ende denken, so weh tat es mir.

Wenn mich jemand fragen würde wie ich wusste, dass es Liebe war zwischen mir und Emmy, ich wüsste nicht wo ich anfangen sollte. War es das Herzflattern das ich spürte, immer wenn ich an sie dachte. Oder wie dieses Flattern immer stärker wurde wenn ich sie sah. Wie ich immer dieses Verlangen spürte sie in den Arm zu nehmen. Wie ich ihr immer Helfen wollte. Wie ich fühlte wenn sie weinte. Wie mein Herz brach, wenn sie mir etwas aus ihrer Vergangenheit erzählte. Oder vielleicht auch wie ich um sie herum plötzlich schüchtern werde und meine Knie sich wie Wackelpudding anfühlen. Ja was von dem würde ich erzählen? Ich wüsste es nicht.

(1132 Words

Ich weiß ihr hasst mich wahrscheinlich alle und ich kann gar nicht sagen wie leid es mr tut das sooo lange kein Update mehr kam. Echt. Ich hoffe ihr habt nicht aufgehört zu lesen. Wie immer, ich möchte mich für die ganzen Reads und die süßen Kommentare und alles andere was ihr getan habt für mich. Danke. Bis (hoffentlich) bald )

Where do broken hearts go || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt