III

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"Telefon", rief Maggie, eine meiner Mitbewohnerinnen. "Emily"

"Ich komme", rief ich und rannte in die Küche zum Telefon. Ich scheuchte Maggie raus um in Ruhe Telefonieren zu können.

"Emily Brooke, wer ist da?"

"Emily, ich bin's"

"Louis? Was willst du?", fragte ich verwirrt. "Und woher weißt du meine Nummer?"

"Ich kann ihn nicht mehr mit ansehen. Du musst etwas tun. Selbst ich kann ihn nicht mehr aufheitern. Er sitzt nur noch da und starrt ins Leere. Wir hatten gestern einen Gig und selbst die Fans haben gemerkt, dass etwas nicht stimmt"

"Louis ich -"

"Er will dich nicht anrufen, er denkt er würde dich so unter Druck setzten aber wir wissen doch beide, dass es dir genauso geht"

"Natürlich, aber -"

"Sag ihm doch wenigstens, dass du nachdenken musst. Uns glaubt er nicht. Fahr kurz vorbei und erklär es ihm, bitte"

Ich seufzte. "Okay" und er legte auf.

Dann zog ich mir schnell etwas schönes an und machte mich auf zu seinem Haus. Ich sah ein paar Fans davor und überlegte wie ich unerkannt reinkommen könnte, doch da sah ich wie Harry mir zuwinkte. Ein letztes Mal atmete ich tief durch und fuhr vorsichtig dahin wo er mich hin winkte.

"Hey", sagte ich und stieg aus.

"Hey", sagte er und führte mich in unser - sein - Haus. Es hatte sich nicht viel Verändert, es war bloß unordentlicher als vorher.

"Hat Louis dir erzählt, dass ich komme?", fragte ich nachdem ich auf dem Sofa saß und von Harry eine Tasse Tee in die Hand gedrückt bekommen hatte. Ich hatte schon lange keinen Tee mehr getrunken.

"Du hast abgenommen. Wie viel hast du gegessen in der Zeit in der -", sagte er.

"Keine Ahnung", flüsterte ich.

"Ich vermisse dich", hängte ich an.

"Keine Vergangenheit?", fragte er.

"Nein, selbst wenn du hier vor mir sitzt vermisse ich dich trotzdem. Ich vermisse dich jede Sekunde des Tages"

"Warum kommst du dann nicht zurück?", fragte er gekränkt und es brach mir das Herz ihn so zu sehen.

"Ich- Ich brauche Zeit. Ich-ich weiß nicht -" Ich brach ab und sah auf meine Hände die in meinem Schoß lagen.

"Wollen wir erstmal etwas zu Essen bestellen? Du musst doch verhungern." Ich nickte und eine Dreiviertelstunde später kam die Pizza an die wir vor dem Fernseher aßen. Warum könnte es nicht so bleiben?

"Ich glaub ich muss wieder zurück" Uns fiel beiden auf wie ich nicht zuhause sagte. Es war nicht mein zuhaue. Hier bei Harry war mein Zuhause, mit Betonung auf war.

"Willst du nicht hierbleiben? Es ist schon dunkel, ich möchte dich nicht fahren lassen" Könnte ich hier bleiben? Wäre das nicht zu früh?

"Ich schlaf auch im Gästezimmer", warf er ein.

"Okay", sagte ich und sah ein Lächeln auf seinen Lippen. Dieses Lächeln.

Ich machte mich Bettfertig, zog eines von Harrys Shirts an und sagte ihm gute Nacht. Ich hoffte nur, dass ich ihm nicht zu viel Hoffnungen machte, dass ich das Shirt trug.

"Krieg ich einen Gute-Nacht-Kuss?", fragte er und ich schüttelte seufzend den Kopf. Dann lehnte ich mich vor, meine Lippen einen Zentimeter von seinen entfernt und küsste ihm in letzten Moment auf die Wange.

"Schlaf gut", flüsterte ich leise und schloss die Tür zu unserem ehemaligen Schlafzimmer. Ich sah Bilder von uns rumliegen, genauso wie in meinem Zimmer. In der Ecke stand eine Gitarre. Ich wunderte mich ob Gitarre spielte oder ob sie da nur so rum stand.

Nach dem ich mich eine Weile hin und her gerollt hatte schlief ich ein. Doch ich hatte einen Albtraum. Ich wusste nicht mehr genau wovon er handelte, aber ich wusste, dass ich geschrien haben musste und, dass ich nicht aufwachen konnte.

"Hey, Emmy, wach auf", hörte ich jemanden sagen. Es war Harrys Stimme. Aber das konnte nicht sein, wir waren getrennt. Ich schlug die Augen auf und sah in seine Grünen Augen die voll mit Panik waren.

"Harry?", fragte ich und dann fiel mir ein, dass ich bei ihm übernachtet hatte.

"Du hattest einen Albtraum und hast geweint und geschrieen und deswegen bin ich rüber gekommen. Geht's dir gut?" Ich nickte und wischte mir die Tränen weg. "Hast du in letzter Zeit öfter Albträume?" Wieder nickte ich.

"kannst du hier bleiben?", fragte ich leise.

"Klar", flüsterte er und legte sich neben mich. Etwas ungeschickt wickelte er seine Arme um mich und ich legte mein Gesicht an seinen Hals. Es war fast wie früher. Fast.

Ich spürte Küsse auf meiner Wange und schüttelte leicht den Kopf. "Sorry, Gewohnheit", murmelte er und drückte seine Wange an meinen Kopf.

Irgendwie und irgendwann schlief ich ein.

Als ich morgens aufwachte schlief Harry noch. Ich wollte aufstehen und uns Frühstück machen, da er mich hier schlafen lies, doch ich kam nicht los ohne ihn aufzuwecken.

Also blieb ich liegen und beobachtete ihn. Seine Haare hingen ihm im Gesicht und seine pinken Lippen waren leicht geöffnet. Am liebsten würde ich ihn jetzt küssen, doch das ging nicht. Irgendwie war mir schon klar, dass ich wieder zurückkommen würde, doch ich würde warten. Alles noch einmal überdenken, nichts überstürzen.

"Schon wach Sleepyhead?", hörte ich seine raue Morgenstimme. Ich lachte leise und nickte.

"Ich wollte schon Frühstück machen aber du wolltest mich nicht gehen lassen" Ich lächelte und sah es auch in seinen Augen schelmisch Glitzern. Er löste sich von mir und stand auf. Dann ging er in das Bett herum, dort hin wo ich lag und packte mich an der Hüfte und warf mich über seine Schulter. Beinahe wäre ich hinuntergefallen, doch er hielt mich fest.

Ich lachte und schrie und lachte und spürte wie er aus dem Zimmer raus ging. Ich sagte, dass er mich runterlassen sollte, aber das tat er nicht.

"Lass mich nicht fallen", lachte ich.

"Niemals", sagte er, ernster als ich erwartet hätte. Nach einer Weile setzte er mich auf die Kücheninsel ab und begann Frühstück zu machen.

"So kann es ruhig weiter gehen", seufzte er leise.

"Finde ich auch", erwiderte ich noch leiser.

"Warum lassen wir es dann nicht so weitergehen?", fragte er.

{Chapter threeeee :) ich hoffe es gefällt euch. Bitte Voten und kommentieren und teilt es mit der Welt. }

Where do broken hearts go || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt