Where do broken hearts go || h.s.

XXVII

Chancen nehmen. Etwas riskieren. War nicht dies was dieses ganze Leben zu dem machte wie es vorgesehen ist? War es nicht wichtig etwas zu riskieren um etwas neues zu entdecken; um es besser zu machen? Brauchte das nicht jeder? Doch nur die wenigsten Menschen sahen ihre Chancen und ergriffen sie. Das war nun mal so. Und wir brauchten auch Menschen die so waren. Die schüchternen, die zurückhaltended, die Forscher. Die, die nicht sofort etwas taten nur weil es nach einer minimalen Chance auf etwas besseres aussah. Die die dachten bevor sie handelten. Ich dachte früher immer ich gehöre zu der ruhigen, sorgsamen Kategorie, doch jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher. Ich bin aber auch nicht die Person die sich sofort in eine Situation reinstürzt, die alles auf's Spiel setzt für eine kleine Chance.

Doch ich war die Person, die an Zufälle, ja vielleicht wunder glaubte. Denn ich hatte selbst einen erlebt. Durch ein Zufall hatte ich Harry getrofen. Hatte die Chance ergriffen, obwohl es hätte sein können, dass es nicht Harry Styles war, ich bin zu ihm gegangen um ihn kennenzulernen. Habe in dem Bruchteil einer Sekunde entschieden, mich nicht wie ein dummer Teenie Fan zu benehmen und habe angefangen mit ihm zu reden. Ihn kennenzulernen. Sein echtes ich. Der Mann, der nicht nur in einer berühmten Band sang, sondern der, der Gefühle hatte, eine Vergangenheit hatte, ein Leben hatte. Und dieser Mann, war sogar noch besser als Harry von One Direction, dieser Mann hatte mir gezeigt, was glücklich sein bedeutet, was Liebe bedeutet, und wie sich geliebt werden anfühlt. Alles Gefühle die ich falsch eingeschätzt hatte. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Gefühle so stark sein können, dass sie einen so stark mitreißen können, dass sie so wertvoll sein können. Ich kannte viele Leute die mir oft erzählt hatten wie schön Liebe oder Küsse oder Sex war. Doch ich hatte das alles anders erlebt. Liebe war für mich Herzschmerz. Küssen und Sex - Horror. Ich hatte Angst, wieder ausgenutzt zu werden, auf den Boden geschmissen und zertreten werden wie eine zu Ende gerauchte Zigarette. Doch Harry hatte mir gezeigt, dass Liebe schön sein kann, diese Art von Liebe, die einem im Bauch kribbelt und den ganzen Körper erwärmte. Und spürte man dann die Küsse von der Person die einen liebte und die man auch liebte...

Liebe muss nichts schlimmes sein, Liebe kann etwas schönes sein. Wie ein wunderbares Schokoladendessert, dass sobald es deine Lippen berührt eine wohlige Wärme durch deinen Körper schickt. Liebe ist wunderbar, aber doch auch so schrecklich.

Harry's und meine Beziehung war wie ein kitschiger Liebesfilm, es gab zu viele auf und ab's, zu viele Happy's, zu wenig End's um wahr zu sein. Doch das war sie, sie war wahr. Kitschig aber wahr. Es gab vieles was ich nicht verstand über unsere Beziehung. Die größte Sache davon war wahrscheinlich, warum sie überhaupt existierte. Warum genau Harry überhaupt noch Bock auf mich hatte, war mir Schleierhaft. Ich war niemand besonderes, war nicht besonders hübsch, war nicht besonders intelligent und geistig stabil war ich in keinem Fall. Ich war normal, noch schlechter als normal. Ich war nichts besonderes. ICh war langweilig. Ich hatte immer noch angst, dass er irgendwann keinen Bock mehr auf mich haben wird und mich einfach fallen lässt, so wie ich es gewohnt bin.

Doch so ist das Leben nun mal, riskant. Goethe hat einmal gesagt: "Wo viel verloren wird, ist manches zu gewinnen." Und das stimmt. Dies ist eine Sache die unglaublich wahr ist, dass es Angst machte. Es machte Angst, wie man durch eine Entscheidung unser komplettes Leben verändern konnte. Jede einzelne Entscheidung die du jemals gemacht hast, führte zum Beispiel darauf hinaus, dass du nun hier sitzt/stehst/liegst und diese Geschichte liest. Wenn man sich dies einmal bewusst gemacht hat, schaut man zurück und fragt sich, ob das alles gute Entscheidungen waren. ICh für mich persöhnlich kann sagen, dass die meisten meiner Entscheidungen dumm waren, doch ich bin froh über sie, denn durch sie bin ich dort wo ich nun bin - auf dem Schoß von meinem Freund, in seiner Villa, umzingelt von meinen Geschwistern udn vier riesigen Idioten und da war ich froh drüber.